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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wahrnahmen, um die Vertragtreue der Solaren Welten auf die Probe zu stellen.
    »Es mag Sie verwundern, dass ich Sie alle so kurzfristig noch einmal zusammengerufen habe«, sagte Frost. »Der Grund dafür ist einfach. Ich erhielt soeben eine offizielle Transmission vom Oberkommando des Star Corps of Space Defence, wonach unsere Mission ins Heptagon-System abgeblasen wurde.« Für einen kurzen Moment ging ein Raunen durch den Raum, ehe Frost die Hand hob und es wieder verstummte. Die Blicke aller Anwesenden waren konzentriert auf den Captain gerichtet. »Bevor Sie mich nach Gründen fragen, möchte ich Ihnen sagen, dass ich darüber nicht informiert worden bin, allerdings hat man mir bedeutet, dass ich in Kürze weitere Befehle erhalte und die STERNENFAUST im Bereitschaftsstatus gehalten werden soll.«
    »Dann gehe ich davon aus, dass wir bald Spacedock 13 verlassen werden«, schloss Lieutenant Commander Michael Tong, der Erste Offizier des Leichten Kreuzers.
    Captain Frost nickte. »Richtig, nur dass wir ein anderes, bisher unbekanntes Ziel bekommen werden.« Dana richtete den Blick auf Bruder William. »Tut mir Leid für Sie, aber ich schätze, Sie werden Ihre Studien der Fash’rar-Gesellschaft auf Heptagon ein anders Mal fortsetzen müssen.«
    Der noch recht junge und immer etwas schüchtern wirkende Christophorer-Mönch hob leicht die Schultern. »Bedauerlich, aber wohl nicht zu ändern, Captain.«
    »Sie sagen es.« Sie wandte sich an den leitenden Ingenieur des Schiffes. »Lieutenant Jefferson?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Halten Sie die Maschinen auf Bereitschaftsstatus, sodass wir jederzeit starten können.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Lieutenant Santos?«, fuhr Frost fort.
    Der Ruderoffizier hob die Augenbrauen. »Captain?«
    »Lassen Sie Fähnrich Al-Qamar die Startsequenz fliegen. Er braucht dringend weitere Praxis. Ich nehme an, dass ich auf Ihre Erfahrung spätestens am Einsatzort wieder zurückgreifen muss.«
    »Gegen eine Freischicht habe ich nichts einzuwenden«, bekannte Santos.
    Frost erhob sich. »Halten Sie sich alle bereit. Wir müssen unter Umständen sehr kurzfristig aufbrechen. Wegtreten.«
     
    *
     
    Lieutenant Simon E. Jefferson saß in Kontrollraum A des Maschinentraktes der STERNENFAUST, von wo aus man unter anderem die Ionentriebwerke sowie die Bergstromaggregate kontrollieren konnte. Es gab eine Unzahl von Displays, größeren Bildschirmen, Touchscreens und ganz konventionellen Schaltpulten. Überall blinkten Kontrolllämpchen, deren jeweilige Bedeutung sich nur jemandem erschloss, der sich mit Raumschifftriebwerken auskannte.
    Da Jefferson mit seinen Facettenaugen lediglich im Infrarotbereich zu sehen vermochte, waren die meisten dieser Anzeigen für ihn vollkommen nutzlos. Schließlich wurden die Darstellungen auf den Schirmen durch Helligkeitsunterschiede im sichtbaren Bereich elektromagnetischer Strahlung – dem Licht – abgebildet und nicht durch feinste Differenzierungen in der Emission von Wärmestrahlen, durch die Jefferson seine Umwelt wahrnahm.
    Das elektromagnetische Spektrum reichte von den langwelligen Radiowellen bis zu den extrem kurzwelligen Gammastrahlen. Dazwischen lagen der Infrarotbereich, der winzige Bereich des sichtbaren Lichts, ultraviolettes Licht und die Röntgen-Strahlung. Gemessen an der Gesamtbandbreite des Spektrums war Jeffersons Wahrnehmungsvermögen viel breiter als das schmale Band des sichtbaren Lichts, mit dem genetisch nicht optimierte Menschen auszukommen hatten. Und doch bedauerte er manchmal, dass seine Wahrnehmungsfähigkeit nicht über den Infrarotbereich hinausging.
    Wenigstens ein bisschen …
    Ursprünglich war genau das bei seiner genetischen Optimierung wohl beabsichtigt gewesen. Nur ein kleiner Schritt weiter in den Kurzwellenbereich und er wäre in der Lage gewesen, Radiowellen zu empfangen. Das wäre für einen ursprünglich als Bergbauingenieur konzipierten Genetic, dessen Aufgabe die Kontrolle gigantischer, vollautomatischer Bergbaufördermaschinen auf Extremwelten mit Methanatmosphäre war, sicherlich sehr praktisch gewesen. Schließlich wäre er dann in der Lage gewesen, diese Kontrolle sehr viel direkter auszuüben, als dies durch die Betätigung eines Schaltpultes möglich war.
    Aber das alles lag hinter ihm.
    Niemand brauchte die Stoffe noch, die er hätte abbauen sollen. Sein Typ war plötzlich nicht mehr gefragt gewesen und so hatte sich Jefferson schließlich mangels einer anderen Perspektive beim Star Corps gemeldet und die

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