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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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unartikulierten Laut von sich, dann schössen ihr die Tränen in die Augen.
    „Und jetzt lässt du es wieder zu”, wütete Connor weiter. „Du lässt es einfach wieder zu.”
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Connor. Komm rein und setz dich zu mir und lass uns in aller Ruhe über das reden, was dich bedrückt.”
    „Da gibt es nichts zu reden. Wenn du Sheriff MacKade heiratest, laufe ich weg. Du wirst sehen, ich lauf ganz einfach weg, weil ich nicht noch mal zuschauen will, wie dich ein Mann schlägt. Ich will keinen Vater mehr.”
    Sie rang nach Atem. „Ich werde ihn nicht heiraten, Connor. Ich habe daran gedacht, das will ich gern zugeben, aber ich würde eine so wichtige Entscheidung niemals fällen, ohne vorher mit dir und Emma darüber gesprochen zu haben.”
    „Aber er will dich heiraten.”
    „Ja, das will er. Er liebt mich und wünscht sich eine Familie. Er mag uns, Connor. Und ich habe geglaubt, dass du ihn ebenfalls magst.”
    „Ich will ihn aber nicht als Vater. Jetzt geht es uns gut, und du machst alles kaputt.”
    „Nein, das mache ich nicht.” Sie blinzelte ihre Tränen weg. „Geh jetzt nach oben und wasch dich, Connor. Geh jetzt bitte.”
    „Ich werde nicht …”
    „Tu, was ich dir gesagt habe”, unterbrach sie ihn streng. „Was auch immer du für mich empfinden magst, ich bin deine Mutter und trage dir gegenüber Verantwortung. Ich muss jetzt hier unten das Frühstück machen. Du wäschst dich und passt auf Emma auf, bis ich hier fertig bin.”
    Damit drehte sie sich um und ging in die Küche zurück.
    Irgendwie schaffte sie es, das Frühstück zuzubereiten, es zu servieren und wie immer mit den Gästen ein paar freundliche Worte zu wechseln.
    Nachdem sie so weit war, ging sie schließlich nach oben und schaute nach den Kindern. Sie schlug ihnen vor, dass sie im Garten spielen sollten, bis sie die Gästezimmer aufgeräumt hatte.
    Connors steif vorgetragenes Angebot, ihr zu helfen, überhörte sie. Sie war eben dabei, in Abigails Zimmer die Bettwäsche zu wechseln, als sie hörte, wie draußen die Tür ging.
    Sie wusste, dass es Devin war.
    Was sie jedoch nicht wusste, war, dass Connor das Auto gehört und sich in die Halle geschlichen hatte, um zu lauschen.
    „Kann ich dir irgendwie helfen?”, fragte Devin.
    „Nein danke.” Cassie strich das Laken glatt. „Ich bin schon fertig.”
    „Ich habe heute Morgen Bryan und Connor getroffen. Du hast dich bestimmt aufgeregt wegen Connor. Die beiden hatten eine kleine Rangelei.”
    „Nein, darüber nicht.”
    „Darüber nicht? Worüber dann?”
    Sie holte tief Atem. Dieses Gespräch hatte sie den ganzen Morgen über mit sich selbst in tausend Variationen geführt. Ihre Kinder gingen vor. Auch vor ihr persönliches Glück.
    „Devin, wir müssen miteinander reden.”
    „Ich bin ganz Ohr.”
    „Connor ist völlig außer sich, er ist sehr verletzt.” Sie beschäftigte sich mit dem Laken, das sie längst glatt gestrichen hatte. „Entweder hat er es gespürt, oder man hat es ihm gesagt, dass zwischen uns etwas ist, und …”
    „Ich weiß. Ich habe dir ja erzählt, dass ich die beiden heute Morgen getroffen habe. Ich denke, er ist halb verrückt vor Angst, Cassie.”
    „Ja, das ist er. Und aufgebracht und verletzt und wütend. Verängstigt.
    Wie ein Tier, das sich in der Falle sieht. Ich kann das nicht mit ansehen, Devin. Nicht nach dem, was er alles schon durchgemacht hat.”
    „Das hast du nicht verursacht.”
    „Aber all die Jahre nichts unternommen zu haben ist ebenso, wie es verursacht zu haben. Die ersten acht Jahre seines Lebens waren ein Albtraum, dem ich die ganze Zeit über kein Ende gesetzt habe. Ich habe mir dauernd eingeredet, er würde nichts merken, so lange, bis ich es selbst geglaubt habe. Aber er wusste alles. Und er schämt sich für mich.”
    „Das ist nicht wahr, Cassie.” Devin ging auf sie zu und nahm ihre Hand.
    „Wenn er das gesagt hat, dann nur deshalb, weil er auf mich wütend ist und du das nächstliegende Ziel warst. Er betet dich an.”
    „Ich habe ihm wehgetan, Devin, viel mehr, als mir klar war. Und Emma vielleicht auch. Ich muss die Dinge in Ordnung bringen. Ich will, dass meine Kinder das Gefühl haben, dass sie in Sicherheit sind. Sie müssen mir vertrauen. Wir dürfen uns nicht mehr sehen.”
    Panik stieg in ihm auf. „Du weißt genau, dass das nicht die richtige Antwort ist. Ich werde mit ihm reden.”
    „Nein.” Cassie entzog ihm ihre Hand. „Es ist an mir zu handeln. Ich muss Connor

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