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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Detective«, sagte sie.
    Archie war nur Zentimeter von seiner Waffe entfernt. Huffington gab ihr einen Fußtritt, und sie schlitterte unter die Kirchenbänke. Er drehte sich sehr langsam um und spürte, wie die Mündung ihrer Waffe um seinen Kopf wanderte, bis sie genau auf der Stirn saß. Dann sah er zu der Frau hinauf. Die Gewichtszunahme hatte ihre Gesichtszüge verändert. Ihr Haar war anders. Aber jetzt, da er wusste, wonach er Ausschau halten musste, erkannte er die Spuren des jungen Mädchens an ihr.
    »Sie müssen das nicht tun, Melissa«, sagte er.

68
    Susan war verzweifelt. Die Polizistin, die sie als vermeintliche Retterin mitgebracht hatte, hielt jetzt eine Waffe an Archies Kopf. Sie konnte Pearl sehen, doch sie konnte nicht zu ihr gelangen. Sie musste aber zu ihr kommen. Colin hatte die Machete, aber er war verwundet, sie sah Blut an seinem Arm hinunterlaufen. Archie und Huffington befanden sich in der Mitte der Bankreihen. Susan musste zum Altar hinaufkommen. Sie drückte sich an die Wand, an der Henry entlanggeschlichen war, und kroch langsam vorwärts.
    »Behalten Sie mich, Melissa«, sagte Archie zu Huffington. »Behalten Sie Ihren Bruder. Aber lassen Sie Susan und Henry das Mädchen und den Reverend hier rausbringen.«
    Susan schlich weiter. Sie bemühte sich, nicht hörbar zu weinen, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Archie hatte die Polizistin Melissa genannt. Melissa Beaton.
    » Sagen Sie Ihrem Partner, er soll seine Waffe wegstecken, Detective«, wies Huffington Archie an.
    Susan konnte Henrys Rücken sehen. Henry hielt seine Waffe trotzig auf Colin gerichtet, dessen Machete im Licht funkelte.
    Sie war jetzt auf gleicher Höhe mit Huffington und Archie. Er kniete vor der Polizistin, die ihre Waffe an seine Stirn drückte. Es sah aus wie eine Hinrichtung.
    »Sie werden mich nicht töten«, sagte Archie und sah starr geradeaus. »Sie sind ein guter Mensch, Melissa. Sie haben die Vergangenheit hinter sich gelassen. Sie sind Polizistin geworden, damit Sie Menschen beschützen können. Trotz allem, was hier geschehen ist, sind Sie in diese Stadt zurückgekommen, um ein Auge auf alles zu haben.«
    »Ich kann nicht zulassen, dass Sie ihm etwas tun«, sagte Huffington. »Es ist nicht seine Schuld. Wenn er Colin erschießt, erschieße ich Sie.«
    Susan spürte, wie ihre Beine nachgaben. Zu keiner Bewegung fähig, beobachtete sie das Drama, das sich vor ihren Augen abspielte.
    »Erschieß ihn, Henry«, sagte Archie.
    »Nein!«, rief Susan, die ihr Vorhaben vergaß, möglichst unsichtbar zu bleiben.
    »Dieses Mädchen stirbt, Melissa«, sagte Archie. »Pearl wird sterben, wenn wir keine Hilfe für sie holen.«
    Susan wusste nicht, wo Leo herkam. Er war plötzlich einfach da. Mit einer Hand hielt er sich ein blutiges Handtuch an den Hinterkopf, und in der anderen hatte er eine Waffe. Er hielt nicht an und zeigte keine Überraschung angesichts der schrecklichen Szene. Seine Waffe war auf Augenhöhe, und er zielte auf Huffington.
    »Niemand erschießt hier irgendwen«, sagte Leo.
    Huffington warf ihm einen Blick zu. »Ich bin von der Polizei«, sagte sie.
    »Das bin ich auch«, erwiderte Leo. Dann schoss er Huffington in die Schulter.
    Huffington sank auf die Knie, dann fiel sie vornüber auf den Teppich. Susans Ohren klangen von dem Schuss. Sie roch Schießpulver. Sie kauerte halb an der Wand, hatte die Hände vor dem Gesicht und spähte zwischen den Fingern hindurch.
    Colin schrie. Henry sprang ihn an und rang ihn zu Boden. Das Predigtpult kippte um, und das Mikrofon krachte mit mechanischem Kreischen die Stufen hinunter. Colin ließ die Machete los, die durch die Luft wirbelte und ein säulenartiges Pflanzengestell aufspießte. Das Messinggefäß voller Lilien darauf stürzte zu Boden, und die Lilien wurden über den Teppich verstreut, während das Gefäß selbst hinter dem Mikrofon die Stufen hinunterrollte. Die Pflanzensäule blieb samt Machete auf der Seite liegen.
    Susan erhob sich und lief an der Wand entlang zum Altar hinauf. Sie sah nur verschwommen durch ihre Tränen. Henry hatte Colin mit dem Gesicht nach unten zu Boden gerungen und ihm den Arm auf den Rücken verdreht – Colin heulte immer noch. Der Reverend hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Susan musste um ihn herumsteigen, um auf die andere Seite des Altars zu gelangen, und wäre fast über seine Unterschenkel gestolpert.
    Sie erreichte Pearl im selben Moment wie Archie.
    Als Susan Pearl sah, wurde sie beinahe überwältigt vor

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