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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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würde ich nicht", sagte Ecu schließlich, nachdem er sich einigermaßen gefaßt hatte. "Auch wenn ich dem Imperator so manchen Dienst erwiesen habe, muß ich Sie offiziell daran erinnern, daß ich nie in seinen Diensten stand, genausowenig wie andere Angehörige meiner Rasse. Und selbstverständlich haben wir unsere eigenen Geheimnisse, die den Imperator nichts angehen."
    Kenna nickte zustimmend und streckte die Hand nach einem Beistelltisch aus. Darauf befanden sich die Erfrischungen, die die Manabi für ihn bereitgestellt hatten. Kennas Lieblingsbrandy von Dusable, ein Glas und ein Tablett mit Knabbereien, vermeintlich dafür gedacht, die Wirkung des Alkohols aufzusaugen, in Wirklichkeit jedoch chemisch synthetisiert, um sie zu verstärken.
    "Der Imperator sagte mir voraus, daß Sie sich weigern würden, und er trug mir auf, an dieser Stelle keinen Druck auszuüben. Trotzdem fügte er Folgendes hinzu, und das ist nicht fürs Protokoll gedacht - also falls Sie dieses Treffen aufzeichnen, fordere ich Sie dringend auf, dies einzustellen -, ich zitiere wörtlich:
    >Wenn Sten verhaftet, verurteilt und vor der Exekution einem Gehirnscan unterzogen worden ist, wird jedes Wesen, das mit ihm oder seiner Verschwörung in Verbindung stand, ungeachtet seiner Neutralität als persönlicher Feind angesehen und entsprechend behandelt werden.<"
    "Das ist nicht gerade die diplomatischste Aussage, die ich den Ewigen Imperator jemals habe formulieren hören", sagte Ecu, der mit gewissem Stolz registrierte, daß seine Flügel angesichts der Drohung nicht einmal leicht flatterten.
    "Wir leben nicht gerade in besonders diplomatischen Zeiten", meinte Kenna. "Und er nimmt die Bedrohung, die von Sten und den anderen ausgeht, viel zu ernst, um seine Zeit mit Nettigkeiten zu verschwenden. Wie auch immer - ich persönlich entschuldige mich für die Unverblümtheit, auch wenn ich lediglich der Überbringer bin. Und ich möchte mich auch dafür entschuldigen, daß ich Ihnen soviel Zeit stehlen muß, da der Imperator wirklich alles zu wissen verlangt.
    Ich muß Ihnen nun mitteilen, daß diese
    Unterhaltung aufgezeichnet wird. Sie haben ein Recht auf Beratung, rechtlichen Beistand und medizinische Überwachung, um sicherzugehen, daß Sie weder körperlich noch pharmakologisch unter Einfluß gesetzt werden."
    "Ich verstehe Sie, und ich danke Ihnen für die zweifache Entschuldigung", meinte Ecu. "Aber momentan habe ich Zeit im Überfluß. Wollen wir anfangen?"
    Er begann seine Geschichte sehr umsichtig zu erzählen. Er würde sie sehr langsam erzählen, mit größter Exaktheit, und diese Geschichte würde mehrere Tage in Anspruch nehmen.
    Und am Ende eines jeden Tages würde er seine Geschichte vorsichtig überprüfen, Kennas Reaktionen darauf, und das, was danach kommen sollte, mit seinem eigenen Mentor absprechen; einem Mentor, der sich tief unter dem
    Konferenzraum in einem der Labors der Manabi versteckt hielt.
    Rykor.
    Inspektor Lisa Haines (Ermittlungs-Abteilung) wachte ganz plötzlich auf, rührte sich jedoch nicht.
    Zuerst... Sie horchte.
    Nichts.
    Sie schnüffelte. Nichts.
    Was dann?
    Bewegung. Ihr ganzes "Hausboot" bewegte sich leicht.
    Sie öffnete die Augen einen winzigen Spalt.
    Mondlicht erhellte das einzige große Zimmer ihres Heims - einer McLean-betriebenen Barkasse, die mehrere hundert Meter über einem der Waldreservate der Erstwelt vertäut war.
    Das Zimmer war leer.
    Sam'l, ihr Ehemann, schnarchte leise an ihrer Seite.
    Haines' Hand glitt an der Seite ihres Betts entlang, an der Kante der Wasserkammermatratze hinunter, bis sie den Griff der Mini-Willygun berührte. Als die allzeit geladene Pistole in ihrer Hand lag, schob sie den Sicherheitshebel zur Seite.
    Wieder schwankte das Hausboot.
    Anscheinend versuchte jemand, an den Kabeln der Vertäuung emporzuklettern. Haines erhob sich rasch und stand kurz darauf nackt, aber in geduckter Kampfhaltung und schußbereit, in der Mitte des Raums. Sie sah sich hastig um. Alles klar. Sie war allein.
    Sie schlich zu einer Kommode, zog einen einteiligen phototropischen Overall heraus und zog ihn an. Wie die Willygun war auch der Overall strikt den Imperialen Verbänden vorbehalten, und nicht einmal einer Polizeichefin wie Haines war es erlaubt, eines von beiden zu besitzen. Aber wie so oft befolgten die Bullen selbst nicht immer die Gesetze, denen sie Geltung verschafften.
    Haines hatte mit etwas in dieser Richtung gerechnet.
    Nun kam also die Bestätigung.
    Sie glitt zu der Tür, die zum

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