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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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trotz unseres Mesonenantriebs mindestens eine halbe Stunde vor Erreichen von 0,4 LG in die Dunkelzone geraten – und dann gibt es kein Zurück mehr«, erklärte van Deyk.
    Dana Frost erhob sich aus ihrem Schalensitz.
    Wie man es dreht und wendet – die Entscheidung liegt bei dir, auch wenn dies vielleicht einer der Augenblicke ist, in denen du dir wünschst, jemand anders würde die Last der Verantwortung tragen! , ging es ihr durch den Kopf.
    Das Leben der 85 Besatzungsmitglieder und 30 an Bord stationierten Marineinfanteristen hing jetzt von ihrer Entscheidung ab. Ein Fehler bedeutete den sicheren Tod.
    »Ruder! Was ist Ihre Meinung?«, wandte sich Dana an Lieutenant John Santos.
    »Es besteht ein gewisses Risiko bei vom I.O. vorgeschlagenen Tangential-Kurs«, erklärte Santos. »Aber wenn wir innerhalb der Toleranzgrenzen bleiben, wirkt das Black Hole wie eine Gravitationsschleuder. Falls wir dann im richtigen Augenblick den vollen Schub unseres Mesonentriebwerks aktivieren, könnten wir es tatsächlich schaffen, diesem Monstrum zu entkommen.«
    »Ohne den Mesonenantrieb hätten wir im Übrigen gar keine Möglichkeit mehr, einen Tangential-Kurs zu fliegen!«, warf van Deyk ein.
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen.
    Die Blicke waren auf den Captain gerichtet. Lieutenant Commander Robert Mutawesi, seines Zeichens der Taktikoffizier und in der schiffsinterne Rangfolge die Nummer drei, schien etwas sagen zu wollen. Aber er verkniff sich eine Bemerkung, presste stattdessen die Lippen aufeinander, sodass sie einen dünnen Strich bildeten und hob erwartungsvoll die Augenbrauen.
    »Dann versuchen wir es auf diese Weise!«, entschied Dana schließlich und ertastete dabei instinktiv das Projektil einer primitiven Steinschlosswaffe, das ihr als Talisman um den Hals hing und jetzt eine kleine Erhöhung unter dem Uniformstoff bildete.
    »Aye, aye, Captain!«, bestätigte John Santos, während seine Finger bereits über die Sensorfelder des Terminals glitten, mit dessen Hilfe er die STERNENFAUST steuerte.
    »Ich überspiele Ihnen meine Berechnungen auf Ihre Konsole, Lieutenant Santos!«, kündigte van Deyk an.
    »Danke, Sir. Ich lasse sie noch einmal zur Endkontrolle durch den Bordrechner laufen und werde dann den Kurs eingeben!«
     
    *
     
    Der Angriff der Starr-Schiffe war sehr überraschend gekommen. Etwa drei Lichtjahre jenseits der Grenze zwischen dem Einflussbereich der Solaren Welten und dem Königreich der insektenartigen Mantiden befand sich dieser Raumsektor. Als Orientierungspunkt diente die nahe gelegene Sonne T’kata. Es handelte sich um einen roten Riesen mit insgesamt 25 Planeten. Etwa auf der Hälfte dieser Himmelskörper gab es kleinere Bergwerkssiedlungen der Mantiden. Insgesamt aber galt das T’kata-System als subventionierter Außenposten des Königreichs, der ohne massive Unterstützung gar nicht überlebensfähig gewesen wäre.
    Die STERNENFAUST hatte den Auftrag, sich hier einer Abordnung der Mantiden zu treffen. Auf diplomatischen Kanälen hatten die Verbündeten der Menschen deutlich gemacht, dass sie über die Sundaif – Angehörige eines verwandten Volkes, die mit einem Raumschiff durch Wurmloch Alpha in diese Region der Galaxis gelangt waren – an neue Informationen gelangt waren. Diese warfen möglicherweise ein neues Licht auf das Auftauchen der Dronte, jener Spezies von faustgroßen und mit ausufernden Ganglien versehenen Parasiten, die auf der Trans-Alpha Seite des Wurmlochs die menschlichen Siedler befallen und zu ihren willenlosen Werkzeugen gemacht hatte. Eine Spezies, die – wie die Mythen verschiedener Völker verrieten – wahrscheinlich schon seit Jahrtausenden aktiv war und nun die Menschheit bedrohte.
    Eine Bedrohung, die so groß ist, dass uns alle Geplänkel zwischen Starr, Sharaan, Mantiden, J’ebeem und Menschen um Besitz und Kontrolle von Wurmloch Alpha wie ein laues Lüftchen vorkommen werden! , überlegte Frost.
    Bislang war es im hiesigen Ränkespiel der verschiedenen Sternenreiche nur darum gegangen, die Kontrolle über das seit kurzem wieder geöffnete Wurmloch in der Nähe der Sonne Alpha Pictoris zu gewinnen, versprach es doch die Chance, eine Passage in ein 50.000 Lichtjahre entferntes Gebiet der Galaxis zu kontrollieren und damit unermesslichen Reichtum zu erwerben. Schließlich gab es – soweit es der Menschheit bekannt war – keine Spezies, deren Technik auch nur im Entferntesten dazu in der Lage gewesen wäre, derartige Distanzen mit Hilfe ihrer

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