Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
sind. Auf wessen Seite sich die Sundaif schlagen, kann ich nicht sagen. Das hängt möglicherweise von dem Angebot ab, das die Starr ihnen machen wollen. Falls das für sie verlockend ist, könnten sie sich denen anschließen.«
»Was macht die Kooperation mit den J’ebeem?«
»Die funktioniert ausgezeichnet, Sir«, gab Dana zu. »Ich glaube, dass wir uns im Fall eines Kampfes auf sie verlassen können. Weitgehend jedenfalls.«
Jackson überlegte einen Moment. »Hier ist Ihre Order, Captain«, sagte er schließlich. »Solange die Starr keine feindlichen Handlungen begehen, lassen Sie sie gewähren. Wir können und dürfen uns schließlich nicht anmaßen, einem anderen Volk zu verbieten, sich in neutralem Gebiet aufzuhalten und den Sundaif ein Angebot zu machen, wie immer das auch aussehen mag. Sollten Sie angegriffen werden, verteidigen Sie sich mit allen Mitteln.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn wir nur wüssten, was sie vorhaben.«
»Ich bin mir sicher, es hängt mit dem Wurmloch zusammen, Sir. Die Starr versuchen doch schon seit einiger Zeit Zugang dazu bekommen. Ich vermute, sie wollen die Sundaif für eben diese Zwecke einspannen.«
»Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, Captain«, entgegnete der Commodore ironisch. »Falls das tatsächlich ihr Plan ist, verhindern Sie das, wenn möglich. Ich bin leider nicht in der Lage, Ihnen Verstärkung zu schicken, die in angemessener Zeit bei Ihnen eintreffen würde.«
Also sind wir auf uns allein gestellt , resümierte Dana grimmig. Falls wir es nicht aus eigener Kraft schaffen … »Verstanden, Sir. Wir versuchen, die Sache zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu bringen.« Und unser einziger Trumpf ist, dass niemand hier die Kampfkraft der neuen STERNENFAUST einschätzen kann.
Jackson nickte nur und unterbrach die Verbindung.
»Die Starr haben ihren Rückzug gestoppt«, meldete Lieutenant Briggs. »Aber sie befinden sich immer noch in Schussweite.«
Kroshak meldete sich wieder und sprach diesmal KaraGai direkt an. »Wir haben Ihre Bedingungen erfüllt.«
»Nein«, konterte die Sundaif kalt. »Ihr befindet Euch immer noch in Schussweite. Uns ist die Reichweite Eurer Waffen bekannt. Dass Ihr versucht, uns zu täuschen, ist kein Beweis für Eure angebliche Harmlosigkeit.«
Die Starr zogen sich daraufhin – zähneknirschend, wie Dana vermutete – noch ein Stück weiter zurück, bis sie tatsächlich einen genügend großen Abstand erreicht hatten. Allerdings war der nicht so groß, dass sie nicht innerhalb weniger Minuten wieder in Schussweite sein konnten.
Kroshak meldete sich erneut. »Sind wir nun Ihrer Meinung nach weit genug entfernt?«
»Ja«, bestätigte KaraGai. »Ihr könnt uns jetzt Euer Angebot nennen.«
»Nach unseren Informationen sind Sie aus dem Wurmloch gekommen. Wir möchten alles über die Verhältnisse jenseits des Wurmlochs erfahren. Und wir würden Ihnen für diese Informationen eine angemessene Entschädigung geben.«
KaraGai stieß ein verblüfftes Zischen aus. »Ihr wollt uns diese Informationen – abkaufen?«
»Ja. Das Wurmloch befindet sich auf dem Territorium der Solaren Welten. Und die wollen es für sich allein haben und verweigern jedem anderen den Zugang dazu.«
Dana musste sich beherrschen, um nicht an diesem Punkt ins Gespräch einzugreifen und diese platte Lüge des Starr zu dementieren. Zu ihrer Erleichterung erwies sich das als gar nicht notwendig.
»Das ist ihr gutes Recht«, antwortete KaraGai.
»Nun, wir sehen das etwas anders. Ein Wurmloch ist ein astronomisches Phänomen, das niemandem gehört. Demnach hat auch niemand das Recht, es für sich zu beanspruchen.«
»Die Solaren Welten sind in diesem Punkt offenbar anderer Ansicht als Ihr, Kroshak. Und ich sehe nicht, wie unsere Informationen daran etwas ändern könnten.«
»Es ist immer gut zu wissen, wie es in einem anderen Sektor dieser Galaxis aussieht«, konterte Kroshak. »Wissen ist Macht, Nichtwissen ist Ohnmacht. Wir könnten Ihnen als Ausgleich dafür einen Planeten zur Verfügung stellen, auf dem Sie sich … ausruhen könnten.«
»Und dieser Planet würde natürlich auf Eurem Territorium liegen und seine Benutzung durch uns, wie ich vermute, an unsere Informationsfreigabe gekoppelt sein.«
»Das wäre wenig verlangt und nur fair«, bestätigte der Starr.
»Durchaus«, stimmte KaraGai zu. »Wenn wir solche Informationen verkaufen würden. Was wir nicht tun. Wir geben sie allenfalls frei, weil wir das für angebracht und richtig halten.
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