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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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der fast bis an die Knöchel reichte und ihre Figur bestens zur Geltung brachte. Ein hoher Schlitz ließ die schönen Beine ahnen, die sie so oft und so leidenschaftlich um seine Hüften geschlungen hatte.
    Antonio biss die Zähne zusammen. Ihre Wirkung auf ihn war heute noch ebenso stark wie damals, und er bezweifelte, dass sich das jemals ändern würde. In den letzten zwölf Monaten hatte er keine andere Frau angerührt. Sie war es, die er wollte – auch wenn er sie deswegen heiraten musste.
    Sie zu heiraten war sowieso der einzige Weg, um seine Schuld zu sühnen.
    Sie sagte etwas zu dem Pärchen, bevor sie um die Vitrine herumging und aus einer der Schubladen ein Display mit Diamantringen hervorholte. Als sie sich aufrichtete, sah sie ihn.
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie starrte ihn an, als wäre er ein Gespenst. Das Display entglitt ihren Händen und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Verkaufstisch.
    „Ist Ihnen nicht gut?“, fragte der junge Mann besorgt.
    Elisa zwang sich zu einem Lächeln. „Nein, danke, mir fehlt nichts. Ist … ist das der Ring, den Sie sehen wollten?“
    Die junge Frau nickte glücklich, bevor sie sich dem Mann neben ihr zuwandte und ihn so verliebt ansah, dass es Elisa einen Stich versetzte. So glücklich war sie auch einmal gewesen, bevor Antonio alles zerstört und das grausame Schicksal ihr das Baby genommen hatte.
    Sie zog den Ring mit dem Solitär aus der Halterung und hielt ihn den beiden entgegen. „Wollen Sie ihn nicht anprobieren?“
    Der junge Mann griff danach und steckte ihn seiner Begleiterin an den Finger.
    „O David …“, hauchte sie. „Er sitzt wie angegossen.“
    Elisas Lächeln vertiefte sich. Es war so gut wie sicher, dass sie den Ring verkaufen würde, und Signor di Adamo hatte die Einnahme bitter nötig. Seine finanzielle Lage war alles andere als rosig.
    „Er ist wunderschön“, kam es von der Tür her.
    Beim Klang seiner Stimme zuckte sie zusammen. Sie hatte gehofft, dass die Gestalt dort drüben nur in ihrer Einbildung existierte. Ein Albtraum, aus dem sie im nächsten Moment erwachen würde …
    Die junge Frau drehte sich um und strahlte den Unbekannten an. „Vielen Dank, Signor.“
    „Dem Ring nach vermute ich, es besteht Grund zum Gratulieren.“
    David schmunzelte. „Allerdings. Sobald wir wieder daheim sind, wird geheiratet.“
    Die zukünftige Braut nickte glücklich. „Ist das nicht romantisch?“ Mit einem zärtlichen Blick auf den Verlobten fuhr sie eifrig fort: „Wir kommen aus Amerika und haben uns im Urlaub kennengelernt. Für uns beide war es die erste Reise nach Europa, und hier in Italien gefällt es uns so gut, dass wir um zwei Wochen verlängern.“
    „Und uns außerdem verlobt haben“, fügte der zukünftige Ehemann mit breitem Lächeln hinzu.
    Ein Texaner, ging es Antonio durch den Kopf. „Meinen herzlichsten Glückwunsch“, erwiderte er höflich. „Ich bin sicher, Sie werden sehr glücklich miteinander sein.“
    Beinahe hätte Elisa laut gelacht. Nur zu genau wusste sie, wie er über die Ehe dachte. Betont wandte sie sich wieder an das junge Paar, das außer dem Brillantring auch noch die Eheringe aussuchte und kaufte.
    Als die beiden das Geschäft verließen, beugte sie sich über das Display und ordnete die übrigen Ringe neu.
    „Es ist zwecklos, Elisa“, bemerkte Antonio nach einer Weile. „Ich löse mich nicht in Luft auf, und wenn du mich noch so hartnäckig ignorierst.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. Obwohl sie ihn aus ganzer Seele verachtete, war sie machtlos gegen die Wirkung, die er immer noch auf sie ausübte. Ihr Körper hatte anscheinend nichts vergessen, denn die Brustspitzen wurden hart, und Empfindungen, die sie zwölf lange Monate nicht mehr gekannt hatte, regten sich in ihr.
    „Was willst du?“ Als ob sie das nicht wüsste!
    Ihr Vater war Sizilianer, sie selbst lebte seit Langem in der Nähe von Rom und kannte den Stolz italienischer Männer. Wenn es um ihre Ehre ging, ließen sie nicht mit sich spaßen, allen voran die Sizilianer.
    Dieser Sizilianer hatte einiges auf dem Gewissen, und jetzt wollte er Vergebung. Aber da konnte er lange warten!
    „Dein Vater hat mich hergeschickt.“
    „Papa? Ist etwas mit ihm nicht in Ordnung?“
    Nachdenklich betrachtete er sie, und nach einer Weile wandte sie sich ab. Er hatte schon immer verstanden, in ihrem Gesicht zu lesen, doch er sah gleichzeitig zu viel und nicht genug. Ihre Sinnlichkeit hatte er erkannt, aber nicht die Liebe, die damit

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