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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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näherten sich dem havarierten Schiff in zahllosen kleinen Landefähren, die im Luftraum darüber schließlich regungslos stehen blieben.
    »Was machen die?«, murmelte Simon E. Jefferson, der zusammen mit Dana Frost und David Stein ein Baumlager in wenigen hundert Metern Entfernung bezogen hatten.
    »Sie sondieren die Lage«, sagte Dana. »Sehen Sie, im unmittelbaren Schussfeld unserer Gausskanonen halten sie vorsorglich einen Sicherheitsabstand. Sie wissen nicht, ob wir uns noch in dem Schiff befinden …«
    »Und vor allem wissen sie nicht, ob unsere Geschütze noch feuerbereit sind«, ergänzte David Stein. Dana nickte zustimmend.
    Nach einer relativ kurzen Zeit, die ihnen allerdings wie eine kleine Ewigkeit vorkam, sahen sie, wie sich von den Landefähren einzelne Gestalten lösten und rasch zum Boden hinabschwebten. So weit konnten ihre Blicke den Elitekämpfern der Kridan in ihren Kampfanzügen jedoch nicht folgen. Das undurchdringliche Grün des Dschungels verbarg den Vorstoß der kleinen Invasionseinheit vor ihren Augen.
    Wieder wurde ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt. Längst mussten die kridanischen Tanjaj festgestellt haben, dass die STERNENFAUST menschenleer war.
    »Sind wohl sehr misstrauisch …«, flüsterte Stein unwillkürlich, obwohl ihn auf diese Entfernung kein Kridan zu hören vermochte.
    »Überlegen Sie mal, David, wie Sie in einer vergleichbaren Situation reagieren würden«, erwiderte Dana.
    »Ich wäre davon überzeugt, dass es sich um eine Falle handelt«, warf Jefferson ein.
    »Genau. Eine Falle – nur dass die Spinne ihr Netz verlassen hat …«, sagte Frost.
    Irgendwann jedoch ging auch das Warten zu Ende. Zuerst schwebten weitere Einzelkämpfer in ihren Kampfanzügen herab.
    Unmittelbar nach dieser zweiten, größeren Gruppe setzten sich auch die Landefähren selbst wieder in Bewegung.
    »Sie drehen ab«, sagte Stein. »Der größte Teil von ihnen verschwindet.«
    Ein kleinerer Teil allerdings sank in unmittelbarer Nähe zu Boden, verschwand hinter den Baumwipfeln. Sie landeten vermutlich in unmittelbarer Nähe des Leichten Kreuzers. Nur zwei Fähren blieben dort, wo sie waren und schwebten weiterhin regungslos seitlich über der STERNENFAUST.
    »Sie wurden wahrscheinlich zur Überwachung des unmittelbaren Luftraums abkommandiert«, sagte David Stein.
    Frost nickte. »Der Würfel ist gefallen …«
     
    *
     
    Die kleine Kampfeinheit der Kridan bestand aus drei Tanjaj.
    Der Erste war damit beschäftigt, seinen Handgraser als Machete zu benutzen und den Weg durch das zähe grüne Gestrüpp mit kurzen Feuerstößen freizubrennen. Der hintere sicherte den Rücken. Während diese beiden der Beweglichkeit wegen nur leichte Schutzanzüge trugen, war der mittlere in seinem hochgerüsteten Kampfanzug eine waffenstarrende Mordmaschine und wirkte fast wie ein monströser Roboter.
    Fast fünfzehn Meter über den Kridan saßen regungslos zwei Gestalten im Geäst und beobachteten genau das, was unter ihn vorging. Mit einer knappen Geste gab Robert Kerr das vereinbarte Zeichen.
    DiMarco befand sich ein paar Meter von Kerr entfernt. Er wartete noch einen Augenblick, bis er sich sicher sein konnte, dass Kerr seinen Beobachtungsposten verlassen hatte, bevor er entschlossen an der Schnur zog. Sie führte durch das Geäst nach unten und endete knapp über den Köpfen der drei Kridan an einem unförmigen Beutel.
    Der grün gefleckte Sack öffnete sich. Eine Schar faustgroßer Knäuel entwischte in die Freiheit. Inzwischen hatte auch DiMarco längst den Rückzug angetreten. Jedes Geräusch wurde durch heftiges Fluchen und wildes Umsichschlagen weiter unten übertönt.
    »Verfluchtes Zeug …«, rief der Kridan, der mit seinem Handgraser den Weg freimachte. »Jetzt fällt es auch von oben über einen her.«
    Es war offensichtlich, dass die Kridaneinheit bereits ihre Erfahrungen mit den Knäueln und ihren zähen Tentakeln gemacht hatte. Lästig, in ihrem Empfinden vielleicht sogar eklig – aber letztlich ungefährlich. Es hielt nur auf.
    Kerr zielte mit dem Gaussgewehr auf den schwer gepanzerten Kridan. Wenn sie mit ihrem kleinen biologischen Ablenkungsmanöver Erfolg haben wollten, musste dieses Monster ausgeschaltet werden, so lange sie noch keinen Verdacht geschöpft hatten. Regungslos stand der Tanjaj in seinem massigen Kampfanzug da und wartete stoisch ab, dass seine beiden Begleiter mit den tentakelschleudernden Knäuel fertig wurden.
    Die erste Geschosssalve deformierte den Anzug und fegte

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