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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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leiser Stimme.
    Pacey seufzte innerlich, tat aber sein Bestes, das nicht zu zeigen. »Eigentlich hätte Sverenssen es ja besser wissen müssen«, sagte er in der Hoffnung, sie dadurch etwas zu trösten. »Mensch – sehen Sie doch mal, ich kann Ihnen nicht sagen, was Sie zu tun haben, aber seien Sie doch zumindest etwas schlauer. Wenn Sie meinen unmaßgeblichen Rat hören wollen, würde ich Ihnen sagen, vergessen Sie die ganze Affäre, und konzentrieren Sie sich auf Ihre Arbeit hier – aber das liegt voll bei Ihnen. Wenn Sie sich anders entschließen, dann stellen Sie die Sache wenigstens so an, daß Malliusk keinen Grund hat, zu mir zu kommen und sich zu beklagen. Na bitte – offener kann ich mit Ihnen nicht sein.«
    Janet strich sich mit einem Knöchel über die Lippe und lächelte leicht. »Ich bin nicht sicher, ob das möglich wäre«, vertraute sie ihm an. »Wenn Sie den wirklichen Grund dafür hören wollen, warum ihn das ärgert, dann will ich Ihnen sagen, daß er es auf mich abgesehen hat, seit ich hier oben bin.«
    Pacey stöhnte unterdrückt auf. Er spürte, wie er in eine Vaterrolle hineinrutschte und sie darauf reagierte. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis sie ihm ihre ganze Lebensgeschichte erzählte. Dafür fehlte ihm einfach die Zeit. »O Gott...« Er breitete flehentlich die Hände aus. »Ich möchte mich wirklich nicht in Ihr Privatleben einmischen.
    Ich hatte einfach nur das Gefühl, ich müßte Ihnen das sagen, weil ich Mitglied der Delegation bin. Wie wär's, wenn wir es dabei belassen und abgesehen davon Freunde bleiben?« Er verzog mühsam seinen Mund zu einem Grinsen und sah sie erwartungsvoll an.
    Sie aber mußte jetzt alles erklären. »Wahrscheinlich kam es ja nur daher, daß hier alles so fremd und ungewohnt ist...
    Sie wissen ja... hier draußen auf der Rückseite des Monds.«
    Sie machte ein etwas verlegenes Gesicht. »Ich weiß nicht...
    wahrscheinlich war es einfach nur schön, jemanden zu treffen, der freundlich zu mir war.«
    »Das verstehe ich.« Pacey erhob leicht eine Hand.
    »Glauben Sie nur nicht, Sie seien die erste...«
    »Außerdem war er so ganz anders als andere Männer.
    Man konnte sich mit ihm unterhalten... und er war verständnisvoll, wie Sie.« Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich plötzlich, und sie sah Pacey seltsam an, als sei sie sich nicht sicher, ob sie ihm etwas sagen solle. Pacey wollte ge-

    rade aufstehen und die Sache zum Abschluß bringen, bevor sie das Zimmer in einen Beichtstuhl verwandelte, aber sie sprach weiter, bevor er dazu kam. »Da gibt es noch etwas, worüber ich mir Gedanken gemacht habe... ob ich darüber mit jemand anders sprechen soll oder nicht. Zu der Zeit hatte ich eigentlich den Eindruck, es sei okay, aber... ach, ich weiß nicht, es macht mir einfach Gedanken.« Sie sah ihn an, als erwartete sie von ihm ein Zeichen weiterzuspre-chen. Pacey starrte sie an, ohne das leiseste Interesse zu zeigen. Sie sprach trotzdem weiter. »Er hat mir einige Mikromemories mit zusätzlichen Daten gegeben, die ich an die Sendung, für die Malliusk verantwortlich ist, anhängen sollte. Er hat gesagt, das sei nur ganz belangloses Zeug, aber... ich weiß nicht... irgend etwas war an der Art komisch, mit der er das gesagt hat.« Sie atmete laut hörbar aus und wirkte erleichtert. »Na ja, jetzt... jetzt wissen Sie es eben.«
    Paceys Haltung und Benehmen hatten sich abrupt verändert. Er lehnte sich vor und starrte sie mit schockiertem Gesicht an. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie bemerkte, daß ihre Eröffnung ernster genommen wurde, als sie erwartet hatte. »Wie viele?« fragte er knapp.
    »Drei... Das letzte Mal heute morgen in der Frühe.«
    »Wann war das erste Mal?«
    »Vor einigen Tagen... vielleicht ist es auch länger her.
    Auf jeden Fall war damals Karen Heller noch hier.«
    »Worum ging es darin?«
    »Ich weiß es nicht.« Janet zuckte hilflos die Achseln.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Jetzt hören Sie aber auf.« Pacey wedelte ungeduldig mit einer Hand in der Luft. »Sie wollen mir doch wohl nicht weismachen, Sie wären nicht neugierig gewesen. Sie haben doch die Geräte, um ein Mikromemory auf einen Schirm zu projizieren.«
    »Versucht habe ich es«, gab sie nach einigen Sekunden zu. »Da war aber eine Sperre einprogrammiert, so daß ich sie am Konsolenschirm nicht ablesen konnte. Sie waren außerdem so programmiert, daß der Ruf nur einmal aktiviert werden kann und sich anschließend automatisch löscht.«
    »Und das hat

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