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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Das habe ich mitgekriegt«, sagte Bet angewidert. »Ich meine das Löschen.«
    »Wir haben uns überlegt, dass die Patrouille und der Sicherheitsdienst der Company bestimmt eine Liste mit Querulanten angelegt hat, Migs, die noch nicht ganz reif zum Gehirnlöschen oder Pulverisieren sind. Ida hat dieses Verzeichnis gefunden und alles gelöscht.«
    »Nicht nur das«, meldete sich Ida und wischte sich die Finger an dem Handtuch ab, das der Robot ihr anbot. »Ich habe einen ›Vergiß es‹-Kode eingefügt, so dass jeder neue Vermerk in diesem Verzeichnis automatisch in den Mülleimer wandert.«
    Bet war beeindruckt. Ida widmete sich wieder ihrer Tastatur. »So. Dann werfen wir noch mal einen Blick auf diese Rücklagenkonten.«
     
    »Hier ist die Stimme des Freien Vulcan«, flüsterte es aus einer Million Lautsprecher.
    Panische Sicherheits-Techs versuchten fieberhaft, die Quelle des Signals mit Hilfe von Fangschaltungen ausfindig zu machen. Da das Signal jedoch per Kabel über hundert verschiedene Sender eingespeist wurde und mehrmals in der Sekunde wahllos die Ausgangsfrequenz wechselte, war ihre Aufgabe zum Scheitern verurteilt.
    »Es geht los. Wir, das Volk von Vulcan, schlagen zurück. Allein in dieser Schicht wurden sieben Leitende Angestellte der Company entfernt, und zwar aufgrund von Verbrechen gegen die Arbeiter, die sie jahrelang unterdrückt und ausgenommen haben.
    Das ist nur der Anfang.
    Es kommt noch viel mehr.«
     
    Sten ließ sich in den Sessel fallen und wählte auf der Tastatur ein Narkobier aus. Er stürzte es in einem Zug hinunter und tippte sofort ein zweites ein.
    »Verluste?«
    »Nur einen Toten. Zelle 18. Der Kontaktmann geriet in eine zufällige Kontrolle. Sein Begleiter drehte durch und fing sofort zu schießen an. Er hat alle drei getötet.«
    »Wir brauchen den Namen des Mannes«, sagte Doc. »Bei den Menschen sind Märtyrer das Schmiermittel jeder anständigen Revolution.«
    Sten steckte die Nase tiefer in sein Bier. Er war noch nicht ganz in der richtigen Verfassung.
     
    »Da unten geht er, der Lumpenproletarier«, sagte Doc anerkennend.
    Sten, der in luftiger Höhe über dem Besucherzentrum neben dem Panda in einem Luftschacht lag, stellte sein Fernglas nach.
    Schließlich entdeckte er den Delinq, der sich im Overall eines Migs entschlossen seinen Weg durch die Gruppen von Außenweltlern bahnte.
    »Hoffentlich hast du ihm gesagt, dass er sich baden soll«, meinte Doc. »Er soll doch das engelhafte Kind sein, das jeder Mensch selbst gerne in der Familie hätte.«
    Sten schwenkte mit dem Fernglas zu den vier Migs in den Uniformen der Soziopatrouille hinüber; gerade fingen sie an, den Delinq mit lautem Gebrüll zu verfolgen.
    »Langsamer, Junge«, murmelte Sten. »Du hängst sie noch ab.« Als hätte er ihn verstanden, irrte der Junge einige Sekunden ziellos im Zickzack umher, und die »Patrouille« kam näher, mit hoch über den Köpfen gereckten Betäubungsknüppeln.
    »Aah«, seufzte Doc zufrieden. »Ich kann den kleinen Scheißer bis hierher kreischen hören. Was geht vor sich?«
    »Mmmh … jetzt sind sie fast bei ihm.«
    Aus der Bar, vor der sich der Delinq hatte einholen lassen, strömten mehrere Raumfahrer.
    »Sind sie richtig aufgebracht?«
    Sten schwenkte über die Gesichter der Männer.
    »Allerdings.«
    Die Außenweltler drängten sich um die wüst streitende Gruppe. Einer von ihnen rief etwas von »Schlägertypen«.
    »Mach schon«, murmelte Sten. »Bring sie auf Trab.«
    Der junge Delinq war ein besserer Schauspieler als die vier Erwachsenen. Er duckte sich, drehte den Kopf und grub die Zähne ins Bein eines der Männer. Der falsche Wachmann schrie auf und schlug mit dem Betäubungsknüppel zu.
    Das genügte. Die Raumfahrer verwandelten sich im Handumdrehen in einen wütenden Mob; sie schnappten sich die nächstbesten Flaschen und zerschlugen Glasscheiben. Die vier »Wachmänner« packten den Jungen und rannten auf den Ausgang zu.
    Sten drückte eine Taste auf dem Minicomputer neben ihm, und der Krawallalarm heulte los.
    »Sag schon, was passiert da unten?« fragte Doc ungeduldig. »Unsere Leute sind aus der Kuppel raus. Und da kommt auch schon die Krawalltruppe in Schockformation.«
    »Was machen die Weltraumheinis?«
    »Greifen an.«
    »Ausgezeichnet. Jetzt müssten die ersten zwei oder drei Patrouillenleute zu Boden gehen. Einer müsste durchdrehen und seinen Knüppel auf volle Kraft einstellen und …« Doc lächelte glücklich.
    »Schon geschehen. Der erste Wachmann ist

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