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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rechnen, die in ihrer Spezialisierung möglicherweise den Normalmenschen in der Konkurrenz um Arbeitsplätze überlegen waren?
    Jurij Diaz wich diesen Fragen weitgehend aus. Er versteckte sich hinter Floskeln. Vielleicht versuchte er damit auch nur zu verbergen, dass die Regelung, die er gemeinsam mit seinem Verhandlungspartner gefunden hatte, noch gar nicht bis in diese Details ausgearbeitet war.
    »Wir haben gegenseitige Freizügigkeit unter der Voraussetzung vereinbart, dass die Betroffenen über ein gewisses Vermögen verfügen, dass sie in die Lage versetzt, sich selbst zu unterhalten«, erklärte Diaz. Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des hochintelligenten Mannes, der für die Erfordernisse eines politischen Amtes gentechnisch optimiert war. Das »R.« in seinem Namen machte dies deutlich. Es stand für »Ruler« – »Herrscher«. Diaz beugte sich vor und erklärte des Weiteren: »Auch wenn manche Anti-Gentechnik-Aktivisten auf den Solaren Welten Schwierigkeiten haben, dies zu akzeptieren: Wir sind alle Menschen! Ein Genetic ist kein Monstrum, sondern ein menschliches Wesen, dessen Evolution bewusst beeinflusst worden ist. Wir sind offensichtlich biotechnisch dazu in der Lage und auf Genet und den anderen Genetiker-Welten sieht es niemand ein, dass man von der damit verbundenen Möglichkeit nur wenig Gebrauch machen soll.«
    »Glauben Sie, dass mit dem heutigen Tag sich zwei unterschiedliche Entwicklungslinien in der Menschheitsgeschichte trennen?«, fragte einer der Medienvertreter.
    Ein Geräusch riss Jefferson aus den sehr widersprüchlichen Gedanken, mit denen er die Live-Übertragung verfolgte.
    »Fähnrich Clayton Morales meldet sich zum Dienst!«
    Jefferson blickte sich um.
    Die Brauen über seinen nichtmenschlich wirkenden Facettenaugen zogen sich etwas zusammen und bildeten eine geschlängelte Linie.
    »Stehen Sie bequem, Fähnrich«, erwiderte Jefferson. »Ich bin kein Freund militärischer Formen, auch wenn wohl an Bord eines Raumschiffs im Dienst des Star Corps kein Weg daran vorbeigehen mag, sie einzuhalten.«
    »Danke, Lieutenant.«
    Fähnrich Morales gehörte seit drei Monaten zur technischen Crew der STERNENFAUST. Sein Gesicht war bis auf die Nase und kleinere Zonen um die Augen herum vollkommen von dichtem, schwarzem Haar bedeckt. Haar, das auch auf seinen Handrücken wucherte. Er war ein so genannter Wolfsmensch – Träger einer genetischen Besonderheit, die auf der Erde seit Jahrhunderten nachweisbar war. Was die irritierten Blicke anging, hatten Jefferson und Morales durchaus ein ähnliches Problem. Beide hatten in etwa dieselbe Konsequenz daraus gezogen, nämlich sich nicht um das Urteil anderer zu kümmern.
    Morales deutete auf den Infrarotschirm. Er selbst hatte nur die Audiospur der Übertragung mitbekommen.
    Die Anzeige auf dem Schirm selbst war für ihn natürlich unsichtbar geblieben.
    »Wenn meine Eltern auf Genet geboren wären, hätte ich wahrscheinlich ein paar Probleme weniger gehabt«, murmelte Morales vor sich hin.
    Jefferson verzog das Gesicht. »Nur unter der Voraussetzung, dass Ihre Eltern vermögend genug gewesen wären, um Sie in den Genuss einer genetischen Optimierung kommen zu lassen.«
    Morales atmete tief durch. »Möglicherweise haben Sie Recht, Lieutenant.«
    »Und wie Sie an mir sehen können, ist die genetische Optimierung manchmal auch nicht die Lösung eines Problems, sondern dessen Beginn …«
    Morales’ Lächeln wirkte etwas gezwungen. »Lieutenant, ich weiß nicht, weshalb ich überhaupt auf dieses Thema zu sprechen gekommen bin. Es war nur so … Ich stand in der Tür und bekam etwas von Audio-Live-Stream mit, den Sie sich angehört haben. Ich habe mir als Jugendlicher immer gewünscht, ich wäre auf Genet geboren worden und man hätte das Gen, das mich über Jahre zu einem Außenseiter machte, eliminieren können.«
    »Ich persönlich weigere mich einfach, darüber nachzudenken, was gewesen wäre, wenn die Mineralien, zu deren Abbau ich erschaffen worden bin, nicht durch die technische Entwicklung überflüssig geworden wären«, erwiderte Jefferson. »Gedanken an die Vergangenheit sollen einen niemals beherrschen – und schon gar nicht Gedanken über eine mögliche Vergangenheit , die niemals Realität wurde. Das habe ich gelernt.«
    Er schaltete den Live-Stream ab.
    Eine umständliche und eher ausweichende Antwort, die Julio Ling auf die Frage eines Medienvertreters gab, wurde dadurch einfach abgeschnitten.
    Ein Lächeln flog plötzlich über

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