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Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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auf die Scheiben in den Schalen. »Jedenfalls sind diese Dinger essbar.«
    »Das sind Tiliki-Scheiben«, erklärte Siarin, nahm eine und verschluckte sie ganz.
    Dazu öffnete sich in ihrem Körper etwa dort, wo bei Menschen der Brustkorb ist, ein Loch, das sich in der Größe der Scheibe anpasste und hinterher sofort wieder »nahtlos« verschluss. Die Körper der Rhukani waren wirklich ausgesprochen wandlungsfähig.
    Frost nahm ebenfalls eine Scheibe, biss hinein und probierte vorsichtig. Das Tiliki hatte die Konsistenz eines frischen Weißbrots und einen süßlich-herben Geschmack mit einer leichten Schärfe, der sie an Ingwer erinnerte. Siarin betrachtete inzwischen fasziniert den Behälter, in dem die Scheiben lagen.
    »Das haben wir aus den Stängeln der Tilikipflanzen gemacht«, erklärte Drunor. »Nachdem wir die inneren Fasern entfernt hatten, konnten wir die äußere Hülle für ungefähr einen Kleinzyklus lang in jede beliebige Form biegen. Danach werden sie hart und lassen sich nicht mehr verändern.«
    »Wir lassen die Stängel auf den Feldern stehen«, sagte Shikum. »Damit neues Tiliki nachwachsen kann.«
    »Solange wir die Wurzeln im Boden lassen, wächst es immer wieder nach«, berichtete Drunor. »Und es ist vielseitig verwendbar.«
    Er erzählte den Nördlichen Siedlern und den Menschen detailliert, wozu man das Rohmaterial benutzen konnte und was die Südlichen Siedler noch entwickelt hatten, nachdem sie sich entschlossen, sich von der Versorgung durch die Götter unabhängig zu machen. Nicht nur Siarins Gruppe hörte ihm gespannt zu.
    In der Zwischenzeit untersuchten Sandor Kumara und Martina Bashir mit Drunors Erlaubnis das Haus mit dem Scanner und waren begeistert von dem, was sie dort alles entdeckten.
    Frosts Armbandkom piepte. Crewman Michelle Torana, Pilotin der L-3, meldete sich. »Captain, wir sind in Position und beginnen mit der Operation.«
    Frost ging ans äußerste Ende des Raums und schaltete den Translator aus, damit die Rhukani das Gespräch nicht mitbekamen. Sie war sich nämlich nicht sicher, wie sie darauf reagierten, wenn sie herausfanden, dass eine zweite Gruppe Menschen hinter ihrem Rücken und ohne ihre Erlaubnis den Tempel betrat. Sicherlich nicht gut, und sie hielt es für besser, nach Möglichkeit keinen Zwischenfall zu provozieren, der sie am Ende vielleicht doch noch zum Gebrauch der Waffen zwingen würde.
    »Sehr gut, Crewman. Wer leitet die Operation?«
    »Ich, Ma’am, Pablo DiMarco«, meldete sich einer der Marines.
    »Gut, DiMarco. Der Eingang zu der Kuppel befindet sich einige Meter links des Außeneingangs neben einem Bereich, in dem die Symbole auf der Oberfläche als Relief hervorgehoben sind. Sie ist allerdings so gut in die Wand eingearbeitet, dass sie unsichtbar zu sein scheint.«
    »Verstanden, Ma’am. Wir werden sie schon finden.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden, DiMarco.«
    »Wird gemacht, Ma’am. DiMarco Ende.«
    Frost wechselte den Kanal und rief Olafsson und seine Gruppe. Zu ihrer großen Beunruhigung erhielt sie keine Antwort, obwohl sie es mehrfach versuchte. Sie stellte erneut Kontakt zu DiMarco her.
    »Beeilen Sie sich, DiMarco«, wies sie ihn an. »Wir haben den Kontakt zu den Eingeschlossenen verloren.«
    »Das würde ich sehr gern tun, Ma’am«, antwortete der Marine. »Aber wir haben hier ein Problem. Wir haben den Eingangsbereich nach Ihrer Beschreibung gefunden – nur gibt es hier keinen Öffnungsmechanismus. Wie sind die anderen hineingelangt?«
    »Lieutenant Jefferson hat die Symbole abgetastet. Daraufhin öffnete sich die Tür.«
    »Dann werden wir das auch mal versuchen. Hoffentlich haben wir Glück.«
    »Notfalls – und ich betone notfalls – verschaffen Sie sich mit Gewalt Zutritt, Marine.«
    Frost versuchte noch einmal, Olafsson, Stein, Jefferson oder Telford zu erreichen und erhielt wieder keine Antwort. Das war ein ganz schlechtes Zeichen …
     
    *
     
    Lieutenant Stein ließ sich fallen. Der auf ihn gezielte Schuss ging haarscharf über ihn hinweg. Sofort sprang er auf und rannte in die nächste Lücke zwischen den Generatoren um sein Leben. Telford hatte versucht, ihn mit seinem Körper zu decken, was ihm gegen zwei Roboter aber nur unvollkommen gelungen war, da sich nur einer auf ihn konzentrierte, der zweite aber ausschließlich Stein im Visier hatte.
    Der Marine folgte Stein. Dadurch dass sie sich wegen der Enge des Ganges hintereinander bewegen mussten, konnte er ihm vorübergehend eine gewisse Deckung geben. Aber

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