Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
alle Daten übermitteln, die wir über die Starr haben«, versprach Dana. »Und auch die Daten über den Verlauf der hiesigen Hoheitsgebiete.«
»Vielen Dank.«
Damit erhoben sich die Sundaif und eilten zu ihrer Fähre, in der LuniMar die Triebwerke bereits warmlaufen ließ. Die Menschen und J’ebeem kehrten in ihre Landefähre zurück und beeilten sich ebenfalls, zurück auf ihre Schiffe zu gelangen. Als Frost die STERNENFAUST erreichte, war diese längst kampfbereit …
*
Die kleine Flotte der Starr nahm eine Position ein, in der sie die drei Schiffe konfrontierten. Ihr Versuch sie einzukreisen, war an den Manövern und der Formation gescheitert, die die drei zueinander eingenommen hatten. Sie hielten sich dicht an der Atmosphäre des Planeten, sodass es den Starr unmöglich war, ohne weiteres in ihren Rücken zu gelangen. Und sie manövrierten hin und her in ständiger, wenn auch langsamer Bewegung, sodass nicht vorauszuberechnen war, wie ihre Dreierkonstellation als Nächstes aussehen würde. Dabei hielten sie ihre Waffensysteme ständig auf die Starr-Schiffe gerichtet.
Schließlich meldete sich deren Befehlshaber über Funk auf der STERNENFAUST. Die MOND VON KANASH und die FREIHEIT ignorierte er vorerst, obwohl die natürlich die Sendung ebenfalls empfingen.
»Hier spricht Kroshak, Kommandant in der Flotte des Arashlan. Ich wüsste gern, was Sie dazu veranlasst, uns mit Ihren Waffen zu bedrohen. Schließlich befinden wir uns auf neutralem Gebiet.«
»Hier spricht Captain Dana Frost von der STERNENFAUST. Was erwarten Sie, wie wir reagieren, wenn Sie hier mit zwölf Kriegsschiffen auftauchen und versuchen, uns in eine Position zu manövrieren, in der Sie uns bequem zusammenschießen könnten. Der letzte Überfall der Starr auf das Territorium der Solaren Welten stimmt nicht gerade vertrauensvoll. Was wollen Sie hier?«
»Nun, Captain Frost, dies ist, wie schon gesagt, neutrales Territorium, das zu niemandes Hoheitsgebiet gehört. Ich habe hier ebenso viel Recht wie Sie und die J’ebeem mich hier aufzuhalten. Sie können mir das nicht verwehren.«
»Da hat er leider Recht«, murmelte Stephan van Deyk leise neben Dana.
»Das ist richtig, beantwortet aber nicht meine Frage.«
Kroshak machte eine wegwerfende Geste. »Ich möchte in Kontakt mit den Fremden treten, die sich hier aufhalten, den Sundaif. Ich habe ihnen ein Angebot zu machen.«
KaraGai schaltete sich dazu. »KaraGai, Kommandantin der FREIHEIT. Ich stimme Captain Frost zu, dass Eure Manöver nicht auf friedliche Absichten hindeuten. Aber ich bin bereit, mir Euer Angebot anzuhören – unter der Bedingung, dass Ihr Eure Schiffe außerhalb der Schussweite bringt. Erfüllt Ihr diese Bedingung nicht, gibt es keine Anhörung.«
Die Sundaif ließ dem Starr keine Zeit für eine Antwort. Sie unterbrach die Verbindung.
»Kluger Schachzug«, fand van Deyk. »Jetzt bin ich mal gespannt, was unsere friedlichen Starr tun werden.«
Sie taten zunächst einmal gar nichts. Doch nach ungefähr zehn Minuten zogen sie sich schließlich zurück.
Bis sie eine Distanz erreicht hatten, die außer Schussweite lag, würde es noch eine Weile dauern.
Dana nutzte die Gelegenheit. »Lieutenant Jamil, geben Sie mir eine Verbindung mit dem Hauptquartier. Sonderverschlüsselung.«
»Aye, Ma’am.«
Gleich darauf erschien das Gesicht von Kim Ray Jackson auf dem Bildschirm. »Was haben Sie herausgefunden, Captain?«
»Wir haben die Fremden gefunden und Kontakt aufgenommen, Sir. Das fremde Schiff gehört zu einem Volk, das sich Sundaif nennt und offenbar gemeinsame Vorfahren mit den Mantiden hat. Die Dronte haben ihr gesamtes Volk vernichtet bis auf diejenigen, die sich an Bord des Schiffes befinden. Sie suchen einen Ort, wo sie sich friedlich ansiedeln können.«
»Trauen Sie deren Motiven?«
»Sie scheinen es ehrlich zu meinen. Aber das ist im Moment nebensächlich, Sir. Gerade sind zwölf Starr-Schiffe aufgetaucht, die keinen sehr freundlichen Eindruck machen. Angeblich wollen sie den Sundaif nur ein Angebot unterbreiten. Bisher wissen wir noch nicht welches, werden es aber wohl in Kürze erfahren.«
Jackson kniff die Augen zusammen. »Das ist beunruhigend. Wie schätzen Sie die Lage ein?«
»Wir befinden uns zwar in neutralem Gebiet, aber zwischen den Territorien der J’ebeem und uns. Die Starr sollten hier keine Ambitionen haben. Und die taktischen Manöver, mit denen sich die Starr uns genähert haben, deuten darauf hin, dass ihre Absichten feindlich
Weitere Kostenlose Bücher