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Sternchenhimmel

Sternchenhimmel

Titel: Sternchenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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persönliche Assistentin führte den geknickten jungen Mann hinaus zu seinem geleasten Lexus-Coupé und verfrachtete ihn auf den Beifahrersitz. Er hatte versucht, es im Vorfeld seines neuen Films auf das Cover irgendeiner größeren Zeitschrift zu schaffen, doch bis jetzt hatte es keinerlei brauchbare Angebote gegeben. Selbst die Surferzeitschriften scheuten vor ihm zurück, wegen des Nekrophilie-Aspekts.
    »Dieser beschissene Tarantino«, wütete Tanner Dane Keefe, »der wird alle Medienaufmerksamkeit für sich wollen.«
    »Sie brauchen einen neuen Presseagenten«, pflichtete die Assistentin ihm loyalerweise bei, während sie hinter das Lenkrad glitt.
    »Kann ich nicht wenigstens bleiben, bis Cherry kommt?«
    »Seien Sie ein Schatz und schnallen Sie sich an.«
    Als sie aus der kreisförmigen Einfahrt kamen, sahen sie zwei Autos vor dem Grundstück auf dem Star Island Drive parken. Das eine war ein schwarzer Viertürer und das andere ein Jaguar mit verbeulter hinterer Stoßstange.
    Der Schauspieler wurde schlagartig munter, weil er dachte, das silberne Cabrio gehöre seiner Vicodin-Lieferantin.
    »Nein, Tanner«, sagte die Assistentin. »Dr. Angie fährt eine Corvette.«
    »Ihr Wagen ist da«, meldete Bang Abbott Ann DeLusia.
    Der Chauffeur hatte angerufen, als er vorgefahren war. Dabei hatte er sich nicht die Mühe gemacht, den Jaguar zu erwähnen, der gerade hinter ihm hielt.
    »Wann soll Prinzessin Red Bull denn hier sein?«, fragte Ann.
    »Jeden Moment«, antwortete Bang Abbott.
    »Sie werden mich vermissen, Claude. Bei mir ist man in guter Gesellschaft.«
    Der Paparazzo schnaubte abfällig. »Wir laufen uns schon wieder über den Weg.«
    »Hoffentlich nicht«, sagte Ann.
    »Vergessen Sie nicht, sobald sie kommt …«
    »Ich weiß, ich weiß. Dann bleibe ich in der Küche.«
    »Bauen Sie ja keinen Scheiß«, warnte Bang Abbott.
    Auf einem Punkt hatten die Buntermans bestanden: Wenn Ann im Blickfeld ihrer Tochter auftauchte, würde es keine Fotosession geben. Der Psycho-Bodyguard würde Cherry auf dem schnellsten Weg ins Stefano zurückschaffen.
    »Wo wollen Sie die Fotos denn machen?«, fragte Ann.
    »Weiß nicht genau.« Sie hatten das Haus hastig erkundet, und Bang Abbott hatte Farben, Raumaufteilung und Licht begutachtet. Cherrys Fotos würden in Schwarz-Weiß krass und kunstbeflissen wirken, doch der Verleger konnte mehr Geld für das Buch verlangen, wenn Bang Abbott Farbaufnahmen machte. Dank der Digitalfotografie war es ein Leichtes, beides zu versuchen.
    »Ich bin für das Schlafzimmer mit den roten Vorhängen«, meinte Ann. »Das schreit doch förmlich nach einer Schlampe.«
    Als die Türklingel ertönte, schubste Bang Abbott Ann einen Flur entlang in Richtung Küche. Seine Hängebacken waren gerötet, und auf seinem Gesicht lag ein wilder Ausdruck.
    »Voll der Bestienmodus«, flüsterte sie.
    »Verziehen Sie sich!«
    »Sagen Sie Janet, ich warte.«
    Ann fand ein wenig Frischkäse in dem riesigen Kühlschrank und schmierte sich einen altbackenen Bagel. Um ihre Nerven zu beruhigen, erhitzte sie einen Becher Kamillentee in der Mikrowelle, wonach es in ihrem Bauch heftig gurgelte. Bald musste sie pinkeln, doch sie traute sich nicht hinaus. Vorsichtig schlich sie sich zur Tür und hörte Stimmen, einen gedämpften Rhythmus höflicher Konversation. Niemand brüllte oder stritt. Bald näherten sich klackernde Schritte auf den Hartholzdielen, und Cherrys Mutter kam in die Küche gerauscht. Sie bedachte Ann mit einem Blick freudiger Erleichterung, und Tränen traten ihr in die Augen, als sie mit offenen Armen vorwärtshastete. Ann nahm an, dass sie diese rührselige Ouvertüre an einer der Lark-Schwestern geübt hatte.
    Nach einer erstickenden Umarmung trat Janet Bunterman zurück und betrachtete sie von oben bis unten, als sähe sie eine lang verschollene Verwandte vor sich. »Oh, Annie, Gott sei Dank, dass Sie okay sind!«
    »Ich bin nicht okay. Schauen Sie sich mal das Kleid hier an, Janet – ich sehe aus wie die Gastgeberin bei einem Tanz auf der Tenne für Polygamisten.«
    »Sie sehen prima aus«, versicherte Cherrys Mutter.
    »Wir müssen uns unterhalten.«
    »Ich weiß.«
    »Jetzt gleich«, betonte Ann.
    »Jetzt passt es gerade nicht.« Janet Buntermans Blick huschte zur Tür hinüber, und mit gedämpfter Stimme sagte sie: »Cherry ist hier.«
    »Ja. So ein zartes Geschöpf.«
    »Mit so einem verantwortungslosen Kriminellen wie Abbott zu tun zu haben ist wirklich beängstigend. Sie wissen doch sicher zu

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