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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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durchsetzen, die jedem freien Menschen überall in der Galaxis zustehen.
    Wenn euer Vorarbeiter euch zwingt, eine doppelte Schicht zu fahren, wenn ein Mitarbeiter für die Company Spitzeldienste leistet, wenn eure Söhne und Töchter von der Company korrumpiert oder weggeholt werden – diese üblen Machenschaften haben ein Ende. Jetzt. Und wenn nicht, wird das Freie Vulcan mit denjenigen ein Ende machen, die sie weiterhin ausüben.
    Wenn ihr ein Problem habt, sprecht darüber. Vielleicht wisst ihr nicht, wer genau zum Freien Vulcan gehört. Womöglich euer Arbeitskollege oder ein anderer Arbeiter ein Stück weiter unten am Band, das Joygirl oder der Joyboy in der Kuppel – vielleicht sogar ein Tech. Aber eure Worte werden gehört, und unsere Gerichte werden sich mit ihnen befassen.
    Ihr Leute von Vulcan, wir bringen euch Gerechtigkeit.«
     
    INTERNE ANWEISUNG ZUR POLITIK DER COMPANY NUR FÜR BERATER UND SICHERHEITSANGESTELLTE
    Mir wurde berichtet, dass bei unserem Beschwerdeprogramm ein deutlicher Rückgang der Beteiligung von Seiten der ungelernten Arbeiterschaft feststellbar ist. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Unruhe hinsichtlich der kleinen Bande von Unzufriedenen, die sich selbst als »Freies Vulcan« stilisiert, maßlos übertrieben ist; tatsächlich sind wir jetzt endlich in der Lage, den Terror an der Kehle zu packen.
    Hohe Sicherheitskräfte werten die Sektoren aus, in denen ein solcher Mangel an Beteiligung offensichtlich wird, da dieses fehlende Engagement auf Unruheherde und Konzentration dieser Unzufriedenen hindeutet. Angemessene Maßnahmen der härtesten Art bleiben unvermeidlich. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, dass alle Berater ihre Arbeiter, für deren Wohlergehen sie verantwortlich sind, darüber aufklären, dass nach der Abrechnung mit diesen Unzufriedenen auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die deren lächerliches »Gerechtigkeitssystem« durch aktive oder passive Teilnahme unterstützt haben.
     
    Thoresen.
     
    »Mir kam kürzlich der Gedanke«, sagte Ida gedehnt, während sie randvoll mit Alk gefüllte Gläser herumreichte, »dass wir eigentlich alle zu den Leuten geworden sind, mit denen unsere Eltern damals unter keinen Umständen etwas zu tun haben wollten.«
    »Einige von uns«, gab Bet zurück, »gehören sogar zu den Leuten, die sowieso noch nie etwas mit ihren Eltern zu tun haben wollten.«
    »Sind wir da nich ’n bisschen streng, Mädel?«
    »Eltern?« kreischte Frick auf. »Warum sollte sich die Kolonie, unsere Kolonie, drum kümmern?« quietschte Frack zustimmend.
    »Wenn ihr Menschen nicht gerade damit beschäftigt seid, euren Mitmenschen Traumata zu bescheren«, sagte Doc, »dann entwickelt ihr schleunigst welche für euch selbst.«
    Damit weckte er Stens Neugier: »Wie kommen denn Pandas mit ihren Vorfahren zurecht, Doc?«
    »Das spielt bei uns keine Rolle. Zunächst einmal stößt das Männchen nach der Begattung sein Glied ab und verbluten wäre wohl eine annehmbare Analogie – stirbt rasch.« Doc wackelte mit mehreren Fühlern. »Sobald das Junge ausgeschlüpft ist, im Innern des Weibchens, existiert es … äh, bis zu seiner Geburt als Parasit im Leib des Weibchens. Die Geburt erfolgt dann, logischerweise, in dem Moment, in dem das Weibchen stirbt.«
    Bet blinzelte. »Das bedeutet, dass ihr nicht gerade ein ergiebiges Geschlechtsleben vorweisen könnt, oder?«
    »Ich habe mich schon oft gefragt, warum das Gehirn beim Menschen nicht unterhalb seines Bauchnabels angesiedelt ist, schließlich beschäftigt sich ein Großteil seiner Gedanken ohnehin ausschließlich mit dieser Körperregion«, entgegnete Doc. »Um aber deine Frage zu beantworten: Diejenigen von uns, die sich wirklich um die Zukunft Gedanken machen, lassen sich sterilisieren. Die Operation verlängert gleichzeitig unsere Lebensspanne um ungefähr einhundert Erdenjahre.«
    Sten wusste nicht genau, ob er sich schämen oder laut loslachen sollte.
     
    »Ich hab’s ganz deutlich vor mir«, schnarrte Jorgensen. »Du kommst die Straße raufgeschlendert, die Farm liegt ruhig und friedlich vor dir. Du kauerst dich hinter einen Busch, bestreichst die Vorderseite des Hauses mit einer Salve – falls sich Heckenschützen hinter den Fenstern verborgen halten –, dann rennst du hakenschlagend zur Haustür, trittst sie ein, schmeißt eine Granate ins Wohnzimmer, rollst dich wild um dich feuernd in die Küche, und wenn du wieder auf die Füße kommst, rufst du fröhlich: ›Hallo, Mama, ich bin

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