Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
konnte diese Bilder nicht loswerden, so sehr er die Augen auch zusammenkniff. Äußerlich wirkte er jetzt wie jemand, der unter einem schier unerträglichen Schmerz litt.
    »Ich denke gar nicht daran, Sie in irgendeiner Form zu kritisieren, Professor«, sagte Mutawesi. »Ganz im Gegenteil. Ich bin hier, um Ihnen meine Bewunderung auszusprechen, die ich für Sie und ihre Arbeit empfinde. Es ist an Bord für keinen ein Geheimnis, dass ich der Pro Humanity-Bewegung nahe stehe. Ich bin der Meinung, dass die Menschheit ihren Platz im Universum behaupten muss – und zwar notfalls auch auf robuste Weise. Wir dürfen uns nicht zurückdrängen lassen, sonst werden wir verloren sein. Wenn die Menschheit endlich eine Antimateriewaffe besitzt, könnte das ein wichtiger Schritt zu einer selbstbewussten, weniger gefährdeten Existenz werden. Die Starr haben auch Antimaterie-Waffen und werden deshalb respektiert.«
    »Allerdings werden wir uns wohl keine Hoffnungen darauf zu machen brauchen, dass die Sauroiden das Geheimnis der Antimaterie jemals mit uns teilen.«
    »In meinen Augen handelt es sich um ein ziemlich einseitiges Bündnis«, meinte Mutawesi. »Im Übrigen finde ich, unterstützen wir im Krieg der Starr gegen die J’ebeem die falsche Seite – nicht nur, weil die Starr in diesem Konflikt die Aggressoren waren!«
    Von Schlichten lachte rau.
    »Die menschenähnlichen J’ebeem stehen Leuten wie Ihnen wohl rein emotional näher als die saurierartigen Starr«, kam der Professor sofort auf den Punkt.
    »Vielleicht haben wir uns missverstanden«, sagte Mutawesi. »Ich bin keiner dieser Alien-Fanatiker, die einen Hass gegen alles haben, was sich von unserer Spezies unterscheidet. Aber ich möchte, dass die Menschheit ihren Platz mit erhobenem Haupt verteidigt und für ihre Interessen streitet, anstatt sich von Sauroiden als Vasallen ausnutzen zulassen!«
    »Sie wären also dafür, das Bündnis mit den Starr aufzugeben, Lieutenant?«
    »Ich habe das nicht zu entscheiden. Aber Sie haben natürlich Recht. Die J’ebeem sind so etwas wie unsere Verwandten, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Nicht ganz. Es existiert keinerlei genetische Übereinstimmung zwischen uns und ihnen …«
    »Das mag sein. Aber trotzdem glaube ich …«
    Mutawesi brach seinen Satz abrupt ab, als sich das Signal seines Armbandkommunikators meldete.
    Auf dem Minibildschirm des Geräts erschien das Gesicht von Lieutenant Catherine Black.
    »Die Hardwareprüfung ist abgeschlossen«, meldete die Chefingenieurin der STERNENFAUST. »Sie können wieder an die Arbeit gehen. Einige offenbar beschädigte Speichersektionen habe ich abgekoppelt und isoliert, sodass davon keinerlei Beeinträchtigung herrühren kann.«
    »Ich danke Ihnen, Lieutenant«, sagte Mutawesi.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück. Wenn die J’ebeem in der Nähe sind, sollten wir uns verteidigen können!«
    »Ich werde tun, was ich kann«, versprach Mutawesi.
    Er unterbrach die Verbindung und erhob sich. Ein paar Bissen stopfte er noch in sich hinein, bevor er sich in Richtung Brücke auf den Weg machen wollte.
    »Ich begleite Sie!«, sagte von Schlichten.
     
    *
     
    »Nach wie vor keine Reaktion bei den Triebwerken, Captain«, meldete Lieutenant Catherine Black über Interkom aus dem Maschinendeck.
    »Ich verstehe das nicht«, bekannte Tbng. »Ich habe das System mit Hilfe einer provisorischen Programmkomponente überbrückt. Eigentlich müsste wenigstens genug Saft auf den Triebwerken sein, um uns einen Schub zu versetzen, der uns von dem Kollisionskurs abbringt, auf dem wir uns befinden!«
    »Irgendeine Hypothese dazu?«, fragte Dana.
    Tong zuckte die Achseln. »Das Einzige, was sich sicher sagen lässt ist, dass sich die STERNENFAUST nach wie vor im Einflussbereich eines fluktuierenden Magnetfeldes mit abnormer Ausdehnung und Intensität befindet, gegen das es für uns keinerlei Abschirmungsmöglichkeit gibt. Dass eine vollständige Neukonfiguration nicht gelingen kann, solange wir uns im Einflussbereich dieses Feldes befinden, hatte ich schon befürchtet, aber eigentlich dachte ich, für dieses Problem eine Lösung gefunden zu haben.«
    »Ich weiß, dass das absurd klingt, aber es scheint fast so, als würde da jemand gezielt versuchen, uns handlungsunfähig zu machen«, meldete sich Lieutenant Black über Interkom zu Wort. »Ich kann es nur für den Bereich des Maschinendecks sagen, aber mir scheint es fast so, als würde das Feld sich stets dort verstärken, wo wir es gerade geschafft

Weitere Kostenlose Bücher