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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Gespräch ist jetzt beendet. Wir werden es morgen fortsetzen, wenn Sie etwas mehr von der Stadt und unserer Lebensweise gesehen haben.«
    »Folgen Sie mir«, forderte Shesha’a die Menschen im nächsten Moment auf. »Ich werde Sie zu Ihrer Unterkunft bringen.«
    Obwohl sowohl Chang wie auch Frost noch einige Fragen an die Herrscherin hatten, folgten sie Shesha’a nach draußen.
    »Was meinte die Herrscherin mit ›Unterkunft‹?«, fragte Frost die Shisheni. »Ich hatte Sie so verstanden, dass Sie uns die Stadt zeigen sollen.«
    »Auch das. Aber zwischendurch brauchen Sie einen Ort, an dem Sie sich ausruhen und regenerieren können. Dieser Ort ist zu meiner großen Ehre mein eigenes Haus.«
    »Wir hatten geplant, uns an Bord unseres Schiffes auszuruhen«, erklärte der Captain.
    Shesha’as Schuppen gaben ein Rasseln von sich, das wie das Rasseln einer Klapperschlange klang, nur erheblich lauter. Frost vermutete, dass die verschiedenen Geräusche, die die Shisheni mit ihren Schuppen erzeugten, eine Form von Gefühlsäußerungen darstellte. Das Rasseln ging ein etwas leiseres Rauschen über und endete.
    »Ich versichere Ihnen, Dana Frost, dass Sie in meinem Haus absolut sicher sind und es bequem haben werden.«
    Botschafterin Chang bat den Captain mit einer knappen Geste, zu schweigen, und wandte sich an die Shisheni. »Falls wir Sie mit diesem Vorschlag beleidigt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung, Shesha’a. Aber das ist die übliche Vorgehensweise bei Erstkontakten mit fremden Völkern. Haben Sie kein derartiges Protokoll?«
    »Nein. Bisher war es nicht notwendig, eins zu entwickeln.«
    »Was würden Sie an unserer Stelle tun?«
    »Wir würden so viel Kontakt wie möglich halten, ohne dabei in unserer Wachsamkeit nachzulassen.« Shesha’a dachte kurz nach. »Aber wenn Ihre Vorschriften so sind, werde ich Sie auf Ihr Schiff zu begleiten, Dana Frost. Die Herrscherin hat mir aufgetragen, mich um Sie zu kümmern. Wenn ich Sie allein lasse, missachte ich diesen Auftrag, und das werde ich niemals tun.«
    Nur um sich um uns zu kümmern oder auch, um uns auszuspionieren? , überlegte Frost und suchte nach einer Möglichkeit, dieses Ansinnen abzulehnen, ohne noch mehr ins Fettnäpfchen zu treten.
    »Captain«, ließ sich Botschafterin Chang vernehmen, »vielleicht können wir in diesem Fall mal eine Ausnahme vom Protokoll machen. Ich persönlich hätte nichts dagegen, Shesha’as Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Bruder William zu, der bisher auffallend still gewesen war. »Ich habe so viele Fragen …«
    »Ich werde sie alle beantworten, wenn ich kann«, versicherte die Shisheni. »Kommen Sie!«
    »Nun gut«, stimmte Frost zu.
    Shesha’a brachte die Menschen mit dem Frachtfahrzeug zu einem Haus in der Nähe des Stadtrands. Wie sie schon vermutet hatten, waren die Gebäude alle einstöckig und bestanden aus mehreren Räumen, fast die Hälfte davon Bade- und Schlafräume, die alle einen runden Grundriss hatten und runde, mit Schlingpflanzen ähnlichen Gewächsen verhangene Durchgänge. Fenster gab es nicht. Das Innere wurde von in die Wände eingelassenen, verschiedenfarbigen, runden Kugeln beleuchtet, die sich selbstständig ein- und ausschalteten, sobald sich jemand im Raum aufhielt oder der Letzte ihn verließ. Neben einem angenehm sanften Licht strahlten sie auch Wärme ab. Im ganzen Gebäude schwebte ein moschusähnlicher Duft.
    Die Shisheni führte ihre Gäste in jeden einzelnen Raum und stellte ihnen die Schar von Physischen Helfern vor, die für ihr leibliches Wohl sorgte. Frost zählte 33 Räume. Das ganze Haus maß im Durchmesser ungefähr zweihundert Meter.
    »Was machen Sie mit den vielen Räumen?«, fragte sie ihre Gastgeberin, nachdem sich alle in einem Zimmer niedergelassen hatten.
    Hier standen fast zwanzig Sitzgelegenheiten, die an überdimensionale, in der Länge halbierte Eierschalen erinnerten. Sie waren, wie Shesha’a versicherte, extra auf die menschlichen Körpermaße abgestimmt angefertigt worden. Tatsächlich waren sie nahezu passgenau geformt und sehr bequem.
    »Normalerweise lebt eine ganze Familie in einem Haus«, antwortete Shesha’a. »Aber ich lebe leider allein. Meine Familie ist tot. Das gesamte Gelege, dem ich entstamme, wurde von der Eifäule befallen. Das ist ein Parasitenbefall, der die Eier von innen heraus zerstört. Leider ist er von außen nicht erkennbar und nicht messbar. Man merkt es erst, wenn die Eier in sich zusammenfallen und

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