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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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da habe ich meine Prinzipien.«
    Sten fiel plötzlich auf, dass ihm die Sache nicht nur wichtig, sondern dass sie auch äußerst amüsant war. Sein Lachen verstummte, als sein Blick auf Gregor fiel.
    »Jetzt siehst du, was ich meine«, sagte Gregor. »Du hast dich geirrt.«
    »Ich irre mich ständig, Gregor. Woran lag es denn diesmal?«
    »Sie sind unentschlossen. Sie wollen mir nicht den Rang verpassen, der mir zusteht. Und jetzt haben sie dich gebrochen. Kapiert?«
    »Nö. Meiner Meinung nach hab ich das selbst vermasselt.«
    »Es ist doch ganz offensichtlich. Du musst nur mit offenen Augen durch die Welt gehen.« Sten fand, dass Gregor es allmählich übertrieb.
    »Nicht korrekt, Soldat. Es passt nicht zusammen.«
    »Von meinem Vater habe ich gelernt, dass jedes Unternehmen, das nicht auf neue Impulse reagiert, dem Untergang geweiht ist. Auch der Garde geht es nicht anders. Sie sind nur an Kanonenfutter interessiert. Jeder, der nicht in ihr Schema vom idiotischen Helden passt, wird zur Strafarbeit verdonnert. Und wenn sie einen Fehler machen, so wie bei dir, dann degradieren sie einen wieder, sobald sie es merken.«
    »Glaubst du das wirklich, Gregor?« fragte Tomika.
    »Allerdings«, sagte Gregor. »Ich habe meinem Vater noch einen Brief geschrieben, Sten. Er wird sich darum kümmern, dass alles wieder ins Lot kommt.«
    Sten setzte sich auf. »Du hast mich doch nicht erwähnt?«
    »Nein, natürlich nicht; du wolltest es ja nicht. Aber du wirst es noch bedauern, ganz bestimmt.«
    Gregor lachte, drehte sich um und ging zu seiner Koje zurück. »He, Ex-Schmalspur-Corporal zur Ausbildung Sten? Ohne die zwei Streifen fühlt man sich nur noch als halber Mann, was?« Sten antwortete ihr nicht. Er hörte nur Gregors Gelächter, während er in sein Feldbett stieg.
    »Und was passiert, wenn ich das hier mache?«
    Tomika giggelte. Sten setzte sich plötzlich in seinem Bett auf und legte eine Hand über ihren Mund. Eine Bewegung. Ein unterdrücktes Kichern. Tomika langte nach oben, packte Sten und zog ihn wieder auf das Kopfkissen herab.
    »Nein, Sten«, keuchte sie. »Warte.«
    Sten wartete – einige bange Herzschläge lang.
    Dann fing das Geschrei an.
    Jemand schaltete das Licht an und Sten hüpfte aus seiner Koje. Das Geschrei kam aus Gregors Richtung. Sten machte einige Schritte und nahm instinktiv Kampfhaltung ein. Dann brach er plötzlich zusammen und lachte hemmungslos.
    Gregor schrie noch lauter und fing an, um sich zu schlagen.
    Sten und die anderen Rekruten versammelten sich um Gregors Pritsche. Der Mann hatte ernsthafte Probleme.
    »Es ist die Riesenspinne von Odal«, sagte jemand mit gespielt unheimlicher Stimme. »Du sitzt in der Falle, Gregor.«
    Gregor saß tatsächlich in der Falle. Jemand musste am Tag zuvor eine Sprühdose mit Klettergarn aus dem Trainingscenter geklaut und Gregor im Schlaf vom Feldbett bis zum Schrank, von den Stiefeln bis zur Koje, von den Kampfschuhen bis zum Spind und dann bis zu seiner Nase verknüpft haben.
    Der hartnäckige, unglaublich klebrige Stoff ergab ein sehr wirkungsvolles Spinnennetz. Wer auch immer das Netz gewoben hatte, hatte den Festiger von der Sprühspritze entfernt, so dass Gregor sich immer enger in die Fäden verstrickte, je heftiger er zappelte.
    Er, hing jetzt schon hilflos in dem zähen Gewebe und stöhnte.
    Sten blickte Tomika an. »Wer hatte denn mit Gregor ein Hühnchen zu rupfen?«
    »Eigentlich jeder«, kicherte das Mädchen. »Er wird bestimmt einen prächtigen Offizier abgeben.«
    »Ich wette drei zu eins, dass ihm das hier keine Lehre sein wird«, sagte Sten. »Nicht nur das, er wird vielmehr …«
    »Na, amüsieren sich meine Kinderchen auch schön?« Die Rekruten erstarrten zu Salzsäulen.
    Sten konnte sich nicht erklären, wie Carruthers ein Flüstern mit 116 dB hinkriegte. »Gibt es einen besonderen Grund dafür, dass wir nicht alle strammstehen?«
    »Acht-tung!« brachte jemand zustande. Carruthers schob sich durch die Menge, warf einen Blick auf Gregor und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
    »Die Riesenspinne von Odal. Ich wusste zwar, dass wir Läuse und ein paar Ratten hier haben, aber ich dachte, wir hätten die Spinnen im letzten Durchgang ausgeräuchert.«
    Carruthers wandte sich um.
    »Morghhan! Warum gehst du nicht zur Ausgabe rüber und holst einen Kanister Lösungsmittel? Ich bitte doch sehr darum.« Die hintere Tür knallte zu, noch bevor Carruthers ihren Satz beendet hatte.
    »Riesenspinnen, hmmm. Eine ernste Sache.« Das Flüstern

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