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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Körperbau ließ sie eulenartig aussehen. Archie hatte den Eindruck, dass sie vieles mitbekam, indem sie beobachtete und sich still verhielt.
    »Ich habe nicht gesagt, dass es eine Sache mit Gretchen Lowell gibt«, antwortete Archie.
    »Warum sonst sollten Sie hierherkommen und einen uralten Fall aufrühren?«, fragte Huffington. »Oder aber Sie glauben, Dusty war in diese beiden Morde in Portland verstrickt, und ich sehe nicht, wie sie diese Menschen entführt und getötet haben soll mit ihrer Gehhilfe und allem.«
    Sie streckte die Hand aus, und Archie warf ihr das Maßband zu. Sie fing es mühelos.
    »Vor Kurzem hat Gretchen sehr detailliert geschildert, wie sie James Beaton ermordete«, sagte Archie. »Sie sagte, sie habe ihn an ein Bett gefesselt, ihn ausgeweidet, seine Nase abgeschnitten und ihm dann Arme und Beine abgetrennt, ehe sie die Leiche wegschaffte.«
    Huffingtons Gesichtsausdruck änderte sich nicht. »Gretchen Lowell ist eingesperrt«, sagte sie.
    »Richtig.«
    Einer der Kriminaltechniker ging in die Hocke und stupste Dusty Beatons Nase in einen Beweismittelbeutel. Er schüttelte den Beutel, und eine Fliege flog heraus, ehe er ihn verschloss.
    »Wenn sie also James Beaton getötet hat, wer war dann das hier?«, fragte Huffington.
    Archie stellte die Möglichkeiten im Kopf zusammen. Entweder Gretchen hatte bei der Ermordung von James Beaton Hilfe gehabt. Sie hatte öfter Männer benutzt, Männer, die sie ihre »Lehrlinge« nannte. Sie verstand es meisterhaft, eine bestimmte Sorte Männer dazu zu bringen, dass sie taten, was sie wollte. Oder sie hatte Beaton allein getötet und später jemandem erzählt, wie sie es getan hatte, und diese Person hatte Beatons Witwe getötet. Oder sie hatte die Tötung vom State Hospital aus arrangiert und Anweisung gegeben, dass es auf genau die gleiche Weise geschah, auf die sie Beaton getötet hatte oder es zumindest behauptete. Sie könnte gelogen haben, was seine Ermordung betraf, und diesen Mord irgendwie eingefädelt haben, um ihre Geschichte zu stützen. Aber da war das Hundehaar. Der Weg zur Wahrheit war irgendwie in dieser Familie, in diesem Haus zu finden. Wenn Archie die Sache aufklären wollte, würde er dahinterkommen müssen, was vor achtzehn Jahren hier geschehen war.
    »Wo sind ihre Töchter jetzt?«, fragte er Huffington.
    »Sie hatte nur eine Tochter«, antwortete sie.
    Aber das stimmte nicht. Das Foto über der Couch zeigte die Beatons mit zwei Hunden und zwei Mädchen im Teenageralter. »In der Akte ist von zwei Kindern die Rede«, sagte er.
    »Zwei Kinder«, stimmte Huffington zu. »Ein Mädchen, ein Junge.«
    Archie eilte aus dem Schlafzimmer.
    »Was ist?«, fragte Huffington und lief ihm nach.
    Archie drängte sich an drei Polizisten aus St. Helens im Flur vorbei und stürzte ins Wohnzimmer. Henry saß auf der Couch, das kranke Bein auf dem Kaffeetisch, und telefonierte mit dem Handy. Archie ging direkt auf ihn zu.
    Henry sah ihn, blickte auf und sagte: »Hä?«
    Die Fotografien in ihren billigen Rahmen waren noch da, scheinbar wahllos angeordnet. Aber als Archie näher kam, erkannte er, dass etwas anders war.
    Er nahm eins der Fotos von der Wand und betrachtete es eingehend. Es war nicht das Bild der Beatons mit den beiden Teenagermädchen, das er am Tag zuvor gesehen hatte.
    Von fern hatte es genauso ausgesehen. Es hing an derselben Stelle. Es war aus derselben Zeit, vor etwa zwanzig Jahren. Die Komposition war dieselbe: Mr. und Mrs. Beaton standen vor dem Haus. Sie trugen dieselben Sachen. Sie hatte das gelbe Kleid an, er trug einen Anzug. Die Hunde saßen zu ihren Füßen, zwei Teenager standen nebeneinander zwischen den Erwachsenen. Doch auf diesem Foto war einer der Teenager ein Junge. Er trug eine braune Hose mit Gürtel und ein kurzärmliges weißes Hemd, das in die Hose gesteckt war. Ein Schopf braunes Haar hing ihm in die Augen. Er war dürr wie das Mädchen und genauso groß. Sie hatten die gleichen spitzen Ellbogen und die gleichen Hängeschultern. Alle blickten in die Kamera. Dusty Beaton war die Einzige, die lächelte.
    Archie blinzelte verwirrt. »Das ist nicht das Bild, das gestern hier war«, sagte er.
    Niemand antwortete. Archie blickte auf. Alle Anwesenden beäugten ihn mit einer Art wohlwollendem Misstrauen. Archie kannte den Gesichtsausdruck aus seiner ersten Zeit nach der Rückkehr aus der Psychiatrie. Der Blick sagte: Möglicherweise bist du ein bisschen verrückt.
    Huffington tauchte neben ihm auf. Sie nahm das Foto und

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