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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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misstrauisch an. »Bist du ein Spitzel?« Er erhob sich halb von seinem Stuhl.
    »Selbst wenn – ist mir auch egal, ich habe die Schnauze voll. Könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als dir die Fresse …« Bet hielt ihn am Arm fest. Zog ihn mit sanfter Gewalt wieder auf den Stuhl und spendierte ihm ein Bier.
    »Wenn es dir ernst damit ist«, sagte Sten, »dann kenne ich ein paar Leute, mit denen du dich unterhalten solltest.«
    »Warum denn? Damit wir uns gegenseitig die Ohren vollheulen, so wie die da?« Er zeigte auf die anderen Migs an der Bar.
    »Nein. Wir meckern nicht nur herum.«
    Der Mig beäugte sie argwöhnisch. Dann zog sich ein breites Grinsen über sein Gesicht, und er streckte ihnen die Hand über den Tisch entgegen. »Ich bin dabei.«
    Sten schüttelte die Hand.
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Mein Vorgesetzter hat eine ganze Menge Namen für mich, aber eigentlich heiße ich Webb.«
    Sie standen auf und verließen die Bar.
     
    »Ich glaube, so allmählich verstehe ich, wie die ganze Sache abläuft«, sagte Bet zu Ida und Doc.
    »Die grauen Aktionen?« fragte Ida.
    Bet nickte.
     
    »Arme Menschen«, meinte Doc. »Das bisschen Gehirn, das sie zur Verfügung haben, quälen sie auch noch mit den offensichtlichsten Dingen.«
    Bet warf ihm einen Blick zu, der ihm die Fühler bis auf Nackenlänge stutzte. Dann drehte sie sich um und ging zur Tür.
    »Halt, warte doch«, rief ihr Ida hinterher.
    Bet blieb stehen.
    »Doc«, sagte Ida. »Du bist ein allwissendes Wesen, doch manchmal siehst du nicht, was direkt vor deinem kleinen, fetten Gesicht steht.«
    »Und das wäre?«
    »Vielleicht sollten wir herausfinden, was Bet auf dem Herzen hat.«
    Doc dachte mit jetzt wieder schaukelnden Fühlern darüber nach. Dann strahlte er seine herzlichsten Gefühle auf Bet aus. »Mein Fehler«, sagte er. »Die Schuld liegt bei meinen genetischen Voreinstellungen, die noch immer auf Aggression und Vernichtung aus sind.«
    Bet kam besänftigt zurück und ließ sich in einen Sessel sinken. »Ich habe mir etwas überlegt, eine Art ultimative graue Aktion. Für die Migs.«
    »Nämlich?« erkundigte sich Ida.
    »Es dreht sich um die alte Sage, die auf Vulcan schon seit dem allerersten Mig weitererzählt wird.«
    »Sagen? Ich mag alte Geschichten«, sagte Doc. »Man kann soviel daraus machen.«
    Bet holte tief Luft.
    »Der Sage nach wird irgendwann einmal eine Revolte der Migs ausbrechen. Eine siegreiche Revolte, angeführt von jemandem von außerhalb, der aber früher selbst einmal ein Mig war.«
    Doc war noch nicht wieder ganz auf Draht. Seine Entschuldigung hatte ihn aus der Bahn geworfen.
    Ida hingegen schaltete sofort. »Du meinst Sten?«
    »Genau. Sten.«
    »Aah«, seufzte Doc. Jetzt hatte auch er es begriffen. »Der mythische Erlöser. Sten führt sie ins Gelobte Land.«
    »So etwas in der Richtung«, antwortete Bet.
    »Das perfekte Gerücht«, sagte Ida. »Wir verbreiten die Nachricht, dass der Erlöser gekommen ist.« Sie sah Doc an. »Ist die Zeit mittlerweile reif dafür?«
    »Ja«, sagte Doc. »Der Zeitpunkt ist genau richtig.«
    Bet zögerte noch. »Ein Problem.«
    »Nämlich?« fragte Doc ungeduldig. Er wollte sich sofort an die Arbeit machen.
    »Was wird Sten davon halten?«
    Ida hob die Schultern. »Wen interessiert das? Mir wäre es lieber, wenn ich es machen könnte. Mit Erlösung lässt sich jede Menge Geld verdienen.«
     
    Das Gerücht verbreitete sich wie eine Bakterienkultur auf einer Petrischale. Auf ganz Vulcan waren die Migs gereizt und wütend und warteten darauf, dass etwas passierte. Dabei wussten sie insgeheim, dass doch wieder nichts geschehen würde. Auch diese Missstimmung würde sich schon bald in mürrische Akzeptanz und Wohlgefallen auflösen.
    »Seht ihr?« erzählte der alte Mig seinen Enkelkindern. »Es ist genau so, wie ich es euch immer gesagt habe. Es gibt eine Möglichkeit, Vulcan zu verlassen. Scheiß auf die Company!«
    Sein Sohn und seine Schwiegertochter sahen über die drastische Ausdrucksweise hinweg und nickten ihren Kindern zu. Opa hatte recht.
    »Und wie ich schon immer gesagt habe, wird es ein Mig sein, der der Company unsere Verträge genüsslich und tief in den …«
    »Vater!« sagte die Schwiegertochter warnend.
    »Erzähl uns mehr von ihm«, bettelte eins der Kinder. »Erzähl uns alles über den Mig.«
    »Na, zunächst einmal war er einer wie wir. Ein Arbeiter. Ein Mig. Dann hat er Vulcan verlassen. Aber er hat uns nie vergessen, und eines Tages …«
     
    »Wenn

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