Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
empor und verbreiteten einen Geruch, der Dana entfernt an Seetang erinnerte. Ein Dutzend Türen führten hinaus.
    Asgashlan betätigte ein Gerät, das an dem breiten Gürtel hing, der sich auf Höhe seiner Körpermitte befand, und sämtliche Türen öffneten sich automatisch.
    »Dies sind Ihre Quartiere für die Zeit Ihres Aufenthalts«, erklärte der Sprecher des Herrschers. »Ich bin dazu ausersehen worden, Ihnen jegliche nur denkbaren Wünsche zu erfüllen.«
    »Das ist überaus freundlich«, murmelte Paljanov, »allerdings …«
    »Es würde uns sehr bekümmern, wenn Sie dieses Angebot der Gastfreundschaft nicht annähmen«, stellte Asgashlan fest.
    Paljanov stellte seinen Translator ab und wandte sich an Bruder William. »Was sollen wir von alledem halten?«
    »Sir, ich rate Ihnen dringend, auf die Gastfreundschaft der Fash’rar einzugehen und sich in Geduld zu üben. Ich habe die Aufzeichnungen des Logbuchs der ABT TARDELLI während des Flugs hierher noch einmal intensiv durchgearbeitet. Zumindest soweit das in der Kürze der Zeit möglich war. Die Besatzung der ABT TARDELLI mag ja nicht viel über die Kultur der Fash’rar herausgefunden haben, aber neben ihrem ausgeprägten Sinn für Etikette und Höflichkeit spielt Gastfreundschaft eine entscheidende Rolle. Und noch etwas: Sie haben vielleicht auch bemerkt, dass sie schnell beleidigt sind.«
    Paljanov atmete tief durch. »Ich werde Ihre Worte beachten, Bruder William.« Anschließend wandte er sich an Dana. Sein Zeigefinger fuhr hoch, als ob es sich um eine Waffe handelte. »Und Ihnen möchte ich sagen, dass ich nicht noch einmal erleben möchte, wie Sie mir in die Parade fahren!«
    »Wenn Sie mich fragen, dann hat der Captain Ihnen den Arsch gerettet!«, mischte sich Sergeant Olafsson ein.
    »Ich schlage vor, wir reden zur Abwechslung wieder mit unserem Gastgeber«, sagte Tong. »Ein Heptagon-Tag dauert fast 36 Stunden. Es wird also noch eine Weile dauern, bis dieses mysteriöse Heilige Bad stattfinden wird.«
    Paljanov knurrte etwas vor sich hin und aktivierte wieder den Translator.
    Asgashlan wandte sich nun Bruder William zu. Dana war von Anfang an aufgefallen, dass der Sprecher des Fash’rar-Herrschers den Christophorer immer wieder für mehrere Augenblicke angestarrt hatte. Der Grund dafür lag bislang im Dunkeln.
    »Vor vielen Sonnenumkreisungen unseres Planeten sind schon einmal Angehörige eurer Spezies hierher gekommen«, begann Asgashlan.
    Bruder William neigte den Kopf. »Das ist richtig.«
    Der Fash’rar streckte eine der Greifflossen vor und deutete auf den Körper des Christophorers.
    Nein , erkannte Dana, während sie die Szene beobachtete. Auf seine Kutte! Der Fash’rar zeigt auf die Kutte!
    »Jene Besucher trugen ebenfalls diese besonderen Stoffe, die den Körper bedecken«, erklärte Asgashlan. Offenbar umschrieb er etwas, was die Eash’rar nicht kannten – Kleidung.
    »Ja. Es waren Angehörige meines Ordens, die sich der Erforschung des Weltalls verschrieben haben.«
    »Ein edles Ziel, auch wenn das Volk der Meereskinder darin noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, verglichen mit den Angehörigen Ihrer Spezies.«
    »Nun, wie Botschafter Paljanov bereits ausführte, sind wir in der Lage, Ihnen dabei zu helfen«, erinnerte ihn Bruder William.
    Der Fash’rar verzog sein Fischmaul auf eine Weise, wie Dana es zuvor schon einmal bei Shaziru gesehen hatte.
    Zu dumm, dass wir so wenig über ihre Gestik und Mimik wissen! , überlegte sie.
    Ein Summton ihres Armbandkommunikators machte ihr klar, dass die STERNENFAUST mit ihr in Verbindung treten wollte. Es handelte sich um David Stein.
    »Wie läuft es, Lieutenant?«, fragte sie.
    »Die Reparaturen gehen voran, allerdings werden wir den Zeitplan nicht halten können.«
    »So wie es aussieht, sitzen wir hier noch etwas länger fest, Lieutenant. Die Fash’rar schätzen schnelle Verhandlungen nicht.«
    »Fähnrich Jamil ist auf ein interessantes Phänomen gestoßen, Captain«, berichtete Stein. »Sie hat an der Oberfläche die sehr schwache Signatur eines Moduls geortet, das die Christophorer für ihre Expeditionen zu benutzen pflegen. Das Gerät trägt die Typenbezeichnung XM-43. Dabei handelt es sich um einen Energiespeicher, der bei der Gründung einer Siedlung in der ersten Zeit die Stromversorgung gewährleisten soll.«
    »Die Besatzung der ABT TARDELLI wird es hier hinterlassen haben.«
    »Nein, Ma’am«, wehrte David Stein ab. »Das habe ich auch vermutet, aber es ist unmöglich.

Weitere Kostenlose Bücher