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Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Titel: Sternenfaust - 011 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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begangen hatte. Jetzt würde die Atmosphäre des Raumes entweichen, und die J’ebeem war damit zum Tode verurteilt.
    Doch die Atmosphäre blieb. Und Pedro Martinez erlitt das gleiche Schicksal wie die J’ebeem. Zwei Minuten später lag er nackt neben ihr, von zwei Metallzylindern matt gesetzt. Auch ihm pflanzte man einen Chip in die Schläfe.
     
    *
     
    DAS SCHIFF war wütend.
    Wenn seine sorgfältig ausgeklügelten Pläne nicht funktionierten, konnte es richtig bösartig werden.
    In Sachen Liebe war DAS SCHIFF wieder nicht weitergekommen. Dabei war es sich sicher gewesen, dass sich das männliche Zielobjekt sofort über die nackte J’ebeem-Frau hermachen würde – wie es bei Fiuul Nebawo-Lusinnen, dem Captain des Schlachtkonnagers TRÄNENBRINGER, guter Brauch gewesen war. Dann hätte DAS SCHIFF die weibliche Zielperson mit einem Nullzeittransportfeld direkt hierher gebracht und sie die verfängliche Szene miterleben lassen.
    So wäre es der Liebe endgültig auf die Spur gekommen, davon war DAS SCHIFF zutiefst überzeugt. Doch leider konnte es die Wesen in seinem Innern nicht mental beeinflussen, sonst hätte es das Ergebnis verfälscht. Und ungenaue Daten würden nicht helfen, die Liebe zu verstehen.
    DAS SCHIFF steigerte sich immer mehr in einen Wahn, was die tiefere Erkenntnis der Liebe betraf. Und weil es keine Ergebnisse sah, ließ es seiner Wut freien Lauf …
     
    *
     
    Noch immer bewegte sich der J’ebeem-Trupp hinter dem Stabroboter durch das Innere DES SCHIFFS.
    Kasmaar Alainen sah besorgt auf sein Display. Sie hatten nicht unbegrenzt Sauerstoff zur Verfügung. Noch 43 Stunden, dann wurde es knapp. Bis dahin musste etwas Entscheidendes passieren, zumal die Messungen nach wie vor keine atembare Atmosphäre anzeigten. Kasmaar hoffte, dass sie möglichst schnell Kontakt zu den Herren des Schiffs herstellen konnten.
    In diesem Moment begann es vor ihm zu flimmern. Wie zuvor schon Gerser verschwand Kasmaar von einem Augenblick zum anderen …
     
    *
     
    Der Kontakttrupp der Menschen bewegte sich in diesem Moment gut einen Kilometer von den J’ebeem entfernt ebenfalls durch DAS SCHIFF.
    Korporal Kahartis Laune war auf dem Nullpunkt. Er war zwar, wie alle Marines, auf alle möglichen denkbaren Situationen trainiert und konnte sich durchaus in Geduld üben. Aber es wäre ihm weitaus lieber gewesen, wenn sich endlich irgendetwas Konkretes getan hätte. Und damit meinte er nicht eine erneute Entführung, sondern etwas, dem man handfest begegnen konnte.
    Seitlich von ihm begann die Luft zu flimmern. Erschrocken wandte er den Kopf. Als er ihn ganz gedreht hatte, blickte er bereits auf ein riesiges Wandregal, auf dem sich allerlei Gegenstände befanden. Da sie in verschiedenartig geformte Kapseln verpackt waren, konnte Kaharti nicht erkennen, um was es sich handelte.
    Der Korporal fuhr herum, während er automatisch das Gauss-Gewehr an die Schulter hob und einen leichten Halbkreis beschrieb. Kaharti war bekannt dafür, nur eine äußerst kurze Schrecksekunde zu haben und sich blitzschnell auf neue Situationen einstellen zu können.
    Aber jetzt ächzte er verblüfft. Die Gestalt, die ihm in gut 15 Metern Entfernung gegenüberstand, trug einen dunkelgrünen Raumanzug und bedrohte ihn ebenfalls mit einem Gewehr.
    Ein J’ebeem! Wie zum Teufel kam der hierher? Na klar. Das J’ebeem-Schiff hatte also schon einen Erkundungstrupp abgesetzt und diesen einfach im Stich gelassen. Ob der Kommandant den Trupp bereits abgeschrieben hatte?
    »Nicht schießen!«, rief Matt Kaharti in schlechtem Jubar. Dabei hielt er sein Gauss-Gewehr aber weiterhin auf den J’ebeem gerichtet.
    Der J’ebeem zögerte kurz, ignorierte dann aber Kahartis Ruf. Er schoss!
     
    *
     
    Kasmaar Alainen schnappte nach Luft.
    Verstört sah sich der j’ebeem’sche Truppführer in der riesigen Lagerhalle um. Auch hier herrschte dieses leicht grünliche Licht vor. Ja, es musste eine Lagerhalle sein. Sie war geschätzte einhundert Meter lang, gute zwanzig hoch und sicherlich fünfzig breit. An den Wänden standen mächtige Regale, die eingepackte Gegenstände in allen möglichen Formen enthielten. Die Hallenmitte wurde von mehreren mächtigen Gegenständen eingenommen, die allerlei Ecken und Ausbuchtungen hatten und entfernt wie überdimensionale Energiewandler j’ebeem’scher Ionen-Kanonen aussahen. Kasmaar war sich indessen sicher, dass es sich um etwas völlig anderes handelte.
    Unentschlossen sah er sich um. Bevor er irgendetwas unternehmen

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