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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Ärztin in Zweifel zieht!«, erwiderte Dr. Gardikov in gespieltem Zorn.
    Der J’ebeem schob den Ärmel hoch. Dr. Gardikov setzte die Nadel an und nahm ihm Blut ab.
    »Meisterhaft, Doktor!«, lobte er die Ärztin. »Ich habe nichts gespürt.«
    »Na dann … Über das Ergebnis werden Sie unverzüglich unterrichtet ….«
    Er lächelte verhalten. Das Ergebnis steht schon fest. So hat sich die Implantierung einer falschen Vene mit einem Reservoir an menschlicher DNA schon gelohnt …
    Diese Sache hatte er hinter sich.
    So konnte er sich jetzt wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen.
    Er musste dem Kommando der J’ebeem einen Hinweis darauf zukommen lassen, wo sich die Starr-Flotte sammelte – und zwar ehe der Raumschiff-Verband im Delamba-System zu übermächtig wurde!
    Sein üblicher Kommunikationsweg zur Temuran-Zentrale war gegenwärtig versperrt. Es wäre selbstmörderisch gewesen, diesen Kanal im Augenblick zu nutzen. Aber es gab andere Möglichkeiten, um Botschaften zu übermitteln.
    Auch über Lichtjahre hinweg …
     
    *
     
    »Captain, ich registriere hier einen ungewöhnlichen Impuls unserer Bergstromaggregate«, meldete Fähnrich Briggs.
    »Überprüfen Sie, ob dieser Impuls möglicherweise zur Tarnung eines Datenstroms diente!«, wies Frost den diensthabenden Kommunikationsoffizier an.
    »Negativ, Captain.«
    Dana stellte umgehend eine Kom-Verbindung mit dem Maschinendeck her. Crewman Vladimir Chester meldete sich. Er gehörte zur Technikercrew.
    Zu dumm, dass Jefferson nicht an Bord ist , ging es Dana durch den Kopf. Chester hatte den Impuls ebenfalls registriert. Er schob ihn auf eine Fehlfunktion, die durch den Beschuss der J’ebeem’schen Ionenkanonen erklärbar wäre.
    »Versuchen Sie, der Sache auf den Grund zu gehen«, forderte Frost ihn auf.
    »Aye, Captain.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Angenommen, jemand hat diesen Impuls absichtlich ausgelöst«, sinnierte nach einer kurzen Pause des Schweigens Lieutenant Commander Tong. »Und weiter angenommen, dass Ziel desjenigen, der den Impuls auslöste, war es, auf unsere Position hinzuweisen … In dem Fall war gar kein Datenstrom nötig. Dieser Impuls reicht in den Bergstromraum hinein und ist Lichtjahre weit anzumessen gewesen.«
    »Vorausgesetzt, jemand sucht danach!«, schränkt Santos ein.
    »Nach der sehr typischen Signatur unserer Bergstromaggregate werden die J’ebeem im Aradwan-System ganz sicher suchen!«, war sich Tong sicher.
     
    *
     
    Die Rückenpanzerplatte des Riesenskorpions wies eine relativ ebene Fläche von etwa dreißig mal fünfzig Metern auf. Hier befanden sich kleine Hütten, die aus einem lehmartigen Material bestanden. Im Inneren war es, wie die drei ausgedörrten Mitglieder der STERNENFAUST-Crew überrascht feststellten, relativ kühl. Hier wurde ihnen ein bitter schmeckendes Gericht angeboten, das den Durst überraschend gut vertrieb.
    Die Hütten waren in einem Halbkreis angeordnet. In der Mitte befand sich eine Feuerstelle, die aber wohl nur des Nachts entfacht wurde. Da es auf dem gesamten Planeten kein Holz gab, schien ein torfähnliches Material als Brennstoff zu dienen.
    Die Verständigung kam mit der Zeit in Gang. Bruder William gelang es schließlich, mit dem bärtigen Anführer dieses Dorfes ein Gespräch zu führen.
    Er hieß Mongas, und es stellte sich heraus, dass er nicht nur Anführer dieses Dorfes war, sondern die gesamte Riesenskorpionherde leitete.
    »Was haben die schuppigen Schergen mit euch getan?«, fragte Mongas an William gewandt.
    Der Bärtige nahm ganz offensichtlich mit großer Selbstverständlichkeit an, dass die drei Menschen Gefangene der Starr gewesen waren. Offenbar hatte es in der Vergangenheit doch mehr und vor allem unerfreuliche Begegnungen zwischen Starr und Blauen J’ebeem gegeben, als Kommandant Sharashtarr das hatte zugeben wollen.
    »Eure Haut ist bleich«, führte Mongas aus. »Wo ist das Blau des Himmels geblieben, dass euer Antlitz zieren sollte?«
    Bruder William versuchte, ihm zu erklären, dass er und seine beiden Gefährten von sehr weit weg kamen.
    »Aber Außenweltler könnt ihr nicht sein«, behauptete Mongas. »Außenweltler sind schuppig und haben zwei Zungen!«
    »Es gibt auch Außenweltler, die aussehen wie wir!«, korrigierte ihn William.
    »Die Legenden berichten davon«, sagte Mongas. »Sie sagen auch, dass wir selbst einst Außenweltler waren und mit einem Sternenschiff auf dieser Welt strandeten. Nur die Tatsache, dass das Höchste Wesen uns die

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