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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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weshalb er sich entschlossen hatte, seinen Plan zu ändern. Der erste Grund war rein pragmatischer Natur. Es war das beste, mit größtmöglicher Wirkung anzufangen. Ein ominöser Unfall. Ein Finger am Auslöser, der hierin und dahin zeigte, und dann politische Säuberungen. Die Regierung in heller Aufregung. Der Jubel bei seiner wundersamen Rückkehr würde viele Fragen ersticken. Um einige würde er mit obskuren Hinweisen auf verborgene Feinde herumkommen.
    Den Rest würde er dadurch tilgen, indem er einfach die Geschichte umschrieb.
    Dazu hatte er mehr als genug Zeit.
    Der zweite Grund war Mitleid. Für Imbrociano.
    Er könnte den Gedanken nicht ertragen, wie sehr es sie verletzte, daß er sie belogen hatte. Es war ein schreckliches Gefühl für jemanden, der sich gerade mit dem eigenen Tod konfrontiert sah. Sogar schlimmer als der Verrat selbst.
    Er vertraute ihr.
    Aber er durfte das Risiko nicht eingehen.
    Vertraue keinem, hatte einst ein alter König einem anderen geraten. Schon gar nicht mir, deinem Freund ... Vor allem mir nicht!
    O ja. Die Entscheidung war ihm schwergefallen.
    Aber die Notwendigkeit hatte die Oberhand gewonnen. Er wußte, daß er Imbrociano immer nachtrauern würde. So wie vielen anderen auch. Das war die Bürde der Könige. Die Last, die er zu tragen hatte.
    Er bewegte seine Finger auf die Vertiefung in seinem Koffer zu. Sobald er sie berührte, würde die Bombe das Schiff vernichten. Alle würden sterben.
    Sofort. Bis auf ... ihn?
    Plötzlich war er in Schweiß gebadet. Sein Herz hämmerte wie wild gegen die Rippen.
    >Und wenn Imbrociano doch recht hat?
    Womit?
    Meiner Seele?
    Ja ... Deine Seele. Deine verdammte S ...< Kea erschauerte in einem tiefen Atemzug. Atmete wieder aus. Nahm noch einen Zug. Er schloß die Augen und dachte an den sanften Vorhang aus Feuer, der sich im kosmischen Wind bauschte. Er trieb jetzt durch ihn hindurch. Er sah die Partikel umherspringen, als seien sie lebendig.
    Jetzt? Sollte er es jetzt tun?
    Nein.
    Einen Augenblick noch.
    Noch einen Gedanken.
    Kea zog die stickige Kabinenluft ein. Sie schmeckte süß.
    >Ich werde König sein, für alle Zeiten<, dachte er.
    >Der Ewige Imperator.<
    Er drückte auf den Auslöser.

Kapitel 28
    N-Space, Jahr Eins
    Der Mann saß still in seinem Sessel und betrachtete die Farbe/Nichtfarbe durch etwas, das wie die Hauptluke des Schiffes aussah. Er war gebräunt und muskulös und hatte auffallend blaue Augen. Er trug ein weißes, enganliegendes Gewand und weiche weiße Pantoffeln. Schon seit vielen ...
    Tagen?... Wochen? ... Monaten? hatte er flirrende Lichter betrachtet. Diese Bezeichnungen ergaben nur einen sehr verschleierten Sinn.
    Der Anblick wurde ihm nie langweilig, nicht einmal dann, wenn ihm die Augen weh taten. Es war immer das gleiche Bild. Und doch anders. Formen und Muster, ständig in Veränderung begriffen.
    Platzende Farbkleckse. Es war immer so tröstlich.
    Aber heute nicht. Heute löste es nur Spannungen in ihm aus. Ein Verlangen. Die Geborgenheit der Kabine fühlte sich erdrückend an.
    Ein Gedanke erwachte in ihm. Er spähte durch die Luke. Die Stimme hatte gesagt, das sei der Ort, an dem sich zwei Universen berührten. Eine Art Tor.
    Ja, das wußte er. Aber wie hieß das ? Eine Antwort schlich sich in sein Bewußtsein: ... Diskontinuität.
    Fazlurs Diskontinuität.
    Er zuckte zusammen. Spürte, wie sich die Haare an seinen Unterarmen aufrichteten. Wo kam das her? Von der Stimme? Nein. Es kam von ...
    Innen!
    Der Mann erhob sich und ging mit kleinen Schritten zur gegenüberliegenden Kabinenwand.
    Dort hing ein Spiegel an der Wand. Er blickte hinein. Sah das Gesicht. Zum ersten Mal kam es ihm ... vertraut vor. Als gehörte es nicht ... einem anderen? Ja. Das war's. Er strich mit der Hand über eine Wange. Noch einmal ... das Gefühl war so...
    unglaublich... vertraut. Er blickte in diese Augen.
    Sah die verschlagenen Fältchen in den
    Augenwinkeln. Das Blau, das sich so rasch in ein kaltes Grau verwandeln konnte. Er lachte. Hörte, wie sich das Echo dieses Lachens im Zimmer brach.
    Großer Gott. Das Geräusch war so herrlich.
    Er berührte die Oberfläche des Spiegels, zeichnete mit zitternden Fingern die Umrisse des Spiegelbildes nach.
    Beinahe hätte er geweint, weil er sich dort wiederfand.
    Dann riß er sich zusammen. Er machte einen Schritt zurück. Stemmte die Hände in die Hüften ...
    posierte allein für sich. Er betrachtete sein Spiegelbild lange und aufmerksam. Suchte nach dem kleinsten Anzeichen von

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