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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Knochen-Induktionsfunkgerät, das an einem Band eng um ihren Hals hing. "Hals" war dabei eine sehr willkürliche Bezeichnung - Alex Kilgour hatte einmal festgestellt, daß "es so etwas wie einen Hals geben muß, denn irgendwas hält ihren Kopf davon ab, gegen ihre Hüfte zu knallen, stimmt's oder hab'
    ich recht?"
    Der Anrufer war einer ihrer Assistenten aus dem luxuriösen Wohnquartier plus Büro, das sie mit viel Liebe eingerichtet hatte, und das von einigen unsensiblen Wesen anderer Spezies manchmal als arktische Meereshöhle bezeichnet wurde.
    "Ich werde nicht gern beim Essen gestört", polterte Rykor. "Mittagessen, wie die Menschen es nennen, ist eine heilige Einrichtung."
    "Ich habe eine Meldung von der Erstwelt, Dringlichkeitsstufe eins", meinte der Assistent, der noch neu genug war, um angesichts dieser Verbindung zur Hauptwelt des Imperiums eine gewisse Ehrfurcht zu empfinden. "Sie werden aufgefordert, sich für spezielle Aufgaben zur Verfügung zu halten und zwar unter dem
    Kommando -", seine Stimme versiegte fast vollständig, "-
    des Ewigen Imperators
    höchstpersönlich."
    Rykor stutzte. "Was für Aufgaben denn?"
    "Genaueres ging aus der Nachricht nicht hervor.
    Aber es hieß, daß diese Aufgaben wahrscheinlich längere Zeit in Anspruch nehmen würden. Man empfiehlt Ihnen, einen A-Grav-Sessel mitzunehmen und entsprechend zu packen."
    >Kein Wort von dem verstorbenen Ian
    Mahoney<, dachte Rykor. >Auch nichts über den erst kürzlich zum Gesetzlosen erklärten Sten.< Und ebenfalls kein Hinweis darauf, daß sich der Imperator - oder vielleicht Poyndex, der neue Boss seiner Geheimpolizei - eventuell dafür interessierten, aus welchem Grunde Rykor vor nicht allzu langer Zeit unter größter Geheimhaltung mit einem gewissen Sr. Ecu, Diplomat Extraordinaire, konferiert hatte.
    >Schlecht, schlecht, sehr schlecht.<
    "Und wie soll ich zur Erstwelt kommen?"
    "Ein Imperiales Schiff ist unterwegs. Ich habe eine Bestätigung vom Raumhafen. Sie erwarten seine Ankunft in zwei E-Tagen."
    >Sogar noch schlimmer<, dachte Rykor.
    "Soll ich antworten oder auf Ihre Rückkehr warten?"
    "Geben Sie durch ... geben Sie durch, daß Sie immer noch versuchen, mich zu kontaktieren."
    "Verstanden. Aber..."
    "Außerdem rate ich Ihnen, zu Ihrem eigenen Besten, falls Sie diese Unterhaltung aufzeichnen, sie unverzüglich zu löschen. Das ist übrigens ein Befehl."
    "Kommen Sie jetzt zurück ?"
    Rykor dachte scharf nach. Ihr blieben noch zwei E-Tage bis zur Ankunft des Schiffes, das eigentlich nur Poyndex' Gestapo und einen Haftbefehl gegen sie mitbringen konnte. Zeit genug.
    "Ich komme. Aber ich bleibe nicht lang.
    Angesichts dieser neuen Aufgaben muß ich mir eine kleine Auszeit ganz für mich selbst nehmen, hier draußen auf dem Meer, um mich vorzubereiten und meine Energien zu sammeln."
    "Selbstverständlich", meinte ihr immer noch fassungsloser Assistent. Wie alle aquatischen Rassen brauchte Rykors Spezies das Meer nicht nur zur physischen Gesundheit und zur Ernährung, sondern auch für die psychische Regenerierung.
    "Ich bereite Ihr übliches Reisegepäck vor."
    "Sehr schön. Ich mache mich jetzt auf den Weg.
    Ende der Übertragung."
    Ohne auf eine Bestätigung zu warten, stellte Rykor ihr Funkgerät aus und schoß durch die Wogen zurück nach Hause.
    Zwei Tage.
    Genug Zeit, um die notwendigsten Dinge zu packen und das Atmosphärenflugzeug zu erreichen, das sie nicht weit von ihrer Höhle unter Wasser versteckt hatte. Sie hatte das Fluggerät vor einigen Jahren gekauft, als sie zum ersten Mal den Eindruck verspürte, daß sich das Imperium auf irgendeine Art in eine ganz falsche Richtung entwickelte.
    Ihr gesamtes Wissen über Geheimdienste war theoretischer Natur, aber sie hatte Mahoney lange Jahre als Beraterin zur Seite gestanden, als dieser noch Chef des Mercury-Corps gewesen war, und später auch Sten. Sie wußte, daß jeder Verschwörer, der diesen Namen verdiente, über eine Hintertür verfügte.
    Der Rest der Hintertür bestand aus einer kleinen Yacht, die sie in einem entlegenen Lagerhaus auf einem winzigen Raumhafen auf der anderen Seite ihres Planeten versteckt hatte. Es blieben ihr zwei Tage bis zur Ankunft ihrer Häscher, dann vielleicht zwei weitere Tage, in denen Poyndex' Schergen erfolglos die Winterozeane nach Rykor auf ihrem mythischen Wanderjahr absuchten. Dann würden sie wissen, daß sie geflohen war.
    Zeit genug, hoffte sie.
    Sie hatte sogar einen Unterschlupf - bei dem Wesen, das als erstes mit dem schrecklichen

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