Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
gleichen Tür wieder herauskam, durch die sie eingetreten war.
    Haines ging die Papiere, die sie in der Hand hielt, mit langerworbener Erfahrung durch. "Sobald wir seine Dateien geordnet hatten", sagte sie, "wurde rasch klar, was Mahoney über den Ewigen Imperator herausgefunden zu haben glaubte."
    "Nämlich?" Sten gestikulierte heftig auf das Hologramm der ehemaligen Kommissarin des Morddezernats ein. Es kam von dem kleinen Bhordomizil, in dem er sie untergebracht hatte gemeinsam mit ihrem Ehemann und Mahoneys Schatzkisten.
    "Nicht so eilig", sagte Haines. "Tatsachen sollte man immer ihre eigene Zeit gewähren."
    Sten verzog das Gesicht. "Entschuldige, bitte."
    "Als erstes schicke ich dir ein physiologisches Profil des Imperators, das Mahoney als Modell entworfen hat. Mein Mann und ich haben es durch unsere eigene Arbeit bestätigt und von Rykor gegenprüfen lassen. Es ist absolut bombensicher.
    Schau es dir mal an, wenn du Zeit hast."
    "Ich glaube es dir auch so", erwiderte Sten.
    "Als nächstes dann die Gegenstücke, die Mahoney zu diesem Profil entwickelt hat. Er verglich das Modellprofil mit den anderen Zeiten, zu denen der Imperator angeblich gestorben ist... und dann wieder in voller Lebensgröße auftauchte. Es war jedesmal eindeutig das gleiche Lebewesen. Es gab keine Möglichkeit für einen Doppelgänger.
    Auch hier konnten wir Mahoneys Daten nur bestätigen."
    Sten stöhnte auf. "Schon wieder dieser Wiederauferstehungskram. Dieser verdammte Mahoney hat dich aus seinem Grab heraus bekehrt."
    "Ich habe mich zu nichts bekehren lassen", widersprach ihm Haines. "Wenn aber diese Tatsachen Hinweise auf einen Mordverdächtigen wären ... dann würde ich mir den Dreckskerl schnappen und erwartungsfroh meinem Staatsanwalt vorführen. Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Sten. Es ist eindeutig eine Möglichkeit."
    "Ich sehe mir diesen Geist an, wenn er mir gegenübersteht und ich ihn anfassen kann", sagte Sten. "In der Zwischenzeit... wohin führt uns das eigentlich?"
    Haines legte eine kleine Pause ein. Sie überlegte, wie sie weitermachen sollte. "Es führt uns zu einem noch weitaus erschreckenderen Puzzle. Mein Mann und ich sind ausgehend von Mahoneys Arbeit noch einen Schritt weiter gegangen."
    "Was habt ihr getan?"
    "Wir haben uns dieses Profil vorgenommen; das, worüber wir uns alle einig sind. Wir haben es aktualisiert und mit dem Mann verglichen, vor dem wir uns momentan alle ducken und fürchten."
    "Und?" Sten wagte kaum zu fragen. "Es ist immer noch der gleiche Kerl, oder?"
    "Ja. Es ist der gleiche Kerl. Und wieder nicht. Der Imperator ist rundum der gleiche. Aber wenn man ihn sich genauer ansieht, unterscheidet er sich sehr stark in seinem Verhalten."
    "Na wunderbar", stöhnte Sten.
    "Tut mir leid, wenn ich es dir einfach so in den Schoß kippe", sagte Haines mit vor Sympathie warmer Stimme. "Aber, wie es in den Livies immer so schön heißt: >Das sind nun mal die Tatsachen, meine Dame.<"
    Sten bedankte sich und unterbrach die
    Verbindung.
    Er lehnte sich zurück und ließ die Information sacken. Die Neuigkeiten mündeten alle in die gleiche beunruhigende Gleichung: Gleich aber anders ergibt trotzdem anders.
    Das Funkgerät summte. Der diensthabende Offizier teilte ihm mit, er habe Cind in der Leitung.
    Es sei wichtig.
    Während sich Sten noch nach vorne beugte, um zu antworten, klingelte eine bange Frage in seinem Hinterkopf: Wenn das nicht der Ewige Imperator war ... gegen wen kämpfte er dann, verdammt noch mal, wirklich?

Kapitel 17
    Solon Kenna stand auf der breiten
    Rednerplattform, einem Block aus reinem weißen Marmor, der aus der Mauer gegenüber dem Parlamentsgebäude ragte. Neben ihm stand Tyrenne Walsh und trug wie eh und je sein strahlendes Gesicht zur Schau. Hinter ihnen hing ein Porträt des Ewigen Imperators, das über drei Stockwerke in Anspruch nahm.
    Kennas gewaltige und schneidende Stimme dröhnte über die aberhundert hier versammelten Politiker hinweg: "Meine sehr geschätzten Repräsentanten ... Treue Imperiale Bürger ...
    Hochverehrte Anwesende.
    An diesem historischen Tag stehen mein Kollege und ich in tiefer Bescheidenheit vor Ihnen."
    Kennas Stimme kippte in einen salbungsvollen, zurückgenommeneren Ton. Mit dem Zucken eines Fingers wies er den beschränkten Walsh an, sich zu verneigen.
    "Die Bewohner von Dusable erfreuen sich bereits sehr vieler Ehrenbezeugungen von Seiten unseres geliebten Imperators", sagte er.
    Kennas ausgefuchstes, erfahrenes Politikerhirn registrierte, daß

Weitere Kostenlose Bücher