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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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befinden«, sagte Stein. »Es ist nicht auszuschließen, dass sie es bereits getan haben – und in dem Fall wissen sie auch bald, wo wir sind.«
    Dana Frost lächelte dünn. »Mögen sie die kurzen, aufs absolut Notwendige reduzierten und zudem verschlüsselten Funksprüche abfangen. Sie werden trotzdem nicht davon ausgehen, dass wir uns noch alle hier hier in der Nähe sind«, erwiderte sie. »Nicht umsonst habe ich angeordnet, nicht nur die Besatzung evakuieren, sondern auch alle Landefähren aus der STERNENFAUST zu entfernen.«
    »Tja, die gammeln jetzt verdeckt von Pflanzen und Laub hier im Dschungel vor sich hin, dürfen nicht in Betrieb genommen werden …«, warf Tong ein.
    »Weil sie sonst als Erste geortet werden …«, ergänzte Frost.
    »Richtig, weil sie sonst geortet werden. Und wenn wir nicht aufpassen, finden wir sie nie wieder, weil sie inzwischen von diesem grünen Moloch verschluckt und verdaut wurden …«, fuhr Michael Tong fort.
    »Gut versteckt zu sein ist unsere Lebensversicherung, und das trifft auch auf die L-1 bis 3 zu. Sollen die Kridan ruhig glauben, dass wir – so lange uns noch die Zeit blieb – so viele unserer Leute wie möglich mit ihnen hier raus gebracht haben. Sie werden sich viel mehr Gedanken machen, warum die Shuttles nicht auf ihren Ortern erschienen sind – und uns mit ein bisschen Glück eine neue Tarnvorrichtung zutrauen.«
    »Die Reduzierung des Funkverkehrs aufs Nötigste soll die Kridan also glauben machen, dass sich nur noch ein paar armselige Hansel hier befinden. Pechvögel sozusagen, die es nicht geschafft haben, hier wegzukommen …«, sinnierte David Stein.
    Dana nickte.
    »Die Funkruhe hat aber auch Nachteile, Ma’am«, sagte Tong.
    »Natürlich, Michael«, stimmte Dana ihrem Stellvertreter zu. »Wir sind nicht nur untereinander wie abgeschnitten, sondern vor allem fehlen uns Informationen über das, was da draußen im All los ist.«
    »Das will ich gar nicht wissen …«, murmelte Stein.
    »Na, na, David«, tadelte Frost ihren Ortungsoffizier.
    »Mir macht die Vorstellung Angst, dass die verfluchten Geierköpfe inzwischen die übrigen Schiffe unseres Verbandes völlig aufgerieben und vernichtet haben«, erklärte Stein. »Dass wir hier die letzten Überlebenden sind.«
    »Oder Yamada hat inzwischen ganz ohne uns gewonnen«, warf Tong gespielt bekümmert ein. »Er …«
    Ungläubig starrte er in den Himmel.
    Frost, Stein und Bruder William fuhren herum. Nun sahen auch sie es.
    Ein Kugelraumer der Kridan – Dana schätzte ihn auf dreihundert Meter Durchmesser – war plötzlich am Himmel erschienen und wurde rasch größer. Einen Moment sah es so aus, als würde er genau auf die vier niederstürzen. Doch das war nur eine optische Täuschung.
    Mehrere Kilometer entfernt krachte das feindliche Raumschiff auf den Boden und pflügte eine breite Schneise in den Wald. Mehrere Explosionen rissen die Außenhülle auf, während der Wald ringsum trotz seiner Feuchtigkeit in Flammen aufging.
    Das hätte auch uns passieren können. Frost schauderte.
    »Sieht so aus, als sei die Schlacht noch im Gange«, kommentierte Tong trocken. »Und als ob wir gewinnen«, fügte er mit einem Blick auf David Stein hinzu.
    Dem Lieutenant gelang ein verunglücktes Lächeln.
    »Schauen Sie nicht so, David«, sagte Dana milde. »Die Kridan sind uns zahlenmäßig überlegen. Und sie hatten den Vorteil der Überraschung auf ihrer Seite. Aber …« Sie machte eine Pause und lauschte, als ob sie etwas Ungewöhnliches gehört hätte. Doch dann fuhr sie fort: »Aber die Kridan haben das Überraschungsmoment unter strategischen Gesichtspunkten nur ansatzweise genutzt. Warum, das kann ich im Moment nicht beantworten, das finden vielleicht die Militäranalytiker irgendwann heraus. Jetzt ist die Situation so, dass die Vorteile, die Schetzchens Schwarm für die Kridan bot auch den Schiffen des Star Corps nutzt …«
    Sie wandte sich an Tong. »In Bezug auf unsere eingeschränkte Kommunikation haben Sie in einem völlig Recht, Michael. Das ist in der Tat der Punkt, der mir die meisten Kopfschmerzen bereitet. Wir sind auf uns allein gestellt. Doch was die Crew der STERNENFAUST anbelangt, mache ich mir weniger Sorgen. Meine Anweisungen an jede der Gruppen waren unmissverständlich …«
    »Hit ‘n Hide …«, sang Stein, als handele es sich um den neuesten GalaXo-Hit – zuschlagen und zurückziehen.
    Die vielfältigen, hauptsächlich von der insektenartigen Fauna des Planeten erzeugten Geräusche

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