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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Verbindungs- und Verschiebungsfunktionen reintegrieren sich zu einem neuen Koordinatennetz. Be-zugspunkte wieder im Gleichgewicht.«
    »Vielleicht kommen wir wieder heraus«, sagte Shilohin leise. Überall brach hoffnungsvolles Gemurmel aus. Sie musterte die Displays noch einmal und schien sich etwas zu entspannen.
    »Druckfeld kehrt nicht in Normalbereich zurück«, meldete ZORAC. »Das Feld wird von außen unterdrückt. Damit werden wir gezwungen, auf subgravitische Geschwindigkeit zu drosseln. Vollständiger Eintritt in den Normalraum unvermeidlich und steht direkt bevor.« Irgend etwas bremste das Schiff ab und zwang es, wieder in das normale Universum einzutreten. »Wiedereintritt durchgeführt. Wir befinden uns wieder im Normalraum...« Eine außergewöhnlich lange Pause folgte. »Ich weiß allerdings nicht, in welchem Teil davon. Unsere Position im Weltraum hat sich anscheinend geändert.« Eine kugelförmige Darstellung des das Schiff umgebenden Sternenfelds erwachte zum Leben.
    Es war keinerlei Ähnlichkeit mit dem Bild festzustellen, wie es sich eigentlich in der Nähe des Sonnensystems hätte zeigen müssen, denn es hätte sich seit der Abreise der Shapieron von der Erde nicht bis zur Unkenntlichkeit verändern dürfen.
    »Verschiedene große, künstlich hergestellte Objekte nähern sich uns«, verkündete ZORAC nach einer kurzen Pause. »Die Modelle sind mir unbekannt, aber es handelt sich offensichtlich um Produkte von intelligenten Wesen. Daraus schließe ich folgendes: Wir sind mit unbekannten Mitteln aus unbekannten Gründen von unbekannten Intelligenzen abgefangen und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Davon abgesehen ist alles klar.«
    »Bitte ein Bild der Objekte«, befahl Garuth.
    Drei Schirme auf der Kommandobrücke zeigten aus verschiedenen Richtungen Bilder einer Anzahl ungeheuer großer Raumfahrzeuge, wie sie Garuth noch nie vorher gesehen hatte. Sie kamen aus der Tiefe des Alls langsam auf sie zu. Garuth und seine Offiziere konnten nur in sprachlosem Staunen auf sie starren. Bevor irgend jemand Worte finden konnte, informierte sie ZORAC: »Wir stehen in Funkverbindung mit den unbekannten Raumfahrzeugen.
    Sie benutzen unser Standard-Hochspektrum-Format. Ich schalte jetzt auf den Hauptmonitor.« Sekunden später zeigte der große Schirm, der den ganzen Raum dominierte, ein Bild. Jeder Ganymeder auf der Kommandobrücke erstarrte wie vom Donner gerührt.
    »Mein Name ist Calazar«, sagte das Gesicht. »Ich begrüße euch, die ihr vor so langer Zeit nach Iscaris geflogen seid. Bald werdet ihr in unserer neuen Heimat eintreffen.
    Habt Geduld, alles wird euch erklärt werden.«
    Es war ein Ganymeder – ein leicht veränderter Ganymeder zwar, aber ganz eindeutig ein Ganymeder. Begeiste-rung und Freude stiegen vermischt mit Unglauben in Garuth auf. Das konnte nur bedeuten, daß... der Funkspruch, den die Menschen von der Rückseite ihres Mondes aus abgeschickt hatten, aufgefangen worden war. Plötzlich öffnete sich sein Herz für die ungestümen, nicht zu zügelnden, ewig wissensdurstigen Erdenmenschen. Sie hatten also doch recht gehabt. Er liebte sie, jeden einzelnen von ihnen.
    Überall waren erstaunte Ausrufe zu hören, als den Ganymedern nacheinander klar wurde, was hier vor sich ging.
    Monchar drehte sich im Überschwang seiner Gefühle im Kreis herum und wedelte mit den Armen in der Luft herum, während Shilohin in einen leeren Stuhl gesunken war und mit aufgerissenen Augen und sprachlos auf den Schirm starrte.

    Dann bestätigte ZORAC, was sie schon alle wußten.
    »Ich habe das Sternenfeld anhand von Extrapolationen unserer Aufzeichnungen überprüft und unsere Position bestimmt. Fragen Sie mich nicht wie, aber es scheint, als sei unsere Reise zu Ende. Wir befinden uns nahe dem Stern der Riesen.«
    Weniger als eine Stunde später führte Garuth die erste Gruppe von Ganymedern aus der Schleuse eines der Tochterschiffe der Shapieron in eine gleißend hell erleuchtete Empfangsbucht in einem der Raumfahrzeuge von Thurien. Sie gingen auf die Reihe von Gestalten zu, die schweigend warteten, und ließen ein kurzes Begrüßungsri-tual über sich ergehen, in dem die Schleusen endlich brachen und all die aufgestauten Ängste und Hoffnungen, die die Wanderer in sich getragen hatten, sich endlich in einer Flut von Gelächter und nicht wenigen Tränen Luft machten. Es war vorüber. Das lange Exil war vorüber, und die Wanderer waren heimgekehrt.
    Danach wurden die Neuankömmlinge in einen

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