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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Verluste?"
    "Einiges über 70 Prozent."
    Ein langes Schweigen folgte. Dann:
    "Akzeptabel."
    De Court fuhr mit der Zunge über die trockenen Lippen. Als derjenige der Technokraten-Admirale mit dem meisten diplomatischen Geschick war er auserwählt worden, dem Imperator diesen Entwurf zu präsentieren.
    "Noch eine Sache, Sir. Wir haben zwei Einzelprognosen, beide nicht eindeutig
    quantifizierbar, aber mit einem Näherungswert von ungefähr 82 Prozent, daß der Verräter Sten in dieser Schlacht getötet wird. Und ... und Sie ebenfalls, Sir."
    Der Imperator war jetzt sehr still.
    "Sir."
    Immer noch keine Antwort. Endlich kam ein leises: "Vielen Dank, Admiral." Und nach einer kurzen Pause flüsterte der Ewige Imperator: "Sie können gehen."
    Erkundungsschiffe, dann Zerstörer, und kurz darauf leichte Kreuzer trafen zwischen den Galaxien plötzlich und unerwartet in verbissener Raserei aufeinander. Schiffe schwärmten durchs All, feuerten Raketen ab, wurden getroffen, lösten sich in Nichts auf.
    Gerade weil es unerwartet stattfand, verlief das Scharmützel ungewöhnlich blutig.
    "Der Saukerl hat uns also in die Falle gelockt", zischte Sten.
    "Ich würde es nicht so hart ausdrücken", sagte Freston. "Aber es sieht so aus, als hätte er nicht einfach tatenlos auf uns gewartet."
    Kilgour ging aufgebracht auf und ab.
    "Skipper", sagte er, "ich weiß nicht, was mit unserem Geheimdienst los ist. Aber ich werde mir einige dieser Gonaden zum Frühstück einverleiben.
    Momentan habe ich keine Zeit für solche Spielchen.
    Es sieht folgendermaßen aus:
    Der Imp hat seine Flotten bereits mobilgemacht, richtig? Das ist keine vollständige Katastrophe, auch wenn der Imp wahrscheinlich denkt, er hat uns damit erledigt. Trotzdem sehen die Prognosen nicht gerade rosig aus."
    "Erzähl nur weiter", forderte ihn Sten auf.
    "Wir hauen die Schwachköpfe zu Klump.
    Ungefähr 80 Prozent der ImpLeute werden ihre Heimat niemals wiedersehen. Der Preis dafür ist hoch: wir fahren selbst 75 Prozent Verluste ein. Der reinste Kilkenny-Katzenkrieg, alter Freund.
    Dafür werden wir höchstwahrscheinlich auch den Imperator in diesem Blutbad erwischen. Und mit der gleichen Wahrscheinlichkeit selbst dabei drauf gehen."
    Sten nicke.
    Er starrte, ohne etwas zu erkennen, auf die Bildschirme, während er seine eigenen Zahlen durchging.
    Wahrscheinlich würde er in dieser Schlacht in der galaktischen Dunkelheit sterben. Na schön. Sten wunderte sich, daß er diese Erkenntnis mit einem gewissen Maß an Gleichmut hinnahm; zumindest hatte er sein Bewußtsein soweit genarrt, das zu glauben.
    Jedenfalls würde auch der Ewige Imperator sterben.
    Und die Imperiale Streitmacht wäre
    zerschmettert.
    Aber eine Flotte konnte wieder aufgebaut werden.
    Besonders dann, wenn der Imperator wieder zurückkehrte. Sten bemerkte, daß er Haines'
    Bestätigung von Mahoneys unwahrscheinlicher Theorie inzwischen akzeptiert hatte. Der Imperator würde zurückkehren und im Tausch gegen die Versorgung mit AM2 erneut den Thron angeboten bekommen.
    Der Imperator würde mindestens drei, womöglich sogar sechs E-Jahre von der Bildfläche
    verschwunden sein. In dieser Zeit würde das
    "zivilisierte" Universum noch tiefer im Chaos versinken. Und dann würde ein Verrückter zurückkehren und sich den Weg zu einem
    verlorenen Königreich freikämpfen. Ein fünfter Reiter der Apokalypse.
    Wie lange würde es dauern, bis wieder eine Rebellion in die Gänge kam? Eine Rebellion, die nicht nur darauf zielte, daß der Neue Boß den Alten Boß ersetzte? Eine Rebellion, die nicht nach dem Muster der Tahn-Kriege oder des Mueller-Aufstands gestrickt war?
    Nein.
    Sten erteilte seine Befehle und zog sich in die Einsamkeit der Admiralsgemächer der Victory zurück. Die Rebellen mußten in die Defensive gehen. Er konnte und wollte nicht erlauben, daß es zu dieser prognostizierten Orgie gegenseitiger Vernichtung kam. Nicht, wenn es unwahrscheinlich war, daß dabei dieser Tumor, der sich selbst Ewiger Imperator nannte, ein für alle Mal entfernt wurde.
    Nein. Im Notfall konnte man sich sogar
    zurückziehen. Neu formieren. Alles neu überdenken.
    Oder, als schlimmste Möglichkeit, dem Beispiel zahlloser Befreiungsarmeen aus den vergangenen Jahrhunderten folgen und die Waffen niederlegen, untertauchen und noch einmal ganz von vorne anfangen.
    >Verflixt noch mal<, dachte Sten. >Wenn die ganze Sache auf diese Weise endet, muß ich mich irgendwo verkriechen. Mein Gesicht und meinen Namen ändern und es noch einmal

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