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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Sten.
    »Wo sind wir?«
    »Das hier ist die private Freizeitzone von Vizepersonaldirektor Gaitson. Er hat Vulcan heute für zwei Zyklen zu einer Fortbildung verlassen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Hab ein bisschen mit dem Computer gespielt. Ich bin damit inzwischen ganz gut, wenn ich mich einmal selbst loben darf.«
    Bet war verwirrt. Es war sehr schön, aber … Sie blickte sich um. »Was sollen wir denn von hier mitnehmen?« »Nichts. Wir verbringen hier unseren Urlaub.« »Urlaub? Das ist …« »In den nächsten beiden Zyklen tun wir überhaupt nichts, außer all die herrlichen Dinge zu genießen, die Gaitson hier gesammelt hat. Wir essen nur das Beste, trinken nur das Beste, und wir spielen. Keine Raubzüge, keine Wachmänner, keine Sorgen. Überhaupt nichts.«
    Sten führte Bet zum See hinunter. Dort stieg er aus seinem Overall und watete ins flache Wasser. »Und jetzt nehme ich ein Bad.« Er ging einige Meter hinein. Bet wartete darauf, dass etwas passierte. Sten drehte sich um und grinste. »Na?«
    »Wie ist das?«
    »Nass.«
    Sie lächelte. Dann kicherte sie. Und dann musste sie laut lachen, laut und aus vollem Hals. So, wie sie als Kind immer gelacht hatte. Bevor sie in die Krippe kam. Ein Verhalten, das so gar nicht einem Delinq entsprach.
    Sie tastete nach dem Verschluss ihres Overalls.
     
    »Sten?«
    »Hmmm?«
    »Bist du wach?«
    »Hmm … ja.«
    »Ich dachte nur..«
    »Was denn?«
    »Ich möchte nie mehr fort von hier.«
    Schweigen.
    »Müssen wir aber. Schon bald.«
    »Das weiß ich. Aber es kommt mir so … so …« Er zog sie fest an sich und strich ihr eine Träne von der Wange. »Ich gehe weg«, sagte er.
    »Weg? Was meinst du?«
    »Weg von Vulcan.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Auch als Delinq weiterzuleben ist unmöglich.«
    »Aber wie denn?«
    »Weiß ich noch nicht. Ich finde schon eine Möglichkeit.«
    Bet nahm seine Hand, hielt sie fest. »Möchtest du, dass ich mitkomme?« Sten nickte. »Klar.« Dann nahm er sie in seine Arme, und sie blieben die ganze Nacht fest umschlungen.

 
Kapitel 13
     
    Mahoney hechtete im hohen Bogen mit einem Kopfsprung vom Gleitband direkt vor den Eingang der Maschinenhalle. Im Flug zog er sich zu einer Kugel zusammen, kam exakt mit den Füßen auf und rannte auch schon davon.
    Er flitzte die Fertigungsstraße entlang, wich einem Transporter aus und ließ sich auf dem Entsorgungsband abrollen. Das Band beförderte ihn aus der Werkstatt heraus und über ein zweites, nach Süden verlaufendes Gleitband hinweg. Mahoney schob sich bis an den Rand, glitt über die Kante und hielt sich mit beiden Händen fest.
    Er ließ los und federte auf dem Gleitband nach, atmete tief durch und klopfte sich den Staub vom Overall. Es wurde immer schwieriger, die Deckung aufrechtzuerhalten. Thoresen und seine Sicherheitsabteilung interessierten sich viel zu sehr für die Aktivitäten des Quartiermeisters Sergeant Ian Mahoney, Imperiale Wache, Unterabteilung Qualitätskontrolle der Feldrationen.
    Bislang hatte man ihn nicht mehr als jeden anderen Außenweltler auf Vulcan in routinemäßiger Paranoia überwacht; jedenfalls ging er noch immer davon aus. Wenn sie ihn aber jetzt erwischten, dann saß er ziemlich in der Klemme. Es war Mahoney gelungen, sich eine Mig-Karte lange genug auszuleihen, um eine akzeptable Fälschung herzustellen; dann hatte er sich einen Mig-Overall gegriffen und war nach Süden aufgebrochen.
    Mittlerweile befand er sich kilometerweit unterhalb des Auges. Hier hatte niemand, der nicht bei der Company angestellt war, etwas zu suchen.
    Wenn er hier unten von der Sicherheit oder einer Soziopatrouille aufgegriffen wurde, war es für die Company wahrscheinlich einfacher, ihn in der nächstbesten Lebensmittelfabrik zu recyceln, als sich mit den Formalitäten einer offiziellen Ausweisung abzuplagen.
    Da er bei der Anwerbung von Informanten nicht sonderlich erfolgreich gewesen war, hatte sich Mahoney mehr oder weniger freiwillig selbst auf die Socken gemacht. Oben im Auge hatte er das Gefühl festzusitzen. Er kam lediglich mit offensichtlichen Provokateuren und so verschreckten Migs in Berührung, dass die ganze Sache sich im Kreis drehte. Jedenfalls war es wohl weniger waghalsig, auf eigene Faust ins Feld zu gehen, als den ganzen Auftrag abzublasen und wieder auf die Erstwelt zurückzukehren.
    Mahoney hatte das dumpfe Gefühl, dass der Imperator sich mit seinen bisherigen Erfolgen nicht zufrieden geben würde:
     
    1. Thoresen steckte tatsächlich bis zu seiner

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