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Sternchenhimmel

Sternchenhimmel

Titel: Sternchenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Arschbacken-Instandsetzung. Währenddessen beharrte Bang Abbott darauf, dass das umstrittene Foto gar nicht gestellt gewesen sein könne, weil sowohl Opfer als auch Hai das Ganze eindeutig nicht vortäuschten, und dass es außerdem kein Gesetz gäbe, dass das Ködern von Meerestieren in der Nähe eines öffentlichen Strandes verbiete.
    Froh, dem Zeitungsgeschäft und seiner spießigen Ethik entkommen zu sein, blühte Bang Abbott bald darauf in seinem neuen Beruf als Paparazzo auf. Die Herkunft seiner Arbeitserzeugnisse wurde niemals hinterfragt, ebenso wenig wie seine Methoden. Deswegen war er doch einigermaßen verunsichert, als er von Peter Cartwill, dem leitenden Redakteur des National Eye , ziemlich schroff ins Verhör genommen wurde.
    »Claude, ich muss sagen, das ist ja ein ganz schön starkes Stück. Ich meine, also ehrlich.« Cartwill lächelte ein wenig kalt.
    »Na ja, es stimmt aber. Jedes Wort«, beteuerte Bang Abbott.
    »Cherry Pye hat Sie also in einem Privatjet nach Miami gebracht.«
    »Ja, genau.«
    »Und Sie unterwegs dumm und dusselig gevögelt.«
    »Peter, würde ich mir so was ausdenken?«
    Bang Abbott war mit der Absicht zur Hauptredaktion des Eye in Boca Raton gegangen, seine Sexgeschichte für genug Geld zu verkaufen, um den Verlust der verlorenen Kameras abzudecken, die sich nun in Cherrys Besitz befanden. Bisher hatte er einen guten Draht zum Eye gehabt, das ein Dutzend seiner »Promi am Abgrund«-Fotos veröffentlicht hatte. Bang Abbott dachte, bei diesem Deal bedürfe es keiner langen Überlegungen – er würde einfach nur in ein Aufnahmegerät quatschen, und dann würde einer der Schmierfinken in der Redaktion das Ganze zusammenschreiben und Bang Abbott als Verfasser angeben: »In 10 000 Metern Höhe von Popstar im Drogenrausch verführt!«
    Oder so ähnlich.
    »Aber Sie haben keinerlei Beweise dafür«, stellte Cartwill fest. »Nicht ein einziges Bild.« Er war einer dieser beinharten Australier, der sein Handwerk in der Fleet Street gelernt hatte und während des Booms der Boulevardzeitungen in der Zeit nach Elvis’ Tod in die Vereinigten Staaten gekommen war.
    »Ich hab’s Ihnen doch gesagt, sie hat mir meine verdammten Nikons geklaut!«
    »Ja, Claude, das ist eine fantastische Geschichte.«
    »Und für zehn Riesen gehört sie Ihnen.«
    Cartwill schmunzelte. »Ich fürchte, die Antwort ist Nein. Das Ganze ist zu unglaubwürdig.«
    »Aber doch nur, weil Sie mich kennen, Peter. Ihre Leser, die haben doch keine Ahnung, wie ich aussehe.«
    »Es ist eine Geschichte aus erster Hand. Wir müssten sie mit einem Foto veröffentlichen«, entgegnete Cartwill.
    »Verdammt, Sie brauchen doch keins von mir zu nehmen.« Bang Abbott deutete auf einen gut aussehenden jungen Mann, der auf der anderen Seite des Redaktionsraums am Kaffeeautomaten stand. »Packen Sie das Gesicht von dem da dazu. Wen juckt’s?«
    »Tut mir leid, alter Junge.«
    »Selber schuld. Dann verkauf ich die Story eben an den Enquirer. « Bang Abbott war sauer, dass Cartwill den offensichtlichen Aufhänger der Story nicht zur Kenntnis nahm. »Wie viele Paparazzi kennen Sie, die von einem Superstar gefickt worden sind? Und danach ausgeraubt wurden? Kommen Sie, Peter, jetzt machen Sie mal halblang.«
    »Ehrlich gesagt trifft es sich gut, dass Sie vorbeigeschaut haben«, sagte Cartwill. »Erinnern Sie sich an das hier?« Er reichte Bang Abbott ein Farbfoto, zehn mal dreizehn Zentimeter. »Das haben wir auf Seite zwei gebracht.«
    »Klar. Das ist Cherry nach den Grammys. Vor dem Viper Room.«
    »Und Sie sind sich ganz sicher, dass sie das ist?«
    Bang Abbott war, als habe er gerade einen Tritt in die Eier bekommen. Wusste Cartwill von dem Double? »Ihr habt das verdammte Bild doch gekauft!«, erwiderte er. »Natürlich ist sie das.«
    Doch er betrachtete das Foto eingehend. Cherry – wenn es denn Cherry war – hatte einen Ledermini und eine Chanel-Sonnenbrille getragen, als sie aus dem Club gekommen und über den Sunset Boulevard gesaust war. Bang Abbotts Blitzlicht hatte eine Seite ihres Gesichts erwischt, verwaschen belichtet, wie es für Nachtaufnahmen typisch war. Lev war neben ihr, aber was bewies das schon? Schließlich war es Lev gewesen, der Bang Abbott erzählt hatte, dass Cherry ihn mehr als einmal gelinkt hatte.
    »Wir haben eine E-Mail zu diesem Foto bekommen, Claude«, sagte Cartwill. »Von einer Krankenschwester im Cedars-Sinai, einer treuen Leserin unserer Zeitung. Sie hat gesagt, Cherry hätte an dem Abend gar nicht

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