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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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den Anzug.
    »Planeten zu zerstören ist nicht gerade die feine diplomatische Art. Der Imperator war sehr ungehalten.«
    Als er zu seinem letzten Punkt kam, musste Lanzotta grinsen. »Die neuen Techs«, sagte er, »entwarfen einen völlig neuen Anzug.«
     
    Sten hätte sich am liebsten irgendwo verkrochen. So, wie Lanzotta jetzt dreinblickte, wusste er, dass es ein sehr tiefes Versteck sein musste, eins, das obendrein mindestens so widerstandsfähig wie Titanium sein musste.
    »Es ist eine Sünde und eine Schmach in den Augen des Herrn«, schäumte Smathers. »Es war meine Pflicht, Ihnen dieses Verhalten sofort zu melden.«
    Lanzotta starrte zunächst ihn an, dann die beiden Männer, die hinter ihm strammstanden. Sten ignorierte er momentan noch.
    »Colrath, Rnarak, sagt er die Wahrheit?«
    »JAWOHL, SERGEANT.«
    Lanzotta seufzte und wandte sich an Smathers.
    »Smathers, ich muss Sie leider enttäuschen. Der Garde ist es vollkommen egal, was ihre Angehörigen miteinander tun, solange sie nicht im Dienst sind und am nächsten Morgen pünktlich antreten.«
    »Aber –«
    »Aber Sie stammen von einem Planeten, der von der Plymouth-Bruderschaft besiedelt wurde. Schön. Ihr Glauben hat schon so manchen ausgezeichneten Gardisten hervorgebracht. Doch alle mussten lernen, dass ihre Überzeugungen allein für sie selbst gelten. Und seit wann fällt es Ihnen ein, Ihrem Sergeant ins Wort zu fallen?«
    Smathers blickte zu Boden. »Entschuldigung, Sir.«
    »Entschuldigung angenommen. Aber sind Sie denn jemals mit einem Mann im Bett gewesen?«
    »Selbstverständlich nicht!« Smathers starrte ihn entsetzt an.
    »Da Sie diese Erfahrung niemals gemacht haben … Ist Ihnen denn niemals der Gedanke gekommen, Sie könnten etwas Elementares versäumt haben?« fragte Lanzotta.
    Smathers sah aus, als würden ihm jeden Moment die Augäpfel herausfallen.
    »Wie auch immer«, setzte Lanzotta energisch nach, »Sie vergeuden Ihre Zeit damit, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die Sie nichts angehen. Und da Sie anscheinend so versessen darauf sind, Sündenpfuhle auszumisten, habe ich für Sie ein dankbares Objekt in der Baracke. Dort brauchen wir noch einen Freiwilligen für den Latrinendienst -Sie sind angenommen.« »Sie werden mich doch nicht …« »Nein, werde ich nicht«, beruhigte ihn Lanzotta. »Und jetzt raus.«
    Smathers marschierte schnurstracks zur Latrine der Mannschaftsunterkunft.
    Lanzotta wandte sich an Colrath und Rnarak.
    »Die Garde interessiert sich zwar nicht dafür, was ihr tut und was ihr nicht tut, trotzdem müssen wir Rück sieht auf die Überzeugungen unserer Kameraden nehmen. Ich bin empört darüber, dass Sie beide keinen privateren Ort für Ihre Freizeitgestaltung finden konnten und statt dessen den Schlaf und das Wohlbefinden der anderen Rekruten gestört haben. Sie dürfen Smathers beim Saubermachen helfen.«
    Beschämt trotteten die beiden Männer zur Tür. Jetzt richtete Lanzotta seine Aufmerksamkeit auf Sten.
    »Corporal zur Ausbildung Sten!«
    »Jawohl, Sergeant.«
    »Warum haben Sie sich nicht selbst um diese Angelegenheit gekümmert?«
    »Das habe ich versucht, Sir, aber Smathers bestand darauf, Ihnen die Sache vorzubringen.«
    »Das ist sein gutes Recht. Besonders wenn er es mit einem Corporal zur Ausbildung zu tun hat, der unfähig ist, einen einfachen Barackenstreit in den Griff zu bekommen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sie werden zuallererst Ihre Streifen abnehmen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Zweitens werden Sie den dreien in der Latrine Gesellschaft leisten.« »Jawohl, Sir.« »Wegtreten.«
    Sten folgte den anderen hinaus. Beim nächsten Mal, überlegte er sich, würde er allen Beteiligten eine Menge Ärger ersparen und Smathers einfach zur Schnecke machen.

 
Kapitel 21
     
    Im Grunde, überlegte Sten, scherte er sich nicht die Bohne darum. Er fuhr mit dem Anodisierer über jedes kleinste Metallstück an seinem Koppel und hängte ihn dann wieder in seinen Spind zurück.
    Dann sah er auf.
    Vor ihm stand Tomika mit dem Seesack in der Hand.
    Zum tausendsten Mal fiel ihm auf, dass sie das Netteste war, was ihm während der ganzen Grundausbildung über den Weg gelaufen war. Dabei hatte er sich bemüht, wirklich bemüht.
    »Wer liegt denn bei dir in der Koje?«
    »Meine linke Hand«, sagte er.
    Sie warf ihr Zeug auf sein Feldbett und fing an, das Kopfkissen in Form zu klopfen. Sten blieb der Mund offen stehen.
    »Äh, Tomika? Ich hab dich ja schon einmal gefragt und …«
    »Ich fange nichts mit Corporals an,

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