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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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ob, Corporal zur Ausbildung Sten. Das können Sie sicherlich viel besser. Ich möchte, dass Sie es noch einmal versuchen, und zwar ohne Ihre beschränkten Kameraden wissen zu lassen, was Sie vorhaben. Greifen Sie Corporal Halstead an.«
    Sten bewegte sich nicht.
    »Die Alternative lautet: drei Tage Sondermülldienst.« Sten seufzte und rappelte sich auf.
    Halstead kam mit ausgestreckten Händen auf ihn zu. Sten rollte sich blitzschnell auf den Boden, schwang die Beine nach oben und packte Halstead damit im Scherengriff um die Hüfte.
    Halstead fiel um, Sten klammerte sich fest und benutzte Halsteads Schwung, um selbst wieder hochzukommen. Halstead richtete sich auf, Sten schob sich an ihn heran und brachte seine Schulter unter Halsteads Taille.
    Halstead verlor den Halt und beschrieb einen hohen Bogen über Stens Kopf. Sten hatte genug Zeit, sich zu überlegen, ob er einen vom Korps durch die Gegend schleudern wollte. Dann ließ er Halstead wieder auf den Boden fallen und platzierte zwei Zehentritte zwischen seine Rippen.
    Halstead blieb unten.
    Sten beherrschte sich und ließ von ihm ab.
    Die Rekruten waren wie vor Ehrfurcht erstarrt. Sten blickte Lanzotta an, der einen tiefen Seufzer ausstieß und mit dem Daumen nach hinten wies.
    »Jawohl, Sergeant.«
    Sten hob seine Mütze auf und trabte in Richtung Kantine davon.
    Das war’s mal wieder. Egal, was man auch machte, man war am Ende angeschmiert. Sten schnappte sich die zweite Mülltonne und schleppte beide in die Kantine zurück.
    Als er durch das winzige Büro kam, grinste ihn der Küchensergeant an.
    »Du bist wohl auch froh, wenn du morgen wieder zur Ausbildung darfst, was?«
    Sten schüttelte den Kopf »Gefällt’s dir etwa hier?«
    »Keinesfalls, Sergeant.«
    »Wo liegt dann das Problem, Rekrut?«
    »Morgen fangen wir mit dem Messertraining an, Sergeant.«
    »Na und?«
    Genau. Na und? Sten musste plötzlich lachen, während er die Tonnen zurück in ihre Halterungen schob. Na und? Es war immer noch besser als Vulcan.
     
    Selbst Sten fühlte sich ein wenig flau, als der Doc mit flinker Nadel an den klaffenden Wunden arbeitete. Der Körper war von Schrapnellsplittern durchsiebt; überall sickerte Blut heraus.
    »Diese Prozedur hat sich seit tausend Jahren nicht verändert«, sagte der medizinische Ausbilder. »Zuerst bringt man den Verwundeten wieder zum Atmen. Als zweites bringt man die Blutung zum Stoppen. Drittens: den Schock behandeln.«
    Er war fertig, bedeckte das humanoide Simulationsobjekt mit einer Iso-Decke und stand auf. Er ließ seinen Blick in die Runde schweifen.
    »Dann schreit ihr, so laut ihr könnt, nach einem Sani. Wir kommen dann sofort – vorausgesetzt, dass uns nicht irgendein Schlaumeier für das wichtigste Ziel gehalten hat und noch einer von uns am Leben ist.«
    »Wenn nicht?« erkundigte sich Pech, der fette Rekrut.
    »Wenn keine professionelle Hilfe eintrifft, nehmt ihr euren Sanipack aus dem Gürtel. Wenn die Blutung aufhört und die Innereien noch mehr oder weniger vollständig sind, dürften die Antis aus dem Pack euren Kameraden davor bewahren, sich was Schlimmes einzufangen.«
    Er lachte.
    »Wenn ihr natürlich gerade auf einem Planeten seid, von dessen Bazillen wir nichts wissen, könnt ihr allenfalls eine gut präparierte Leiche zurücklassen.« Der Doc warf einen Blick auf den bereits ziemlich abgespeckten Pech. »Was in deinem Fall ein hartes Stück Arbeit wäre, Pech.«
    Sten und die anderen glucksten. Der Doc war der erste Ausbilder, der sie annähernd wie vernunftbegabte Wesen behandelte.
    Der Doc öffnete einen großen Schrank und winkte Sten heran, der ihm dabei half, einen weiteren Dummy herauszuheben. Dieser hier hatte einen Kampfanzug an.
    »In voller Montur sieht alles ganz anders aus«, sagte der Doc. »Der Sanipack sollte bereits im Inneren des Anzugs liegen und angeschlossen sein, dann funktioniert er automatisch; wenigstens manchmal.«
    Wieder lachte der Doc schnaubend.
    »Wenn der Anzug jedoch durchlöchert ist, bleibt euch nichts anderes übrig, als ihn zu versiegeln und den Verwundeten zu einer Sani-Stelle zu schaffen. Darüber erfahrt ihr mehr beim Klamottendrill. Hier und jetzt brauche ich aber einen Blödmann – ich meine, einen Freiwilligen.«
    Sein Blick wanderte über sein Publikum und leuchtete auf, als er bei Pech angelangt war. »Komm mal her, Soldat.«
    Pech trabte zum Katheder hinauf und stand stramm. »Rühren. Rühren! Du machst mich ganz nervös. Gut. Dieser Dummy hier ist dein bester Kumpel.

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