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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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erwartungsvoll zu ihm hinauf. Hinter ihnen stand die Delinq-Eskorte und beäugte Sten neugierig.
    »Ich weiß nicht, was die Company von euch hält«, sagte Sten, »aber mir jagt ihr einen ganz schönen Schrecken ein!«
    Nur recht zaghaft wurde hier und da Belustigung sichtbar.
    »Mein Vater hat mir immer gesagt: Das wichtigste Werkzeug ist ein Vier-Kilo-Hammer. Den knallte er seinen Vorarbeitern ab und zu zwischen die Augen, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Was ich jetzt vor mir sehe, sind Vierundsiebzig-Kilo-Hämmer. Ihr und eure Zellen werdet unmissverständlich auf euch aufmerksam machen. Gleich in der nächsten Schicht.«
    Die Zellenführer unter ihm brummten aufgeregt.
    »Ihr habt alle Jobs, und ihr und eure Familien habt sie schon viel zu lange ordentlich erledigt. Ich muss mich nicht hier oben hinstellen und Fachleuten wie euch erklären, wie man seinen Job erledigt.
    Denkt aber immer an eins: Wir sind nur wenige. Wir können nicht viel mehr ausrichten, als ein Lehrling mit einem Spielzeug-Werkzeugkoffer. Wenn wir unsere Werkzeuge gleich zu Anfang zerbrechen, dann wird es uns auch nicht gelingen, unseren Job zu erledigen.«
    Die Männer nickten. Sten sprach ihre Sprache. Doc zog die Fühler ein. Korrektes Vorgehen, analysierte er, auch wenn er die Analogien nicht ganz verstand.
    Sten wartete, bis das Gemurmel versiegte und hob dann den Arm, fast so, als wollte er salutieren.
    »Freiheit für Vulcan.«
    Er gab den Delinqs ein Zeichen, die Zellenführer der Migs wieder durch die Schächte in ihre eigenen Areale zurückzubegleiten, und sprang von den Kisten herunter.
    »Na, Alex?«
    »Also, es war nicht gerade Burns … aber es wird wohl reichen. Doch, doch, das reicht.«
     
    Der Mig betrachtete die Waffe argwöhnisch. Sie sah nicht unbedingt vertrauenerweckend aus. Eine Ansammlung aneinander gelöteter 20mm Kupferrohre. Er schraubte die Kappe auf und nahm zwei der Natriumthiosulfat-Tabletten, die in seine Handfläche fielen, schob die Waffe in seinen Overall zurück und ging den Korridor entlang.
    Atmen … atmen … atmen … ganz normal atmen … du bist auf dem Weg zu deinem Vorarbeiter, um ihm eine kleine Panne zu melden. Kein Grund, sich zu beeilen …
    Er drückte auf die Klingel neben der Tür. Schritte waren zu hören, dann spähte der bebrillte Vorarbeiter durch den geöffneten Türspalt.
    Er sah verwirrt aus und fragte etwas, das der Mig durch das tosende Rauschen in seinen Ohren nicht verstand. Er zog lediglich die Waffe heraus und betätigte den Abzug. Elektrischer Strom zischte in Tungstendrähte; die Drähte flammten auf und entzündeten die Ammoniumnitratmischung.
    Die Mischung riss den versiegelten Behälter mit Blausäure auseinander und blies das Gas in Mund und Hals des Mannes. Der Vorarbeiter gurgelte erstickt und fiel hintenüber.
    Alles verlief haargenau so, wie sie es vorher durchgeprobt hatten. Der Mig ließ die Gaspistole auf die Brust des toten Techs fallen und entfernte sich wieder. Beim Gehen zog er die Amylnitratkapsel, die das Gegenmittel für die Blausäure vervollständigte, aus der Tasche seines Overalls und zerkaute sie; dann zog er die Handschuhe aus und verschwand in einem Seitengang.
    Idas Hand tastete ungeduldig auf und ab, bis sich die Klappe des Robots öffnete. In seinem Innern bot sich ein verlockender Anblick aufgereihter Desserts.
    »Ihr werdet alle noch viel zu fett«, sagte Jorgensen.
    »Falsch. Ich werde nicht fett – ich bin es bereits. Und ich habe vor, noch fetter zu werden.«
    Ida stopfte mit einer Hand eine kunstvoll verzierte Kalorienbombe in ihren Mund, mit der anderen Hand hämmerte sie auf der Computertastatur herum.
    »Hast du sie gelöscht?« fragte Sten.
    »Schon vor Stunden.«
    »Was treibst du denn jetzt schon wieder?«
    »Ich bin nur so durch die Netze gesurft und habe den Schlüssel zu den flüssigen Vermögenskonten der Company gefunden. Wenn ich mich jetzt einklinken kann, bin ich in der Lage, alles, was ich nur will, auf ein Konto außerhalb von Vulcan überweisen zu lassen.«
    »Du meinst, so etwas wie ein Durchlaufkonto für Freihändler?«
    »Das wäre – hoppla!« Ihre Hand huschte über die Tastatur und kappte die Verbindung mit einer raschen Bewegung. »Diese misstrauischen Säcke haben noch einen heimlichen Sicherheitsschlüssel eingebaut.«
    Sten wollte noch etwas sagen, ging dann aber einfach weg. Bet hatte ihnen verwirrt zugesehen.
    »Was macht sie da?«
    »Sie bessert nur ihre eigene Rente ein bisschen auf«, antwortete Sten.
    »

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