Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
Zerstörer in einen Feuerball, und wieder schaltete das Aufnahmegerät ab.
    Sten streifte den Livie-Helm ab.
    "Was geschah mit dem ersten Cal'gata? Mit dem, der die ersten Aufnahmen machte?"
    Alex zuckte mit grimmigem Grinsen die
    Schultern.
    "Keine Ahnung. Wahrscheinlich umgekommen.
    Warum hätte sonst ein anderer die Ausrüstung aufgehoben? Aber zu deiner Information: das Schlachtschiff war die Odessa, und die Imperialen büßten zwei Bataillone der 2. Gärdedivision ein. Der Schmuggler von Wilds Truppe, der uns das Band gebracht hat, meinte, daß auch an die 10.000
    Cal'gata draufgegangen sind. Ich muß nicht eigens betonen, daß die offiziellen Nachrichten des Imperiums kein Wort über den Vorfall berichtet haben."
    "Also das verstehen sie unter Werbekampagne", sagte Cind bitter. "Vermutlich bemühen sich solche Mörder wie die Gardisten sehr darum, eine nette, harmlose Bezeichnung für ihre eigentliche Beschäftigung zu finden."
    "Es ist schlimm genug, daß die Garde solche Befehle befolgt", grollte Otho. "Schlimmer ist jedoch, daß der Imperator diese Vorfälle Gerechtigkeit nennt."
    Sten erhob sich, ging zu einem Bildschirm hinüber, starrte das Bild an und dachte nach. Die Victory und ihre Eskorte hingen im interstellaren Raum, weit weg von allen von Menschen
    besiedelten Planeten.
    "Dann bin ich also tot", überlegte er laut, "aber die Rebellion geht weiter."
    "Wie ein Sommerfeuer in einer Eisoase, ein Feuer, das zertreten, aber nicht ganz gelöscht wurde und jederzeit wieder aufflammen kann", bestätigte Otho. "An einer Stelle verglimmt es, an der anderen lodert es wieder auf. Hier lassen sie sich auf ein Gefecht ein, dort klatschen sie einen Imperialen Wachtposten mit einem Stein an sein Wachhaus."
    "Und, wie du gesehen hast, die Cal'gata geben nicht auf", fügte Alex hinzu. "Genau wie die Zaginows. Womöglich hat der Imp genug
    Streitkräfte beisammen, um sie zu vernichten, aber nach meiner Vermutung erst in frühestens drei oder vier E-Tagen.
    Einige deiner Verbündeten haben um Frieden gebeten, andere jedoch sind auf die Barrikaden gegangen oder leisten passiven Widerstand, aus Gründen, die nur sie kennen.
    Außerdem finden auf der Erstwelt Säuberungen statt, in der Garde, quer durch alle Streitkräfte, sogar innerhalb des Parlaments, in dem sowieso nur Arschkriecher hocken. Der Imp hat ziemliche Probleme am Hals, alter Knabe."
    Die hatte der Ewige Imperator allerdings. Er mochte glauben, Sten getötet zu haben, doch der Preis dafür war wesentlich höher ausgefallen, als er erwartet hatte. Die Vernichtung der Manabi, einer Rasse, die überall als Ideal respektiert und bewundert wurde, hatte ein unterschwelliges Unbehagen in sämtlichen raumfahrenden
    Zivilisationen ausgelöst.
    Natürlich lief die Propagandamaschine des Imperiums auf Hochtouren. In ihrer Version war der Imperator von Sten in eine Falle gelockt worden und hatte dem Inferno nur knapp entkommen können, nachdem er den Anführer der Rebellen im Zweikampf besiegt und getötet hatte.
    Merkwürdigerweise brachte das nicht viel.
    Sten war tot, der Imperator lebte, mehr kam dabei nicht heraus.
    Und es war vielen Wesen klar, daß das Angebot des Imperators hinsichtlich Frieden und Machtteilung nicht mehr bedeutet hatte, als viele ohnehin vermutet hatten; es war nur ein Köder für die Falle gewesen, die der Imperator selbst gestellt hatte.
    Die Rebellion flammte auf, erstarb, erhob sich wieder, flackerte weiter, zersplitterte die ohnehin schon überdehnten Kräfte und Möglichkeiten des Imperiums.
    Sten hatte keine Zeit darauf verschwendet, die Manabi zu betrauern, und sich auch nicht dafür verflucht, daß er jene letzte Schlacht nicht ausgefochten hatte, trotz aller Konsequenzen. Er konnte nicht. Er war hereingelegt worden. Na und?
    Der Krieg hatte soeben erst begonnen.
    Ihm war nicht aufgefallen, daß er laut gesprochen hatte, bis er Othos zustimmendes Grollen hörte. Er drehte sich um.
    "Allerdings", sage Otho. "Die Zeit ist gekommen, daß du dich wieder zeigst. Du bist nicht gestorben.
    Die Zeit ist reif dafür, daß du erneut mit deiner Streitmacht zuschlägst."
    Alex und Cind schüttelten den Kopf. Alex wollte etwas sagen, ließ dann aber Cind den Vortritt.
    "Wenn wir das tun", gab sie zu bedenken, "und die Schlachtflotten wieder zusammenstellen, die nicht von den Imperialen Streitkräften vernichtet worden oder in unbekannte Ecken des Universums geflohen sind - woher wissen wir dann, daß wir nicht wieder an der gleichen Stelle

Weitere Kostenlose Bücher