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Stern auf Nullkurs (1979)

Stern auf Nullkurs (1979)

Titel: Stern auf Nullkurs (1979) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Frühauf
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hast Informationen gefordert, wie man Daten von einem Rechner abfordert. Ich sah keinen Anlaß, dir mehr mitzuteilen als die offiziellen Verlautbarungen. Klar?" 
    „Klar!" bestätigte er, und er schwor sich, die Lektion nicht zu vergessen.
    „Ich werde mir deine Miranda ansehen", sagte er leise zu Randolph. 
    „Sie scheint wirklich eine außerordentliche Frau zu sein." Der Kyborg blickte ihn aus den Augenwinkeln an. Auf seiner Stirn hatte sich eine kleine Unmutsfalte gebildet. „Das solltest du nicht vergesssen", sagte er ernst. „Miranda kennenzulernen ist für jeden ein Gewinn."
     
    Sie nähern sich dem Planeten nicht von der Sonne her, sie lassen sich aus der schwarzen Unendlichkeit an ihn herantreiben. Sie fliegen parallel zur Ebene der Ekliptik, für sie bleibt Astrat eine blendend helle Halbkugel, die Nachtseite hebt sich kaum von der Schwärze des Alls ab, nur ein matter Schimmer verrät die Existenz des Sterns, ein gelbliches, kaum erkennbares Leuchten, das seinen Ursprung nicht dem Licht der Sonne verdankt.
    Und je weiter sie sich Astrat nähern, um so mehr fasert sich das Leuchten auf, zerfällt in Flecke und Linien, das Netz aus glimmenden Fäden schält sich aus der Finsternis der Nachtseite, helle Punkte an den Kreuzungen verraten die Städte. Es wäre das bekannte Bild, gäbe es die Wolken nicht.
    Vielleicht ist das die entscheidende Veränderung. In der Lufthülle kondensiert Wasserdampf, gewaltige Wolkenfelder ziehen über die Oberfläche dahin, mächtige Wirbel verdecken wie lebende Vorhänge die Struktur dieser Welt, die noch vor Monaten ein langsam dahinsiechender Stern war, und geben sie gleich darauf den Blicken aus dem All wieder frei.
    Unmittelbar vor dem Terminator, kurz bevor sie die Tagseite erreichen, verlöschen die Lichter, für Minuten sinkt Dämmerung über die Städte.
    „Entfernung sechsundzwanzigtausend!" sagt Tonder.
    Wortlos tastet Randolph Daten ein, vergleicht, regelt nach und mißt.
    Schließlich nickt er. „Kreisbahn! Wir werden zuerst die genaue Lage der Säulen ermitteln. Es hätte keinen Sinn..."
    Er unterbricht sich, mehr zu sagen ist nicht erforderlich. Sie wissen, wie sie vorzugehen haben, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
    Eine halbe Stunde später ist die Ortung der Säulen abgeschlossen. Es sind weniger geworden. Wie ein auf die kleinere Fläche gestellter Kegelstumpf gruppieren sie sich um den der Ekliptik abgewandten Pol des Planeten, fast senkrecht strahlen sie in den freien Raum. 
    Kalo atmet auf. „Ich hatte es erwartet", sagt er. „Sie wissen um die Gefahren radioaktiver Verseuchung und betreiben nur noch die Werke, die unserem System nicht schaden können."
    Die Parkbahn liegt parallel zur Ebene der Ekliptik, die Winkelgeschwindigkeit ist geringfügig höher als die des neuen Planeten. Langsam wandert der Terminator unter ihnen hindurch, sie überholen die Tag- und Nachtgrenze und tauchen in die Helle des reflektierten Sonnenlichtes ein. Trotz der ruhig dahinziehenden Wolkenfelder ist die künstliche Oberflächenstruktur Astrats deutlich sichtbar. Es gibt keine Meere, der Stern ist von einer zusammenhängenden Landmasse bedeckt. Regelmäßig sind darin kreisrunde Becken eingelagert. Hin und wieder spiegelt sich die Sonne in ihnen wie in einer polierten Schale. Reflexe blitzen auf und verlöschen, als sende ihnen Astrat geheimnisvolle Zeichen.
    Kalo interessiert sich vor allem für die Ränder dieser Becken. Sie erscheinen ihm seltsam farbig und verschwommen. Das ist auffallend, da ansonsten überall graue Farbtöne vorherrschen, wenn man die wenigen mit hellgrüner Vegetation bewachsenen Flächen unberücksichtigt läßt.
    Er regelt das Objektiv des Videotrons ein und wählt die äußerste Vergrößerung. Als er die Schärfe nachstellt, wird ihm die Natur des farbigen Anfluges klar. Auch das ist Vegetation, es sind niedrige Büsche, die das Sonnenlicht nährt, die ersten Pflanzen auf Astrat, die keiner künstlichen Beleuchtung bedürfen.
    Aber er kommt nicht mehr dazu, Tonder und Randolph darauf hinzuweisen, etwas anderes lenkt ihn ab, zieht seinen Blick auf sich, rötliche, verwischte Schatten, die die wassergefüllte Schale in gewaltiger Höhe blitzschnell überqueren. Kalo handelt augenblicklich, er schaltet den Sucher zu, und Sekunden später schon erfaßt die Automatik die schnell bewegten Schatten. Dann erst zieht der Entfernungsmesser nach.
    Einen Moment lang halten sie den Atem an. Der Bildschirm zeigt eine faszinierende

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