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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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bisschen Krach. Du musst auch nicht unbedingt um jede Ecke schielen, bloß weil da vielleicht etwas vor sich geht, was du sowieso nicht wissen willst. Kapiert? Lasst ihn laufen, Jungs.«
    Der Wachmann starrte den Guerillatrupp vor sich ungläubig an, dann machte er einige Schritte rückwärts. Mit dem Rücken zur Wand schob er sich bis zur Biegung des Korridors, drehte sich rasch um und war auch schon weg.
    »Glaubst du, der macht, was du ihm gesagt hast, Webb?« fragte einer der Männer.
    »Spielt keine Rolle. So oder so – er wird ihnen nicht mehr viel nützen. Außerdem: Glaubt ihr nicht, dass sich die Sicherheit bestimmt wundert, warum er so ungeschoren davongekommen ist?«
    »Versteh ich immer noch nicht.«
    »Deshalb bist du auch kein Zellenführer. Noch nicht. Kommt jetzt, wir hauen ab.«
     
    Die fünfköpfige Patrouille duckte sich, als Frick und Frack von den Trägern der Lagerhalle fauchend auf sie herabstießen. Einer der Männer fand noch Zeit, sein Straßenkampfgewehr hochzureißen und einige Kisten zu durchlöchern, dann zündeten die weißen Phosphor-Minikapseln.
    Die beiden Wesen drehten sofort schräg nach oben ab, wobei sie neugierig auf die flammende Hölle unter sich blickten, in der sich das Phosphor durch Fleisch und Knochen fraß. Dann schwangen sie sich wieder zu ihrem Warteschacht hinauf.
     
    »Du! Was ist das? Dieser braune Dreck?«
    »Soyafleischeintopf«, antwortete Sten. »Darf ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Bloß nicht. Ich hab schon genug Krankheiten. Ich bediene mich selbst.« Der Medo-Tech schaufelte sich Eintopf aus der Terrine auf den Suppenteller und schob sich weiter in der Schlange.
    Sten blickte mit betont nichts sagendem Gesichtsausdruck die lange Reihe hinter der Essensausgabe entlang bis zu Bet. Sie trugen beide weiße Overalls und unterschieden sich durch nichts von den anderen Arbeitern in der Kantine für die Angestellten der Kinderkrippe. Ein Teil von Stens Gehirn fing an, den Countdown herunterzubeten, während ein anderer Teil Bruchstücke der Unterhaltung von den Tischen auffing.
    »Verdammtes kleines Monster. Papi hier und Papi da und Papi, ich will heute ein Raumschlepper sein und …«
    »Wenn wir sie nicht brauchen würden, könnte die Company sie ebenso gut ins All kippen, die kleinen Scheißer …«
    »Wie läuft’s mit Billy?«
    »Allmählich komm’ ich mit dem kleinen Schurken auf eine Ebene. Ich hab ihn in eine Überwachungskammer gesteckt und zwei volle Schichten dringelassen. Er wird’s schon noch kapieren.«
    »Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, Doktor, dass die Company sich in solchem Maß um diese Wesen kümmert. Meiner Theorie nach könnte das ganze Programm durch den Einsatz von Schrumpfungsamputation überflüssig werden.«
    »Hmm. Interessantes Konzept. Wir sollten mal näher darüber nachdenken …«
    Es war soweit.
    Sten legte den Sicherungshebel seiner Willygun um und riss die Waffe hoch; der Zeigefinger lag fest um den Abzug. Die beiden Wachmänner die am Eingang herumlungerten, klappten mit faustgroßen Löchern in der Brust zusammen.
    »Runter! Alles runter!« schrie Bet. Die Küchenhilfen glotzten sie an und warfen sich dann flach auf den Boden, als Sten zwei Granaten aus der Tasche zog und mitten in den Saal warf.
    Bet schleuderte eine Handvoll Feuerpillen hinterher, dann ließ sie sich neben das Küchenpersonal fallen.
    Einige Sekunden vergingen. Von der anderen Seite der Essensausgabe war kein Mucks zu hören. Dann Schreie. Und eine ohrenbetäubende Explosion.
    Sten hob den Kopf und schaute sich nach Bet um. Sie lachte unmotiviert. Er kam auf die Füße und zog sie hoch. Schüttelte sie. Erst als sie fast an dem Müllschacht angekommen waren, der ihnen als Fluchtweg diente, kam sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
     
    Jetzt verstand er sie sogar noch ein bisschen besser.
     
    »Hier ist die Stimme des Freien Vulcan. Wir wissen, was es heißt, ein Mig zu sein. Unter dem Stiefel der Company zu leben. Zu wissen, dass es weder Gesetz noch Gerechtigkeit gibt, außer für die, die die Zügel der Macht fest in Händen halten.
    Aber jetzt hält die Gerechtigkeit Einzug auf Vulcan. Gerechtigkeit für diejenigen, die seit Generationen in Angst und Schrecken leben.
    Migs. Ihr wisst genau, was für Schießbudenfiguren eure Berater sind, und dass eure Beschwerdekomitees nicht mehr als die Kehrseite der von der Company begünstigten Brutalität sind.
    Das hat jetzt alles ein Ende. Von dieser Schicht an wird das Freie Vulcan die Rechte

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