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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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vergaß den Schmerz. Er ging in die Hocke. Langsam wanderten seine Finger über den Boden, suchten die Pistole. Sie konnte nicht weit sein.
    Auf der anderen Seite des Raums klapperte etwas.
    Die Luft knisterte, als der Schuß den Raum zerschnitt. Viel zu hoch und zu weit links.
    Stens Finger stießen gegen ein Hindernis.
    Der Kolben der Pistole.
    Verdammt. Der Imperator hatte also eine zweite Feuerwaffe.
    "Bereithalten", verkündete die Stimme. "Ich habe den eingedrungenen Organismus lokalisiert. Bereit zum Feuern."
    Ein Doppellicht blitzte auf, gleißend hell, und Sten schoß zweimal; eine Explosion, die wieder zur Dunkelheit erstarb, der Imperator schoß etwas zu spät, seine Kugel klatschte dort auf, wo Sten soeben noch gehockt hatte.
    >Na schön, du Drecksack<, dachte Sten. Er konzentrierte sich auf die Stelle, an der die Lichter aufgetaucht waren, schickte kurz hintereinander fünf Schüsse in die allgemeine Richtung, wobei er sich seitlich über den Boden rollte.
    Sten wußte nicht, ob der Imperator
    zurückgeschossen hatte, denn der ganze Raum war von einem Donnern erfüllt, und Alarmsirenen schrillten los. Sten glaubte einen Ruf gehört zu haben. Von dieser eigenartigen Stimme, die das Schiff selbst sein mußte? Vom Imperator? Er wußte es nicht. Rauch breitete sich aus, Flammen blitzten auf, Lichter kreiselten. Eine Verkleidung glitt zu; Sten jagte einen Schuß hindurch und blockierte damit den Schließmechanismus.
    Sten eilte dem Imperator hinterher. Er mußte ihn erwischen, bevor sein ehemaliger Boß ihm eine weitere, zweifellos unangenehme Überraschung bereiten konnte. Dann blieb er stehen, nannte sich selbst einen Narren und ging zu seinem Raumanzug zurück. Er streifte ihn über, ließ jedoch den Helm und die Handschuhe am Gürtel baumeln. Bevor er die Brustöffnung des Anzugs verschloß, drückte er das Medkit gegen seine Schulter. Die Box klickte mehrmals und injizierte dabei Schmerz-und
    Desinfektionsmittel in die Wunde. Er sprühte einen Notverband darüber, dann zog er den Anzug zu.
    >Laß dir Zeit<, dachte er. >Besser, er hat einen kleinen Vorsprung, als daß du überhastet in etwas hineinstolperst.<
    "Schiff", keuchte er, wobei er sich ziemlich dämlich vorkam.
    Die Stimme antwortete nicht.
    Sten schickte noch zwei Schüsse in das größte Loch in der Wand. Noch mehr Sirenen, züngelnde Flammen und das Zischen der Feuerlöscher.
    "Schiff! Ich will dir keinen Schaden zufügen", log Sten. "Du kannst deinen Auftrag auch weiterhin ausführen."
    "Keine Übereinstimmung. Andere Organismen als der geschaffene sind als feindlich anzusehen und müssen vernichtet werden. Vorschrift des Basisprogramms."
    >Also gut<, dachte Sten. >Dann versuch mal, mich umzubringen. Wenn du kannst.<
    Er ging auf die blockierte Schiebetür zu und wollte sie auftreten. Er hielt jedoch inne und schalt sich, daß er wohl nicht alle Tassen im Schrank hatte, hob einen Stuhl hoch und schleuderte ihn gegen die Tür. Schüsse bellten auf, und ein AM2-Geschoß zerfetzte die Tür. >Denk dran: das hättest du sein können.<
    Er feuerte zweimal in den dahinterliegenden Korridor, um zumindest für etwas Verwirrung zu sorgen, und ging hindurch. Er wollte sich gerade an die Verfolgung des Imperators machen, als ihm ein Gedanke durch den Kopf fuhr.
    Er drehte sich um, blickte in den ruinierten Raum und schickte fünf sorgfältig gezielte Schüsse durch das immer größer werdende Loch in der Wand.
    Blitze zuckten und enthüllten verzogene Metallträger, Kabelstränge und Rauch, der in eine weitere Kammer eindrang, während ein weiterer Alarm losheulte: Dieda-dieda-dieda.
    Diese Standardtonfolge kannte er. Loch in der Außenwand, Atmosphäre entweicht.
    Seine Ohren fielen zu, als der Druck schlagartig sank. Sten griff nach seinem Helm und setzte ihn auf. Gerade als er das Visier zuklappen wollte, stieg der Druck wieder auf normal. Das Schiff konnte sich selbst reparieren. Zumindest hatte er ihm etwas zu tun gegeben. Sten rannte den Korridor hinab, hinter dem Imperator her.
    Wozu die Räume dienten, durch die er kam, konnte er auch nicht besser erkennen als beim erstenmal. Einige davon waren winzig klein, aber vollgepackt mit Konsolen und Ausrüstung. Andere waren geräumig und völlig leer.
    Im ersten dieser leeren Räume versuchte das Schiff erneut, ihn umzubringen. Der McLean-Generator wurde abgeschaltet, und Sten trieb zur Decke empor; dann setzte die Schwerkraft wieder ein. >Du hast aber nicht lange genug gewartet, damit mich der Sturz

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