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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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verwandelte sich in Brüllen. »REKRUT STEN! WELCHE UNIFORM ZIEHEN WIR ZUR SPINNENJAGD AN?«
    »Äh … Ich weiß nicht, Corporal.«
    »VIER, DREI, ZWEI, EINS. DU BIST EIN EHEMALIGER CORPORAL UND MUSST DAS WISSEN! REKRUT TOMIKA, DU HÄTTEST ES IHM SAGEN MÜSSEN!«
    Carruthers ging zur Tür.
    »In fünf Minuten seid ihr draußen angetreten, in voller Spinnenjagdmontur. Stellt euch darauf ein, den Rest der Nacht auf der Jagd nach Riesenspinnen zu verbringen – da draußen müssen mindestens fünf von den Biestern herumkriechen!«
    Sie knallte die Tür hinter sich zu. Die Rekruten blickten einander erschrocken an. Da flog die Tür noch einmal quietschend auf. »Jeder, der nicht die dafür vorgesehene Uniform anhat, kriegt zwei Tage Küchendienst. Das wäre alles, Kinder. Die Zeit läuft.«
     
    Als Bjhalstred Corporal Halstead mit einem Kampfwagen überfuhr, wusste Sten, dass er sich die ganze Zeit über nicht in ihm getäuscht hatte. Der Bauernjunge war nicht blöde. Niemand konnte Bjhalstred vorwerfen, er habe Halstead absichtlich umgenietet. Es war ein Unfall. Klar, dachte Sten bei sich. Klar doch.
    »Das hier«, verkündete Halstead, »ist ein weiteres Werkzeug des Imperiums, das eigens für Schwachköpfe wie euch entwickelt wurde. Auf einer Anzeige lässt sich die Batterieladung ablesen. Wenn man hier dreht, springt die Kiste an. Mit diesem Hebel wird das Luftkissen reguliert. Ein bis zwei Meter Bodenfreiheit, ganz nach Wunsch. Der Doppler-Radar hält die Entfernung vom Boden automatisch konstant.
    Drückt man diesen Hebel nach vorne, saust die Kiste los. Je weiter nach vorne, desto schneller. Maximale Geschwindigkeit: zweihundert km/h. Bewegt man den Hebel zur Seite, fährt die Kiste eine Kurve. Gibt es einen Freiwilligen?«
    Halstead schaute sich seine Rekruten an, bis er einen gefunden hatte, der besonders unauffällig dreinblickte.
    »Bjhalstred«, gurrte er. »Komm mal zu mir, mein Junge.« Bjhalstred schlug vor dem Corporal die Hacken zusammen. »Noch nie einen Wagen gefahren, was?«
    »NEIN, CORPORAL!«
    »Warum nicht, Rekrut?«
    »Auf Outremer glauben wir nicht an Autos, Corporal. Wir sind Amish.«
    »Verstehe.« Halstead überlegte eine Weile und beschloss schließlich, nichts darauf zu erwidern. »In den Wagen.« Bjhalstred kletterte hinein.
    »Du hast doch keine religiösen Vorbehalte gegen das Fahren, oder?« erkundigte sich Halstead.
    »NEIN, SIR!«
    »Wunderbar. Anlassen, auf zwei Meter Höhe einstellen und dann fährst du hier quer über den Exerzierplatz. Drüben wendest du und kommst wieder zurück.«
    Bjhalstred fummelte an den Hebeln herum, bis sich der Wagen geräuschlos vom Boden abhob und in der Luft verharrte.
    »Nun?«
    Bjhalstred schaute sich das Armaturenbrett verwirrt an, dann nahm er den Kontrollhebel beherzt in die Hand und riss ihn nach rechts.
    Als der Kampfwagen um die eigene Achse wirbelte, hatte Halstead gerade noch Zeit, »NEIIIN!« zu schreien, bevor ihn die Stoßstange am Kopf erwischte und aus dem Stand flach auf den Boden schickte. Der Wagen summte elegant vorwärts. Sein Radar reichte aus, um die mit Rekruten besetzte Tribüne, die sich jetzt in Windeseile leerte, zu erfassen, hob das Gefährt sauber über die Sitzreihen hinweg, und dann drehte der Wagen Kreise von exakt fünfzehn Metern Durchmesser. Einen nach dem anderen. Bjhalstred saß wie versteinert vor den Armaturen.
    Letztendlich kamen Lanzotta und Carruthers mit einem zweiten Wagen herbei und steuerten ihn direkt neben den führerlos kreisenden ersten. Lanzotta wechselte mit einem lässigen Sprung von einem Führerhaus ins andere und stellte den Motor aus. Der Wagen senkte sich wieder. Lanzotta zog Bjhalstred heraus.
    »Momentan«, sagt Lanzotta, »empfinde ich nicht sonderlich viel Zuneigung zu dir, mein Sohn. Du hast einen meiner Ausbilder umgeworfen. Das ist eine böse Sache.
    Du willst Corporal Halstead doch bestimmt eine Freude machen, wenn er wieder zu sich kommt, oder?«
    Bjhalstred nickte.
    »Andernfalls könnte es gut möglich sein, dass er dich umbringt, Rekrut. Dann muss ich einen langen Bericht schreiben, warum er das getan hat. Deshalb bin ich sicher, dass du dich freiwillig meldest, um dem Corporal einen Gefallen zu tun.« Bjhalstred nickte erneut.
    »Siehst du diesen Berg?« fragte Lanzotta und zeigte zum Horizont. »Auf diesem Berg befindet sich ein kleiner Bach, Rekrut. Corporal Halstead ist ganz verrückt nach dem Wasser aus diesem Gebirgsbach. Warum besorgst du dir nicht einen Eimer, läufst rasch

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