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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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der Mitte saß und sich zumindest für die Augen der Menschen in nichts von den anderen Shisheni unterschied.
    »Willkommen«, sagte die Herrscherin. »Ich freue mich, Sie auf Shishena begrüßen zu können. Setzen Sie sich. Was führt Sie zu uns?«
    Dana Frost stellte erneut ihr Team vor, und Botschafterin Chang übernahm anschließend die Verhandlungen, während sie sich auf die angebotenen Hocker setzten und versuchten, darauf nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die stark nach hinten abfallende Sitzfläche machte das Ganze zu einem regelrechten Balanceakt, da die Dinger auch keine Armstützen oder Lehnen besaßen.
    »Wir haben auf unserer Reise zufällig festgestellt, dass dieses Sonnensystem bewohnt ist und wollten seine Bewohner kennen lernen«, begann Chang. »Aus solchen Kontakten ergibt sich oft ein fruchtbarer Austausch von Wissen und Technologie.«
    »Auch wir suchen und streben nach Wissen und danach, uns weiter zu entwickeln«, stimmte die Herrscherin zu. »Aber natürlich teilen wir unsere Errungenschaften nicht mit jedem.« Sie fixierte die Menschen mit einem starren Blick. Ihre Schuppen gaben ein leises Rascheln von sich. »Sie sehen aus wie eine Rasse, die uns kürzlich … besucht hat. Diese nennt sich J’ebeem.«
    »Das ist eine zufällige Ähnlichkeit«, versicherte Chang. »Unter ähnlichen Bedingungen entwickeln sich Spezies auf verschiedenen Planeten äußerlich gleich. Aber diese Ähnlichkeit ist wirklich nur äußerlich.«
    »In dem Fall haben Sie sicher nichts dagegen, wenn wir uns durch einen DNA-Scan davon überzeugen.«
    »Nein, wir haben nichts dagegen.«
    Ohne zu zögern trat einer der Physischen Helfer mit einem Messgerät in der Hand vor und scannte jeden einzelnen Menschen. Anschließend reichte er das Gerät der Herrscherin, die die Werte studierte und schließlich einen leisen Zischlaut von sich gab.
    »Sie sagen die Wahrheit«, stellte sie fest. »Ich nehme an, Sie kennen die J’ebeem.«
    »In der Tat«, bestätigte die Botschafterin. »Und falls Sie sich fragen, in welchem Verhältnis wir zu ihnen stehen, kann ich Ihnen versichern, dass sie nicht unsere Freunde sind. Im Gegenteil. Wir haben ein Bündnis mit den Starr, einem Volk, das mit den J’ebeem in Konflikt liegt. Und auch uns haben die J’ebeem schon angegriffen.«
    Die Herrscherin ließ ihre Schuppen wispern. »Das beruhigt mich. Die J’ebeem kamen ungebeten und nahmen ungefragt und unerlaubt von unserem Emuyili . Das können wir nicht dulden. Wir haben sie vertrieben und ihnen das, was sie gestohlen hatten, wieder abgenommen. Aber sie werden zurückkommen. Wie wir wissen, sammeln sie in einem 17 Lichtjahre entfernten System eine Flotte, um uns damit anzugreifen. Sie sind uns zahlenmäßig überlegen und haben auch erheblich größere Schiffe. Wir sahen bisher keine Notwendigkeit, Kriegsschiffe zu produzieren, weil wir keinen Kontakt zu fremden Völkern hatten. Jetzt hat sich das geändert. Aber auch wenn wir den Bau einer Flotte mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorantreiben, verfügen wir gegenwärtig nicht über ausreichend Schiffe und ausgebildete Besatzungen, bevor die J’ebeem uns wieder angreifen. Deshalb wären wir an einem Bündnis mit Ihnen interessiert, falls das auch in Ihrem Interesse ist. Über die Konditionen dieses Bündnisses werden wir natürlich verhandeln müssen.«
    »Die Shisheni scheinen grundsätzlich ziemlich direkt zu sein«, flüsterte David Stein dem Captain zu. »Und die Worte ›bitte‹ und ›danke‹ kennen sie wohl auch nicht.«
    Zu diesem Schluss war Frost auch schon gekommen. Ich frage mich, ob sie uns auch so freundlich empfangen hätten, wenn sie nicht auf unsere Hilfe aus wären , überlegte sie.
    »Grundsätzlich ist gegen ein Bündnis unserer beiden Völker nichts einzuwenden«, erklärte Chang der Herrscherin. »Es kommt allerdings darauf an, wie Sie sich das genau vorstellen. Falls Sie sich militärische Unterstützung erhoffen, muss ich Ihnen sagen, dass ich nicht befugt bin, Ihnen die zuzusichern. Darüber entscheidet die Regierung. Was ich Ihnen aber zusichern kann, ist der Austausch von Wissen und Technologie, sofern diese nicht der Geheimhaltung unterliegt.«
    »Auch das kann schon sehr hilfreich sein, und es wäre ein guter Anfang.«
    »Herrscherin Sishu’a, ist Ihnen zufällig bekannt, wie viele Schiffe die J’ebeem zusammenziehen und wo genau?«
    »Natürlich. Ich werde Ihnen die Berichte zukommen lassen. Shesha’a wird sich darum kümmern. Unser

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