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Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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er sich von Ihrer Seite aus wieder aktivieren.«
    »DiMarco steht mit einem Team vor der Tür und versucht hineinzukommen. Es kann nicht mehr lange dauern.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr, Ma’am. Wir werden also warten und zusehen, dass wir in der Zeit noch ein paar Daten sammeln können.«
    »Tun Sie das, Jefferson, aber seien Sie trotzdem vorsichtig. Ich teile nämlich Ihre Vermutung, dass es noch weitere Schutz- und Sicherheitsmechanismen geben könnte.«
    Dana Frost ahnte nicht, wie Recht sie damit hatte. Einer dieser Mechanismen versuchte bereits seit dem Moment, da die Menschen die Station betreten hatten, aktiv zu werden. Da seine ursprüngliche Energiezufuhr blockiert, erloschen oder umgleitet war, musste er andere Wege finden, um seine vorprogrammierte Aufgabe zu erfüllen.
    Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis er damit Erfolg haben würde …
     
    *
     
    Die Versammlung der Rhukani glich nichts, was die Menschen schon einmal gesehen hatten. Abgesehen von der Tatsache, dass bei Versammlungen per se immer eine Menge Leute anwesend waren.
    Zuerst betrat Drunor die Kuppel der Verkünder und berichtete, was sich ereignet hatte, seit die Menschen auf den Planeten gekommen waren. Obwohl er seine Schilderung für Frosts Begriffe unnötig in die Länge zog, war sie doch erstaunt, dass niemand ihn unterbrach. Nachdem er geendet hatte, gab er das Wort an sie weiter.
    Frost bestieg ebenfalls das Podest und stellte sich den Rhukani vor. »Wir sind Forscher und reisen mit Sternenschiffen zwischen den Welten«, erklärte sie danach. »Unser einziges Bestreben war daher, Ihre Welt und Ihre Tempelanlage zu erforschen. Wir wussten nicht, dass Sie hier leben, sonst hätten wir Sie vorher um Erlaubnis gefragt, ob wir das Ihnen heilige Gebäude betreten dürfen. Ich bitte im Namen all meiner Mitarbeiter dafür um Verzeihung, dass wir unwissentlich ein Tabu verletzt haben. Doch dadurch ist die Situation eingetreten, die Drunor Ihnen bereits geschildert hat. Meine Leute sind im Inneren der Sternenkuppel eingeschlossen. Um sie zu befreien, müssen wir das Gebäude noch einmal betreten. Danach werden wir Ihre Welt wieder verlassen. Aber jetzt ersuche ich Sie dringend, uns den Zutritt zu der Anlage zu gestatten, um den Eingeschlossenen helfen zu können.«
    Sie verließ die Kuppel der Verkünder wieder. Sofort nahm Siarin ihren Platz ein.
    »Erste Tatsache«, begann sie ihre Argumentation nach Art der Rhukani. »Die Menschen besitzen teilweise Fähigkeiten und Eigenschaften die nach unseren Überlieferungen auch die Götter besitzen. Zweite Tatsache: Die Menschen sind trotzdem keine Götter. Dritte Tatsache: Überall jenseits des Himmels gibt es noch weitere fremde Völker mit ähnlichen Eigenschaften und Errungenschaften wie die Menschen sie haben. Einige kommen in ihren Fähigkeiten sogar den Göttern gleich. Erste Schlussfolgerung: Auch die Götter waren keine Götter, wofür wir sie gehalten haben, sondern nur Wesen, die in ihrer Entwicklung sehr viel fortgeschrittener waren als wir oder die Menschen. Zweite Schlussfolgerung: Wenn die Götter keine Götter sind, kann ihr Gebäude, die Sternenkuppel, auch kein Tempel sein. Fazit: Es gibt keinen Grund, den Menschen oder irgendjemand anderem den Zutritt zu verwehren.«
    Siarin verließ die Verkündigungskuppel, und ein anderer Rhukani nahm ihren Platz ein, um seine Argumente darzulegen.
    »Mich wundert, dass sie uns nicht beschuldigen, uns das alles nur ausgedacht zu haben, um unser Anliegen durchzusetzen«, fand Fähnrich Kumara.
    »Vielleicht ist den Rhukani das Konzept der Lügen fremd«, vermutete Raga Fall.
    »Beneidenswert, wenn es wirklich so wäre«, bemerkte Roy Takashi trocken.
    »Es wäre interessant herauszufinden, welche Eigenschaften die Rhukani von Natur aus haben und welche ihnen von den Toten Göttern durch genetische Veränderungen eingepflanzt wurden«, sagte Fähnrich Bashir. »Aber das werden wir wohl nie erfahren.«
    Die Diskussionen der Rhukani zogen sich zwar noch eine Weile hin. Aber relativ schnell für menschliche Begriffe hatten sie als Tatsache akzeptiert, dass es fremde Welten gab – wofür die Menschen schließlich der lebende Beweis waren – und nach anfänglichem Schock auch, dass die Wesen, die sie bisher für Götter gehalten hatten, nur ein außerweltliches Volk unter vielen waren, wenn auch ein sehr fortgeschrittenes.
    Der Rat der Südlichen Siedlungen trat kurz zusammen und traf eine Entscheidung, die von seiner Ersten Stimme sofort

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