Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
Vom Netzwerk:
Sekunden würde sich der Code wieder ändern, falls der Feind über geeignete Codeknacker verfügte. Dann würde Sten jedoch seinen Plan durchgegeben haben.
    »Zwo-eins. Bringen Sie Ihre Leute auf die andere Seite des Befehlsstands und verstärken Sie Eins-zwo. Los! Zwo. Bereithalten zum Frontalangriff.«
    Sten holte tief Atem. Das Training war so realistisch, dass selbst der simulierte Selbstmord schauderhaft wirkte.
    »Drei-eins. Ihre Leute halten den Tank unterhalb Ihrer Stellung auf. Unter allen Umständen aufhalten. Wenn unser Ausbruch gelingt, lösen Sie und Ihre Männer sich auf eigene Faust vom Feind.
    Achtung! Alle Einheiten. Die Kompanie greift frontal den Ausfall im Sektor des zweiten Zuges an. Wir brechen durch, jeder ist auf sich allein gestellt. Ihr wisst, wo die eigenen Linien zu finden sind. Passt auf, dass ihr nicht geschnappt werdet und findet euch bis Tagesanbruch beim Regiment ein.
    Das wär’s. Nur Wasser, Handfeuerwaffen und zwei Magazine mitnehmen. Alles stehen und liegen lassen, auch die Funkgeräte.
    Viel Glück. Los!«
    Sten schaltete sein Funkgerät ab. Hinter ihm tauchte Lanzotta auf.
    »Ein kleiner administrativer Hinweis, Commander zur Ausbildung Sten. Wenn die Funkgeräte abgeschaltet sind, kann die Manöverleitung keine Verluste mehr vermelden.«
    Sten fand noch die Zeit zu einem Grinsen: »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, Sergeant.« Was auch stimmte.
    Sten wandte sich noch einmal an seine Truppe.
    »Ihr habt mich verstanden. Schmeißt alles hin und dann ab durch die Mitte.«
    »Lanzotta hat gerade den Werferzug ausgelöscht. Er sagt, als Gegenschlag für dein Feuerwerk.«
    Sten stöhnte auf.
    »Lenden?«
    »Schieß los, Sten.«
    »Spring fünf Meter hinunter und leuchte mal den Weg aus.«
    »Dann bin ich tot.«
    »Dann bist du tot.«
    »Vielleicht bringen sie uns Leichen wenigstens schnell wieder zurück.« Der Melder sprang aus dem Loch heraus und zog eine Leuchtkapsel aus seinem Koppel. Er drückte auf den Auslöser, und die Flamme zischte in die Höhe. Ein Abtaster erfasste ihn und löschte ihn aus. Der Simulations-Übermittler wechselte auf Rot. Lenden fluchte und machte sich auf den Weg zum Sammelplatz.
    Die Leuchtrakete explodierte, und Sten sah in ihrem Licht zwei … fünf … sieben gepanzerte Raupenfahrzeuge, die sich den Fuß des Hügels heraufschoben.
    »Putz sie weg!«
     
    Der Zugführer bearbeitete seine zentrale Werfertastatur, und die Hochdrucktanks, die am Fuß des Hügels platziert waren, erwachten zum Leben. Das austretende Gas vermischte sich mit der Atmosphäre und der befehlshabende Lieutenant setzte die Mixtur in Brand.
    Um den Fuß des Hügels bildete sich ein rauchender Feuerball. Drei der Panzerfahrzeuge fingen Feuer und explodierten,.
    »Vorsichtig zurückziehen. Gebt Feuerschutz. Ungefähr sechzig Meter, dann bildet einen inneren Verteidigungsring …«
    Sten kroch aus dem Loch und rannte geduckt zum Befehlsstand zurück.
    Als er sich neben Morghhan auf den Boden warf, stand sein Plan fest.
    Vor ihm zogen Schatten in Richtung auf die Stellungen des zweiten Zuges vorüber. Plötzlich verdoppelte sich das Feuer aus dem letzten Verteidigungsring des 3. Zuges.
    Dankbar legte Sten seinen Tornister und das Kommandofunkgerät ab, nahm sein Gewehr vor die Brust und folgte ihnen.
     
    In dem Büro herrschte Totenstille.
    Sten blickte starr geradeaus.
    »Vier Überlebende, Commander zur Ausbildung. Sie sind aufgerieben worden.«
    »Jawohl, Sergeant Lanzotta.«
    »Mich würde Ihre Ansicht zur Wirkung einer solchen Aktion im Zusammenhang mit wirklichen Kampfhandlungen interessieren. Auf den Rest des Regiments, meine ich.«
    »Ziemlich hart, vermute ich.«
    »Ganz bestimmt, vermute ich. Aber Sie wissen nicht, warum. Nur unter zwei Bedingungen nimmt die Truppe massive Verluste hin und bleibt trotzdem uneingeschränkt kampfbereit. Erstens: Die Verluste müssen in sehr kurzer Zeit erfolgen. Eine langsame Dezimierung zermürbt jede Einheit, ob Elite oder nicht.
    Zweitens: Diese Verluste müssen der Erreichung eines Ziels gedient haben. Verstehen Sie das, Sten?«
    »Nicht ganz, Sir.«
    »Dann muss ich deutlicher werden. Betrachten wir noch einmal das Debakel der letzten Nacht. Wenn ihr diesen Hügel gehalten hättet und wärt dabei bis auf den letzten Mann umgekommen, dann wäre das Regiment stolz auf euch. Das wäre ein ehrenvolles Gedenken und wahrscheinlich auch ein Trinklied wert gewesen. Die Männer hätten sich von dem Bewusstsein, dass sich in ihren Reihen

Weitere Kostenlose Bücher