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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genug, alles sorgfältig zu prüfen.
    »Fähnrich Jamil, irgendwelche Spuren von J’ebeem?«, fragte Dana.
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Nein, Captain. Es ist weit und breit keine verdächtige Energiesignatur zu orten, die auf die Anwesenheit von J’ebeem-Schiffen hindeutet. Was allerdings die Analyse der von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten angeht, so kann ich die Interpretation der Kollegen nur unterstützen. Ich habe noch ein paar zusätzliche Vergleichsparameter angelegt und bin mir inzwischen nahezu sicher, dass es tatsächlich J’ebeem-Schiffe waren, die von EAGLE aus geortet wurden. Und zwar mehrere.«
    Dana sah Jamil fragend an.
    »Wie bitte?«
    »Bei der Signatur, die von der EAGLE-Station aufgezeichnet wurde, handelte es sich in Wahrheit um mindestens zwei, wahrscheinlich aber drei Signaturen, die sich überlagerten und daher zunächst auch kein ganz eindeutiges Bild ergaben. Nachdem ich entsprechende Filter verwendet habe, ist das Ergebnis nun glasklar.«
    »Mit anderen Worten: Die J’ebeem waren mit einem kleinen Flottenverband in der Nähe dieses Systems – das steht fest!«, sagte Tong.
    »Das sollte aber nichts an der Durchführung unseres Tests ändern«, erwiderte Yasuhiro von Schlichten.
    Dana atmete tief durch. »Das wird es auch nicht«, versicherte sie. Per Knopfdruck stellte Dana eine Interkom-Verbindung zu Kontrollraum C her.
    »Lieutenant Black?«
    »Ja, Ma’am?«
    Das mollige, freundliche Gesicht der Chefingenieurin erschien auf einem kleineren Bildschirm. Neben ihr waren Soerenson und ein weiterer Techniker aus von Schlichtens Team zu erkennen.
    »Alle Systeme für den Abschuss von SEETEE SHOCK 005 bereit?«
    »Ja, Ma’am. Eindämmungsfeld für die Antimaterie ist stabil. Es gibt keinerlei relevante Schwankungen.«
    »Okay«, murmelte Dana und wandte sich an den Waffenoffizier. »Feuer frei, Lieutenant!«
    »Aye, Captain!«, bestätigte Robert Mutawesi. »Startsequenz läuft mit Countdown von zehn Sekunden. 10, 9, 8 …«
    Die Anspannung war in den Gesichtern zu lesen. Yasuhiro von Schlichten biss sich auf die Lippen. Für ihn steht viel auf dem Spiel , dachte Dana. Aber vielleicht auch für die Menschheit. So schrecklich und unberechenbar diese Waffe auch sein mag, sie gibt der Menschheit vielleicht eine Atempause. Einen Moment des Friedens, auch wenn er nur auf Abschreckung und nicht auf Verständigung beruht.
    »Achtung! Fluktuierendes Magnetfeld breitet sich über die die Toleranzgrenze hinaus aus!«, meldete Fähnrich Briggs. »Die Feldstärke liegt um dreihundert Prozent über dem üblichen Mittel und immerhin noch um hundert Prozent über dem höchsten je gemessenen Wert!«
    Dana erhob sich von ihrem Kommandantensitz. Sie starrte auf den Schirm, obwohl dort natürlich keinerlei Veränderung zu sehen war. Was geht hier vor?
    »3,2,1 …«.hörte sie Mutawesi sagen.
    Eine Erschütterung erfasste das Schiff. Dana musste sich an ihrer Konsole festhalten. Die Beleuchtung flackerte. Für Sekunden hatte sie das Gefühl zu schweben. Mein Gott, die künstliche Schwerkraft! , durchzuckte es sie, bevor sie plötzlich schwer zu Boden fiel. Alarmsirenen schrillten.
    Das Licht verlosch.
    Vollkommene Finsternis herrschte in der Zentrale der STERNENFAUST.
    Im nächsten Moment verstummte auch die Sirene.
     
    *
     
    Dana Frost spürte einen pochenden Schmerz. Sie war mit dem Kopf gegen eine Konsole geknallt. Jetzt hämmerte es wie wild hinter ihren Schläfen.
    Sie versuchte sich aufzurichten und konnte es nicht.
    Selbst das Atmen fiel ihr schwer, so als würde eine zentnerschwere Last auf ihr liegen. Die Systeme zur Kontrolle der künstlichen Schwerkraft müssen verrückt spielen! , durchfuhr es sie. Sie wollte nach Tong rufen, aber aus ihrem Mund kam nicht mehr als ein heiseres Ächzen.
    Dann ging plötzlich ein gedämpftes Licht an.
    »Notsysteme aktiviert«, verkündete eine Computerstimme.
    Dana blickte sich um. Überall lagen die Mitglieder der Brückencrew in teilweise verrenkter Haltung auf dem Boden. Sie spürte, wie der Druck langsam nachließ.
    Robert Mutawesi war der Erste, der es schaffte, sich zu erheben und seine Konsole zu erreichen.
    An seiner Stirn klaffte eine Wunde. Aber das hielt ihn nicht davon ab, die Kontrollen abzulesen. »Totalabsturz des Bordrechners«, meldete Mutawesi. »Ein Notsystem hält lebenserhaltende Systeme und künstliche Schwerkraft aufrecht.«
    Auch Dana hatte sich inzwischen aufgerappelt.
    Der in ihrer Nähe befindliche Tong hielt

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