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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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in der Galaxis begegnet sind«, meinte sie.
    »Hieße das nicht, dass in den Ssarteen eine Art genetische Uhr tickt, die gewissermaßen programmiert, nach wie vielen Generationen es zur Entstehung von Einäugigen kommen muss?«, fragte Bruder William.
    Dr. Gardikov nickte. »Möglich – und wenn diese Uhr aus irgendeinem Grund aus dem Takt geraten sein sollte, wäre dies natürlich in der Tat eine Katastrophe für die Ssarteen. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, dass die Entstehung von Einäugigen durch Umweltfaktoren ausgelöst wird und sich die vielleicht geändert haben.« Gardikov zuckte die Achseln, während ihr der Wind durch den roten Haarschopf fuhr.
    Caruso blickte auf sein Ortungsgerät und wandte sich an Stein.
    »Sehen Sie sich das an, Lieutenant«, meinte er. »Ich empfange hier sehr eigenartige Signale in einem Bereich des Frequenzbandes, der eigentlich für den Funkverkehr völlig ungebräuchlich ist. Wahrscheinlich verstehen Sie mehr davon!«
    »Die Ssarteen sehen darin ein Orakel ihrer Sonnengötter«, mischte sich Bruder Raphael ein. »Der Glaube daran, dass die beiden Sonnengötter trotz des Erbfrevels über das Orakel wieder Kontakt zu ihrem verlorenen Volk aufgenommen haben, verbreitete sich der Überlieferung nach erst nach Erfindung der Funktechnik.«
    »Worin besteht eigentlich dieser so genannte Erbfrevel?«, wollte Bruder William plötzlich wissen.
    Bruder Raphael lächelte mild. »Ein Verbrechen, das so furchtbar ist, dass es nicht in Worte gefasst werden kann«, gab Raphael Auskunft. »Ich habe auch schon versucht, Näheres über diesen Punkt herauszufinden.« Ayre ging jetzt gemächlichen Schrittes auf die Gruppe aus Christophorern und Mitgliedern des Außenteams zu.
    »Begleiten Sie mich jetzt in die Stadt«, forderte er. »Man erwartet uns dort bereits.«
    Sie folgten dem Ssarteen bis zu einem unscheinbaren, sehr flachen, kuppelartigen Bau, der sich gerade zwei Meter aus dem Erdreich erhob.
    Eine breite Tür öffnete sich selbsttätig.
    Dahinter wartete ein weiterer Ssarteen.
    »Sie sind der, dessen Arbeit im Rat der Weisesten gerühmt wird«, wandte sich dieser Ssarteen an Ayre und benutzte damit eine Begrüßungsformel, deren offensichtlicher Zweck es wohl war, ein direktes Ansprechen mit dem Namen zu vermeiden.
    »Ich bin gekommen, um den Einäugigen zu sehen«, sagte Ayre, »und ich habe die zweibeinigen Gäste mitgebracht, von denen wir wissen, dass ihre Wissenschaft des Lebens sehr viel fortgeschrittener ist als unsere. Sie sollen den Einäugigen begutachten.«
    »Wir werden sehen, ob dies möglich ist«, erwiderte der andere Ssarteen.
    In seinen Panzer war ein Emblem eingebrannt, das zwei stilisierte, ineinander verschränkte Sonnen zeigte.
    »Er trägt das Zeichen der Priester«, erklärte Bruder Raphael. »Seien Sie einfach möglichst zurückhaltend, dann machen Sie die beste Figur.«
    Stein hatte das Gefühl, dass es noch gar nicht so sicher war, ob sie wirklich zu dem Einäugigen vorgelassen würden, wie es ihnen Ayre zunächst angekündigt hatte.
    »Ich will der Weisheit der Sonnengötter und dem Spruch des Orakels nicht vorgreifen, aber ich halte es für sehr wichtig, dass die Fremden den Einäugigen untersuchen«, sagte Ayre.
    »Folgen Sie mir!«, forderte der Ssarteen-Priester die Gruppe auf.
    Sie wurden über eine Wendelrampe in die Tiefe unter der Erde geführt. Die Räumlichkeiten dort waren nur spärlich erleuchtet. Fluoreszierende Steine im Mauerwerk sorgten für Helligkeit.
    Nachdem die Gruppe eine große Halle durchschritten hatte, wurde sie einen langen Korridor entlang geführt, der für die Ssarteen relativ schmal war, für die sie begleitenden Menschen allerdings mehr als genug Platz bot – selbst dann, wenn sich Gegenverkehr näherte.
    Stumm und staunend betrachteten einige Ssarteen, die den Korridor in entgegengesetzter Richtung passierten, die menschlichen Besucher.
    Schließlich gelangten sie an eine weitere Rampe, über die sie noch einmal ein paar Stockwerke tiefer gelangten.
    Sie kamen in einen relativ hohen, kuppelförmigen Saal, dessen Decke von verschiedenfarbigen Symbolen und Inschriften geziert wurde. Manche dieser Symbole glichen jenem, das der Priester auf dem Panzer trug.
    »Warten Sie hier«, sagte der Priester. »Treten Sie nicht näher …«
    »Ich bestehe darauf, Sie zu begleiten«, meldete sich Ayre zu Wort. »Das können Sie jemandem mit meinen Verdiensten nicht abschlagen. Schließlich bin ich nicht umsonst in den Rat der

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