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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Enttäuschung für dich, weil ich meine ehelichen Pflichten ein Jahr lang vernachlässigt habe …“ Es ging nicht anders, sie musste das Ganze ins Lächerliche ziehen, seine Beteuerung war einfach zu ungeheuerlich.
    Antonio fand ihre Antwort jedoch nicht zum Lachen. „Ich weiß, wie du gelitten hast. Und ich wollte dir helfen, aber ich wusste nicht, wie.“
    „Dass du mir jetzt glaubst, hilft mir sehr. Und … und dass du auch um unser Baby trauerst …“ Es war mehr eine Frage als eine Feststellung.
    Zärtlich küsste er sie auf die Stirn, dann auf den Mund. „Mein Schmerz ist genauso groß wie deiner, cara. Und das bringt uns einander noch näher, findest du nicht auch?“
    „Doch.“ Sie hatten ein Kind gezeugt und verloren. Und nach den leidenschaftlichen Umarmungen dieser drei Tage erwartete sie mit Sicherheit ein neues Baby.
    „Du hast mich schon wieder geliebt, ohne an eine Verhütung zu denken.“
    Er lächelte verwegen. „Irrtum. Diesmal hast du mich verführt.“
    Sie wurde rot, als er sie daran erinnerte, was sie eben mit ihm getan hatte. „Dann bin ich also die Schuldige.“
    „Sagen wir, halbe-halbe. Einverstanden?“
    Sie lächelte. „Einverstanden.“
    „Sag, dass du mich heiraten wirst.“
    „Nur, wenn du mir schwörst, dass der Antrag nichts mit Schuldgefühlen zu tun hat.“ Von diesem Verdacht konnte sie sich einfach nicht befreien.
    „Ich schwöre, dass ich dich heiraten will, weil ich ohne dich nicht leben kann.“
    Sie wollte ihm glauben. Er liebte sie nicht, aber er brauchte sie. So wie sie ihn brauchte, das hatten ihr die letzten zwölf Monate nur allzu deutlich bewiesen.
    „In dem Fall … Ja.“
    Er streckte den Arm aus und knipste die Nachttischlampe an. Geblendet schloss sie die Augen. Als sie sie wieder öffnete, sah sie einen Mann, der vor Triumph nur so strahlte. „Noch mal … Ich will es noch mal hören.“
    „Ja, Antonio. Ich werde dei…“
    Weiter kam sie nicht, denn er schloss ihr die Lippen mit einem stürmischen Kuss, bevor er sie in die Arme nahm und in den siebten Himmel entführte.
    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Elisa war mit den letzten Vorbereitungen für die Auktion beschäftigt, und ihre Stiefmutter rief mindestens zehnmal am Tag an, weil sie eine Idee für die bevorstehende Hochzeitsfeier hatte.
    Als Theresa erfuhr, dass die Trauung in zwei Wochen stattfinden sollte, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und versicherte, für die Vorbereitungen mindestens sechs Monate zu benötigen. Auch Francesco bestand auf einer traditionellen sizilianischen Hochzeit, musste jedoch schließlich klein beigeben, da das zukünftige Paar auf dem Termin beharrte.
    Über Antonios Motiv für die schnelle Heirat war Elisa sich nicht im Klaren, wohl aber über ihr eigenes. Ihr Baby sollte nicht unehelich zur Welt kommen, auch wenn sie in Antonios Augen bereits Mann und Frau waren.
    Er hatte die Bibliothek vorübergehend in ein Büro für sie umgewandelt und mit einer Telefonanlage, zwei Faxgeräten und einem Computer mit Internetanschluss ausrüsten lassen.
    Sie war gerade dabei, die Teilnehmerlisten durchzugehen, als er hereinkam.
    „Wie hat Shawna die Nachricht von unserer Hochzeit aufgenommen?“
    Elisa sah vom Schreibtisch auf und lächelte ihm zu. „Du weißt, wie meine Mutter über die Ehe denkt.“
    Er nickte. Shawnas Ansichten interessierten ihn nicht.
    „Sie wünscht uns Glück und meint, für mich sei die Ehe vielleicht das Richtige.“
    Es war eine entschärfte Version der Worte ihrer Mutter. Was sie wirklich gesagt hatte, war, dass die Ehe für jemanden in Elisas Alter nicht übel wäre. Allerdings beginne das Leben einer Frau erst richtig mit vierzig – erst dann wisse sie, was sie wirklich wolle.
    Elisa, die diese Ansicht nicht teilte, sah keinen Grund, Antonio mit Shawnas Ansichten aufzubringen. Was sie betraf, so war Heiraten eine Entscheidung fürs Leben, und wenn sie nicht davon überzeugt wäre, dass ihr Bräutigam ebenso dachte, hätte sie ihm nicht ihr Jawort gegeben.
    „Kommt sie zur Hochzeit?“
    „Nein. Sie hat angeblich zu viel zu tun.“
    Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Macht dich das sehr traurig?“
    „Nein.“ Sie war selbst überrascht, wie wenig es ihr ausmachte. „Meine Mutter hätte nie Kinder haben sollen. Sie ist, wie sie ist, und dafür kann sie im Grunde genommen nichts.“
    „Ich bin froh, dass ihr die Erleuchtung erst nach deiner Geburt gekommen ist, cara.“
    Sie lehnte den Kopf an seine Brust.

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