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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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machten die Leute ihr nun Platz. Sie hastete hinüber in die Rue Vegas – und hatte ihn verloren.
    »Mist, verdammter! Bei allen Sternenteufeln …«, zischte sie mit mühsam unterdrückter Wut. Wo steckte Miller? Sie hatte ihn doch deutlich gesehen. Und wo blieb Valentina?
    Einmal, wenn man sie braucht, ist sie nicht da …. dachte Dana, und es war ihr in diesem Moment egal, wie ungerecht ihr Urteil sein mochte.
    Miller befand sich in diesem Moment keine zwei Meter von ihr entfernt. Er lag flach auf dem Dach eines Tankwagens und lugte vorsichtig über den Rand. Wenn er etwas näher kriechen würde, könnte er mit dem ausgestreckten Arm ihre kurzen, schwarzen Haare berühren. Einen Moment lang fand er diese Vorstellung mehr als nur verlockend. Doch er konnte sich beherrschen.
    Er sah, wie sie ihr Armband zum Mund zog und etwas hineinsprach.
    Solche Dinger , überlegte er, gibt’s doch eigentlich nur beim Star Corps oder den Bullen. Sollte ich etwa Recht gehabt haben …?
    Obwohl er die Ohren spitzte, verstand er nichts von dem, was sie sagte. Dieses Armbandkom war ihm noch gar nicht aufgefallen. Trug sie es erst jetzt, oder wurde er auf seine alten Tage etwa nachlässig …?
    Es war höchste Zeit, Schluss zu machen mit dem Leben, das er bisher geführt hatte. Andererseits hatte er für sein Alter erstaunlich flott reagiert. Kaum, dass sich die Passantenmenge zwischen ihn und ihr geschoben hatte, lag er schon oben auf dem Tankwagen. Nun war es höchste Zeit, dass er bald wieder von hier verschwand.
    Doch Dana schien nicht zu beabsichtigen, bald von dort wieder aufzubrechen, wo sie stand. Noch immer drehte sie sich um die eigene Achse, spähte in alle Richtungen und bemühte sich zu entdecken, wo er abgeblieben war.
    Dabei hob sie mittlerweile sogar den Blick ein Stück nach oben. Er duckte sich und drückte sein Gesicht flach auf die Oberfläche des Tankwagens.
    »Das ist lächerlich, Miller! Kommen Sie da runter, los!« Ihre befehlsgewohnte Stimme dröhnte ihm im rechten Ohr.
    Vorsichtig hob er das Gesicht einige Zentimeter und blickte ihr direkt in die graublauen Augen, die ihn mit einem kalten, beinahe stählernen Ausdruck musterten. Ihr Kopf befand sich auf seiner Höhe, offensichtlich war sie – ebenso wie er einige Augenblicke zuvor – in die Trittmulden an der Seite des Tankwagens gestiegen. Er wusste, dass sein Lächeln, das er sich abrang, ziemlich gequält wirken musste. Vorsichtig versuchte er, ein Stück zurückzukriechen.
    Da schnellte ihr Arm auf ihn zu. Mit erstaunlich festem und kräftigem Griff verkrallte sich ihre Hand am Schulterteil seines Jacketts.
    Das war wirklich lächerlich. Sollte er sich hier mit dem Captain von Madame Valentina Duchamp herumbalgen? Nie und nimmer! Doch um der Laune verwöhnter Frauen willen seinen seit Ewigkeiten vorbereiteten Coup sausen lassen? Nein, das war ebenfalls ausgeschlossen. Was tun? Zschalloszsch und diese korrupte Bande durften nicht ungeschoren davon kommen. Vor allem durfte ihnen der Abschluss ihres Geschäftes nicht gelingen. Das würde er sich niemals verzeihen.
    Sie hielt ihn fest und zog ihn Stück für Stück von der staubigen Oberfläche des Tankwagens. Er wunderte sich, dass der Fahrer nicht längst aus seiner Kabine herausgeklettert war, um nachzusehen, wer da welchen Unsinn auf seinem Wagen trieb.
    Als er auf die Straße sprang, sah er, warum. Madame Duchamp stand neben dem Führerhaus und unterhielt sich angeregt mit dem Fahrer, der sichtlich nervös reagierte. Wann wurde ein Typ wie er schon mal von so einer Dame nach dem Weg gefragt. Andererseits konnte jeden Augenblick der Einsatzbefehl erteilt werden.
    »Schauen Sie, wen ich gefunden habe, Madame«, sagte Dana, die froh war, dass Valentina nicht weit weg gewesen war, als sie sie angefunkt hatte. »Mr. Miller weiß, wo’s langgeht. Nicht wahr?«
    Der Spieler lächelte gequält und nickte. »Wir müssen hier weg«, zischte er gepresst.
    »In der Tat«, antwortete Dana, »aber sicher nicht dahin, wohin Sie wollen.«
    Zwischen den beiden Frauen kam sich Roger Miller vor wie festgenommen. Er ahnte nicht, wie Recht er damit hatte.
    »Hören Sie«, flüsterte Miller verzweifelt, »ich weiß, dass Sie nicht das sind, was Sie zu sein vorgeben.«
    »Und Sie wohl auch nicht«, erwiderte Valentina Duchamp spöttisch.
    Miller zuckte mit den Schultern. Da bot sich eine Möglichkeit. Seine blanke Vermutung in Bezug auf Dana Frost und ihre Chefin Valentina Duchamp schien nicht ohne Grundlage zu

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