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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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betrachtete es. Archie zeigte auf das Bild. »Das ist nicht das Bild, das gestern hier war«, wiederholte er. Er sah Henry Hilfe suchend an.
    Henry kratzte sich am Hals. »Bist du dir sicher?«, fragte er von der Couch.
    »Ja«, sagte Archie, bemüht, sicher und kein bisschen verrückt zu klingen. »Da war ein anderes Bild«, sagte er zu Huffington. »Es war ähnlich, aus derselben Reihe. Aber die Beatons standen mit zwei Mädchen da. Der Junge war nicht darauf.«
    Huffington runzelte die Stirn. »Sie behaupten also, da war ein anderes Bild, das genauso aussah wie dieses hier, nur mit einem Mädchen anstatt eines Jungen.«
    »Ja.«
    »Sie haben dieses Bild wie lange gesehen?«, fragte sie.
    Archie wusste, worauf sie hinauswollte. »Ich habe es lange und eingehend betrachtet«, sagte er.
    Sie nickte bedächtig, ihre Stirn war immer noch in Falten. »Könnte es sein, dass sie nur glaubten, zwei Mädchen gesehen zu haben?«
    Archie sah zu Henry hinunter. Der zuckte die Achseln.
    So sollte das nicht laufen. »Es ist ein anderes Bild«, sagte Archie.
    Huffington fuhr mit dem Finger über die Oberseite des Rahmens. Dann beugte sie sich über Henry und spähte auf die Rahmen der übrigen Bilder. »Es ist staubig«, sagte sie. »Wie die anderen.«
    »Es ist kein neuer Rahmen«, sagte Archie. »Es ist ein neues Bild.«
    »Vielleicht hat sie es ausgewechselt, nachdem Sie gegangen waren«, mutmaßte Huffington.
    Das sagte sie nur, damit er Ruhe gab, und sie wussten es beide.
    »Ich muss mit dem Sohn und der Tochter sprechen«, sagte Archie.
    »Sie haben beide nach der Highschool die Stadt verlassen«, sagte Huffington. »Melissa Beaton ist nach Kalifornien gezogen, glaube ich. Starb vor etwa zehn Jahren an Krebs. Colin Beaton kam und ging eine Zeit lang, aber inzwischen war er seit einigen Jahren nicht mehr hier. Ich glaube, er lebt in Nebraska. Wir werden versuchen, ihn aufzuspüren. Um ihm mitzuteilen, was passiert ist. Ich sage Ihnen Bescheid, wenn wir ihn ausfindig gemacht haben.«
    Sie schien eine Menge über die Beatons zu wissen. Archie fragte sich, wo alle diese Informationen geblieben waren, als er sie in ihrer Dienststelle besucht hatte.
    » Diese Stadt hat zehntausend Einwohner«, erklärte Huffington, ehe er fragen konnte. »Wir kennen einander. Und wenn Polizei von außerhalb kommt, um ihre Nase in unsere Angelegenheiten zu stecken, mache ich mir die Mühe herumzufragen, damit ich auf dem neuesten Stand bin.«
    Archie wusste nicht, wie weit er bei Huffington gehen konnte, aber er beschloss, es darauf ankommen zu lassen. »Ich möchte alle Fotos aus diesem Haus«, sagte er. »Und etwaige alte Briefe und Tagebücher.«
    Huffington bekam einen verkniffenen Zug um den Mund. »Das ist nicht Ihre Ermittlung, Detective.«
    Archie hoffte, dass er nicht so verzweifelt aussah, wie er sich fühlte. »Bitte«, sagte er. »Ich händige alles aus, was für die Morduntersuchung relevant erscheint. Ich muss mehr über das Mädchen herausfinden, das ich auf dem Foto gesehen habe.«
    Sie sah ihn lange an. Da war die Maske wieder.
    Jemand nieste.
    »Entschuldigung«, sagte einer der drei Beamten. »Allergie. Es sind die Hundehaare.«
    Der Hund.
    Huffington ließ die Schultern hängen. »Verdammt«, sagte sie und sah sich um.
    Alle hatten den Hund völlig vergessen.
    »Er muss aus dem Haus gelaufen sein, als der Mörder hereinkam oder ging«, sagte Archie.
    Huffington hob die Stimme. »Wir müssen ausschwärmen und den Hund suchen«, sagte sie. »Ihr drei.« Sie zeigte auf die drei Streifenbeamten im Flur. »Ihr arbeitet nicht hier. Durchsucht die Nachbarschaft.«
    Sie entfernte sich einige Schritte von Archie und drehte sich dann noch einmal um. »Wenn Sie auf diesen Bildern etwas entdecken, sagen Sie mir Bescheid.«
    »Auf jeden Fall«, erwiderte Archie.
    »Das ist eine Kleinstadt hier«, sagte sie. »Voll neugieriger Nachbarn. Bis jetzt haben meine Leute noch mit niemandem gesprochen, der etwas gesehen hat, aber das kommt noch. Dinge, die nicht hierhergehören, fallen uns auf. Fremde Autos, fremde Leute.«
    »Es ist ein Mann«, sagte Archie. »Wenn es mit Gretchen Lowell zusammenhängt, suchen Sie nach einem Mann.«
    Huffington gab Archie das gerahmte Bild. »Ich öffne den Fall James Beaton wieder«, sagte sie. »Ich werde alle Informationen brauchen, die Sie dazu haben.«
    Archie zögerte. »Meine Task Force ist bereits an der Geschichte dran«, sagte er und nickte in Richtung Henry.
    Huffington lächelte sie beide kurz an.

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