Stern der Liebe ueber Sizilien
„Die Namensliste der Interessenten für die Auktion ist fast fertig.“
„Davon hätte ich gern eine Kopie. Ich lasse sie überprüfen, damit keine unerwünschten Gäste darunter sind.“
Er hob die Hand, als er sah, dass sie protestieren wollte. „Fang nicht schon wieder damit an! Geld spielt keine Rolle. Wenn es sich um dich handelt, gehe ich kein Risiko ein.“
„Weißt du, was ich glaube? Du bist im falschen Jahrtausend geboren. In Sachen Beziehung zwischen Mann und Frau benimmst du dich wie ein Dinosaurier.“
„Ist das etwas Schlimmes?“
Da er sich so offensichtlich um sie sorgte, verkniff sie sich jede weitere Spöttelei. „Nein, Liebster. Wenn mir etwas nicht passt, dann erfährst du es rechtzeitig.“
„Dessen bin ich sicher. Ich weiß, du hältst mit deiner Meinung nicht hinter dem Berg.“
Elisa unterdrückte ein Lächeln. „Ich glaube nur nicht, dass ich in Gefahr bin. Zwei deiner besten Leute bewachen die Kronjuwelen. Und ich bin am Ablauf der Auktion so gut wie nicht beteiligt, Signor di Adamo vertritt die Firma.“
Antonio sah sie nur schweigend an.
Elisa rollte mit den Augen. „Also schön, du bekommst deine Liste. Bist du jetzt zufrieden?“
Er entspannte sich ein wenig. Wenn es um Sicherheitsfragen ging, ließ er nicht mit sich spaßen.
„Dabei fällt mir ein … Ist sein Geschäft wieder geöffnet?“
„ Si. Dein Chef ist mit den Verbesserungen äußerst zufrieden.“
„Das glaube ich gern.“ Sie hatten vor zwei Tagen miteinander telefoniert, aber nur über die bevorstehende Auktion gesprochen. Der alte Herr war ganz aus dem Häuschen, denn die Einnahmen würden Adamo & Söhne wieder auf die Beine helfen.
Elisa beugte sich über ihre Notizen, um einen Posten als erledigt abzuhaken, dann legte sie den Bleistift beiseite.
„Antonio?“
„ Si?“
„Du wohnst in Mailand und ich arbeite in der Nähe von Rom …“
„Das ist richtig.“
„Ich bin am Überlegen … Natürlich möchte ich Signor di Adamo nicht im Stich lassen, er hat sich, seit ich bei ihm arbeite, mehr und mehr auf mich verlassen. Nur …“
Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Antonio konnte sein Büro nicht von Mailand nach Rom verlegen, und sie war sich nicht einmal sicher, dass sie nach der Geburt ihres Kindes weiter berufstätig sein wollte. So gut ihr die Arbeit auch gefiel, das Baby kam an erster Stelle. Andererseits war ihr Chef so ein netter alter Herr, und irgendwie fühlte sie sich ihm gegenüber verpflichtet.
Antonio schwieg, aber um seinen Mund lag ein entschlossener Zug. Er sah aus wie jemand, der sich auf einen Kampf vorbereitet.
„Stimmt etwas nicht?“
„Was sollte nicht stimmen?“
Sie kniff die Augen zusammen. „Ich habe den Eindruck, du verschweigst mir etwas.“
„Da du das Thema angeschnitten hast … Ich habe einen neuen Mitarbeiter für Signor di Adamo gefunden.“
„Du hast …?“ Sie starrte ihn an. „Wann?“
Er zuckte mit den Schultern, um sein Unbehagen zu verbergen. „Vorgestern. Aber auf der Suche war ich seit dem Tag unserer Abreise nach Sizilien.“
Allzu sehr überraschte sie diese Mitteilung nicht, dafür kannte sie ihn zu gut. Er wusste um ihr Dilemma und hatte beschlossen, Hindernisse im Alleingang aus dem Weg zu räumen.
„Davon hat Signor di Adamo nichts erwähnt.“
„Weil ich ihn darum gebeten habe.“
Sie schwieg einen Moment, dann nickte sie. „Ich verstehe.“
Sie wandte sich wieder ihrer Tätigkeit zu und machte einen Vermerk, dass sie noch den Lieferanten für die Getränke und Appetithäppchen anrufen musste. Dann griff sie nach dem Block, der für die Hochzeit reserviert war, und notierte „Menüvorschläge“.
„Du kannst nicht in Mailand leben und bei Signor di Adamo arbeiten“, sagte er nach einer Weile.
„Das stimmt.“ Sie schob den Notizblock zur Seite und drehte sich zum Computer, um ihre E-Mails zu lesen. Drei weitere Zusagen für die Auktion und eine Nachricht von Theresa wegen der Blumen für die Hochzeit.
„Sogar du musst einsehen, dass das nicht geht.“
„Nicht … Ja.“ Sie hörte nur mit einem Ohr zu, denn plötzlich fiel ihr ein, dass sie noch kein Brautkleid hatte. Und sie wollte ein richtig traditionelles Brautkleid mit Rüschen und Spitzen und allem Drum und Dran. Wo sollte sie das in so kurzer Zeit auftreiben? Vielleicht hatte ihre Mutter eine Idee …
Sie würde Shawnas Sekretärin anrufen, die war mit fast jedem Designer in New York auf Du und Du.
„Du hast keinen Grund, auf mich wütend zu
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