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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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eingetütet. Man machte Fotos am Tatort und bei der Autopsie. Der Körper wurde fragmentiert – ein Foto von einer Brustwunde, das Gewicht einer Leber, Teppichfasern, die man von einem Kleidungsstück gepflückt hatte.
    Es war leichter, die Teile zu sehen als das Ganze.
    Archie hob den Blick zu seinem Spiegelbild. Er überlegte eine Zeit lang.
    Dann lief er rasch zurück in sein Schlafzimmer, setzte sich wieder auf den Boden und ging Thomas Vernons Akte durch. Als er den Stadtplan von Bellingham gefunden hatte, entfaltete er ihn und suchte das Kreuz, mit dem er die Stelle markiert hatte, wo die Leiche gefunden wurde. Dann suchte er die anderen Markierungen auf der Karte heraus: das Haus des Jungen, der Weg zum Park, in den er gehen wollte. Archie fuhr mit dem Zeigefinger vom Park zu dem Waldgebiet, in dem die Leiche abgelegt wurde. Genau nach oben. Thomas war in der Forest Street verschwunden. Seine Leiche war am nächsten Morgen auf dem Gelände der Western Washington University gefunden worden, mehr als hundert Meter weiter den Hang hinauf.
    Er war getötet und dann auf höheres Gelände getragen worden.
    Archie ging geschwind die anderen Kartons mit den Akten ermordeter Kinder durch. Er suchte nach Karten, überflog Notizen. Sein Schlafzimmerventilator ließ die Blätter auf dem Boden tanzen.
    Alle Kinder waren an einem Ort zurückgelassen worden, der höher lag als der, an dem sie verschwunden waren. Der Unterschied war bisweilen nicht sehr groß. Ein Kind wurde im Obergeschoss eines verlassenen Hauses gefunden. Ein anderes verschwand in einem Einkaufszentrum und wurde dann im vierten Geschoss des dazugehörigen Parkhauses entdeckt. Die Polizei hatte es nicht bemerkt. Sie hatten nicht nach Gemeinsamkeiten unter den kindlichen Opfern gesucht. Sie hatten die Opfer insgesamt im Blick gehabt, und Gretchens Opfer waren hauptsächlich Erwachsene gewesen.
    Archie wollte sich eben bücken, um ein Foto aufzuheben, als er innehielt. Seine Nackenhaare sträubten sich.
    Jemand war in der Wohnung. Ob ein Geräusch die fremde Person verraten hatte oder ein Schatten in seiner peripheren Wahrnehmung, konnte er nicht sagen. Er wusste nur, dass er plötzlich nicht mehr allein war.
    Archies Hand ging zur Waffe. Es war ein Reflex, so wie man die Hand zur Nase führte, wenn man nieste. Bis ihm klar wurde, dass sie es war, hatte er das Halfter bereits geöffnet. Sie stand in seiner Schlafzimmertür, eine Tasse Kaffee in der Hand, und beobachtete ihn. Diesmal trug sie den Morgenmantel.
    Rachel machte einen Schritt rückwärts. »Nur die Ruhe«, sagte sie.
    Archie nahm die Hand von der Waffe. Er versuchte, es so beiläufig zu tun, als hätte er sie nicht beinahe erschossen. Er atmete langsam und betont aus und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Was tun Sie hier?«, fragte er.
    »Es ist fünf Uhr morgens«, sagte sie. »Ich bin heraufgekommen, um Ihnen zu sagen, Sie sollen verdammt noch mal leiser sein. Ich höre Sie hier die ganze Zeit herumtrampeln, Zeug über den Boden schleifen. Ich habe geklopft. Sie haben mich nicht gehört. Ihre Wohnungstür war offen.«
    Archie sah aus dem Nordfenster seines Schlafzimmers. Der Himmel war hellrosa. Überall in seinem Schlafzimmer standen Kartons herum, auf jeder Oberfläche waren Akten ausgebreitet. Er hatte die halbe Nacht über Papieren gebrütet und die andere Hälfte halb schlafend auf dem Boden.
    Rachels Blick huschte über die Akten. »Ich sehe, Sie bringen Ihre Arbeit mit nach Hause«, sagte sie.
    »Sie sollten sich nicht an Leute heranschleichen, die Waffen tragen«, sagte Archie, der noch immer ganz erschüttert war.
    »Ihr kleines Projekt hier hat mich die halbe Nacht wach gehalten«, sagte Rachel. Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Haben Sie überhaupt geschlafen?«
    »Ich bin immer wieder mal weggedöst«, sagte er. Es war ihm klar, dass das nicht normal war. Sein Zimmer war ein Wirbelsturm aus Akten, auf dem Boden, auf dem Bett. Er setzte sich aufs Bett und fing an, Papiere durchzublättern.
    Rachel ging zu ihm und drückte ihm ihren Kaffee in die Hand. »Den haben Sie nötiger als ich«, sagte sie. Sie ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. »Sind das alles Beauty-Killer-Opfer?«
    Archie trank einen Schluck von dem Kaffee. Er war schwarz und stark, und Archie atmete einen Moment lang mit geschlossenen Augen das Aroma ein, damit sein Kopf klar wurde.
    Als er die Augen wieder öffnete, saß Rachel neben ihm auf dem Bett. Sie hatte einen Stapel Fotos der Spurensicherung

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