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Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbenswort: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Langer
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sein und auch Verantwortung übernehmen konnte. Er scheiterte grandios. Bereits im vierten Monat der Schwangerschaft hatte er eine Affäre, kurz vor der Niederkunft eine weitere. Dennoch planten er und Kathrin die Zukunft als kleine, junge Familie.
    Er, seinerseits, entwickelte eine rasende Eifersucht, sobald Kathrin auch nur mit einem anderen Mann sprach. Sogar den Geburtshelfer, den die Mehrheit der Patienten und Besucher wohl als schwul eingeschätzt hätte, wies er mehrfach zurecht, er solle seine Freundin nicht so lüstern ansehen. Aus seiner eigenen Untreue schloss er auf die aller anderen, vor allem auf die seiner Freundin.
    Zum Glück noch bevor sie sich die teure Wohnungseinrichtung geleistet hatten, die sie sich eigentlich anschaffen wollten, beendeten Kathrin und er die Beziehung. Beiden erschien es so sinnvoller.
    Um seine kleine Tochter kümmerte er sich dennoch. Überraschend liebevoll, wie ihm seine Verflossene immer wieder bestätigte.
    Jedes zweite Wochenende nahm er Mia zu sich.
    Am jeweils anderen Wochenende amüsierte er sich in der Box. Bereits zum siebten Mal besuchte er inzwischen die Fisch sucht Fahrrad -Party. Und fünf Abende davon war er nicht alleine nach Hause gegangen.
    Heute schien ihm das Glück nicht hold zu sein. Inzwischen befand er sich seit über drei Stunden in der Box, ohne Erfolg.
    Er begab sich an die Bar und bestellte sich einen Caipirinha, seinen dritten an diesem Abend.
    Nach einer Beziehung suchte er längst nicht mehr. Er hatte Spaß am Flirten, am Verführen und am Verführtwerden. Seine Attraktivität war ihm bewusst, und er sah das Erobern als eine Art Spiel an. Doch wenn er dann die Siegerprämie ergattert hatte, wurde es ihm auch schnell langweilig.
    Der Barkeeper stellte ihm den Cocktail hin und kassierte sofort das Geld.
    Die Single-Party bot Axel genügend Möglichkeiten, sich auszutoben.
    Zum Glück war er auf keinen bestimmten Typ fixiert. Es war ihm schon immer egal gewesen, ob eine Frau blond, brünett oder rothaarig war, ob sie das Haar lang und offen oder kurzgeschnitten trug. Dass andere Männer wählerischer waren, verstand er nicht.
    Auch die etwas üppigeren Formen gefielen ihm, sofern die Ausstrahlung der Frau offenherzig und zugänglich auf ihn wirkte.
    So wie bei der Frau schräg gegenüber, die ihm gerade eben zuprostete. Sie hielt ebenfalls einen Caipirinha in der Hand, sog nun genüsslich am Strohhalm, während sie ihn weiterhin fixierte.
    Wieso hatte er sie bislang nicht wahrgenommen?
    War sie eben erst eingetroffen?
    Dezent und doch verführerisch geschminkt, zwinkerte sie ihm zu; ihre Wimpern schienen ihm unnatürlich verlängert zu sein, was er erfreut registrierte. Überhaupt mochte er es, wenn Frauen zeigten, dass sie gefallen wollten.
    Sein Blick glitt an ihr hinab. Sie trug ein rotes, enganliegendes Kleid aus dünnem Stoff. Ihr Body-Mass-Index bewegte sich sicher nicht im Idealbereich, aber als dick hätte er sie auf keinen Fall bezeichnet. Sie gefiel ihm, was sie wiederum bemerkte, weshalb sie nun kokett zur Seite sah.
    Sollte er gleich …?
    Oder lieber noch etwas abwarten?
    Als ob die Fremde seine Gedanken hätte lesen können, ergriff sie nun selbst die Initiative. Zielstrebig und ohne ihn aus den Augen zu lassen, schritt sie auf ihn zu. Ihre Füße steckten in schwarzen, hochhackigen Pumps. Obwohl es aufgrund der alles überlagernden Bass-Töne überhaupt nicht möglich war, glaubte er das Klacken ihrer Absätze zu hören.
    Als sie neben ihm stand, nickte er ihr gutgelaunt zu.
    Sie sagte etwas zu ihm, was er nicht verstehen konnte. Er zuckte hilflos – aber freundlich lächelnd – mit den Schultern.
    Da entdeckte er, dass sie ihren Cocktail beinahe geleert hatte, und gab dem Barkeeper ein Zeichen. Sogleich schob dieser ihm einen neuen Caipirinha herüber und kassierte ab. Die Frau bedankte sich stumm und deutete in einen etwas abseitigen Bereich. Dort befanden sich diverse Sitzgruppen, die zum Verweilen einluden.
    Er nickte erneut und ging mit ihr hinüber. Überrascht bemerkte er, dass sie sich bei ihm einhakte.
    Das ging ja schnell!
    Die Musik hörte man hier im Nebenraum lediglich noch als Hintergrundrauschen. Leise genug, um sich unterhalten zu können.
    Die Frau stellte sich ihm als Jeannine vor, und Axel bezweifelte stark, dass dies ihr richtiger Name war.
    Danach Smalltalk.
    Axel wurde schnell klar, dass es heute Nacht so einfach werden würde wie selten zuvor.
    Die Fremde wusste genau, was sie wollte: ihn!
    Und sie bekam

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